Trainer des FC Zons zurückgetreten

Die Co-Trainer machen weiter

„Die Entscheidung ist mir nach viereinhalb Jahren wahrlich nicht leichtgefallen. Aber ich habe dafür meine Gründe, die nicht nur sportlicher Natur waren“, wird Boldt in einer Pressemitteilung des FC Zons zitiert. Das mit großen Ambitionen gestartete Zons ist nach drei Spieltagen noch sieglos. Nach einer 3:8-Klatsche gegen Uedesheim folgten zwei Remis gegen die Abstiegskandidaten Norf (2:2) und Kaarst (3:3). Insbesondere die Mängel in der Defensive waren eklatant. Ausschlaggebend für die Trennung war allerdings nicht nur der sportliche Misserfolg. „Es ist keine konkrete Sache vorgefallen, es war mehr ein Prozess“, betonte Boldt gegenüber unserer Redaktion. „Meine Vorstellung und Einstellung zum Fußball hat mit einem Teil der Mannschaft einfach nicht übereingestimmt.“ Er habe deshalb im Sinne des Vereins entschieden und einen Schlussstrich gezogen. Er wolle mit seinem Rücktritt neue Impulse freisetzen, damit das Team wieder in die Erfolgsspur komme. „Mir ist es schwergefallen, die Entscheidung mitzuteilen. Es war sehr emotional“, so Boldt, der mittlerweile seit einigen Jahren selbst in Zons wohnt. Neben seiner Aufgabe als Trainer der ersten Mannschaft engagierte er sich sehr im Verein, organisierte beispielsweise die Saisoneröffnung. Insgesamt blickt er mit einem guten Gefühl zurück: „Es war eine sehr tolle Zeit im Verein.“

Beim FC Zons übernehmen bis auf Weiteres die bisherigen Co-Trainer Patrick Ohligschläger und David Schiffer gemeinsam die Rolle des Interimstrainers. „Wir schauen genau hin, ob ein Coach zur Verfügung steht, der zum Verein passt. Es wird keinen Schnellschuss geben“ kündigt Patrick Ohligschläger an. Jetzt habe die Vorbereitung auf das nächste Spiel am Sonntag gegen den SC Grimlinghausen Priorität. „Wir müssen so schnell wie möglich den Turnaround schaffen“, so Ohligschläger. Während der FC Zons nach dieser überraschenden Nachricht schnell zum Tagesgeschäft zurückkehren muss, will Boldt die Ereignisse erst einmal in Ruhe verarbeiten. Boldt stellt aber auch schnell klar: „Auf Dauer kann ich nicht ohne Fußball. Ich bleibe ambitioniert.“ Den Besitzer der B-Lizenz wird man also sicher irgendwann wieder an der Seitenlinie sehen.