2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Ein Mann sieht Rot: Nach einer harten Attacke sprach Schiedsrichter Marius Baumann gegen Finsings Torwart Daniel Schröder einen Platzverweis aus.
Ein Mann sieht Rot: Nach einer harten Attacke sprach Schiedsrichter Marius Baumann gegen Finsings Torwart Daniel Schröder einen Platzverweis aus. – Foto: Christian Riedel

Toto-Pokal im Kreis Erding: Zwei Kreisligisten sind raus

Heißes Derby in Neuching

Die 2. Runde auf Kreisebene im Toto-Pokal ging am Dienstagabend über die Bühne. Und auch diesmal blieben Überraschungen nicht aus.

Für einen Pokal-Paukenschlag hat der FC Türkgücü Erding gesorgt. Der Kreisklassist hat sich klar mit 3:0 gegen den Kreisligisten FC Eitting durchgesetzt. Nach einer halben Stunde gelang Mehmet Cay, nach einem Ball in die Tiefe von Emre Yavuz, das 1:0 für die Erdinger.

Kaan Cay erhöhte per Direktabnahme aus knapp 18 Metern in der 51. Spielminute auf 2:0. Vom Elfmeterpunkt machte Deniz Sari in der 84. Minute mit dem 3:0 alles klar. Zuvor war Mehmet Cay zu Fall gebracht worden. „Wir haben gut angefangen, waren die spielbestimmende Mannschaft, auch wenn Eitting die erste Torchance hatte“ , berichtet Erdings Trainer Benji Tas. „Danach sind wir immer besser ins Spiel gekommen, und im Großen und Ganzen war der Sieg verdient.“

Ein packendes Nachbarschaftsderby lieferten sich Neuching und Finsing vor 200 Zuschauern. Dabei machte der zwei Klassen höhere Gast aus Finsing vor allem in den ersten 20 Minuten mächtig Druck und ging früh durch Valentin Bachmeier in Führung. „Danach haben wir uns aber kämpferisch gesteigert und vor allem durch Konter gefährliche Aktionen gehabt“, sagt ein zufriedener Neuchinger Co-Trainer Flo Kressirer. Daraus entsprang in der 37. Minute der Ausgleich durch Sven Wagner. Kurz vor und kurz nach der Pause zeigte Finsing aber seine Klasse und zog durch Treffer von Fabian Kövener sowie Philipp Toll auf 3:1 davon.

Wer dachte, dass die Gegenwehr der Gastgeber nun gebrochen war, sah sich getäuscht, denn weiter konterte Neuching stark, verkürzte durch Antonio Zuparic auf 2:3 und vergab sogar eine Riesenchance auf den Ausgleich. In einer nun offenen Partie sah sich der Favorit unter Druck, fand aber durch einen erneuten Kövener-Treffer mit dem 4:2 die richtige Antwort.

Danach wurde es kurios: Erst musste Gäste-Keeper Daniel Schröder nach einem Foul mit Rot vom Platz, ehe Johannes Lanzl und Mathias Haberthaler nach wiederholten Foulspielen mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen geschickt wurden. Am Endergebnis änderte dies aber nichts mehr, Kressirer war aber trotz Niederlage begeistert: „Finsing war zwar spielerisch besser, aber durch eine kämpferische Weltklasse-Leistung haben wir den FCF an ihre Grenzen gebracht. Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten.“

Im Duell der A-Klassisten zogen die Gäste verdient in die nächste Runde ein, was aufgrund einer starken ersten Hälfte des FSV für beide Trainer auch in Ordnung ging. „Im ersten Durchgang war Steinkirchen klar besser“, erklärt TSV-Spielertrainer Matthias Kurz. Sein Gegenüber Kostas Papantoniou macht es noch deutlicher: „Wir hatten sehr viele Chancen und können sogar vier oder fünf Tore schießen, während Grüntegernbach keine einzige Chance hatte.“ Doch reichte es zunächst nur für einen Treffer: Coach Papantoniou selbst verwandelte einen Foulelfmeter souverän zum 1:0.

Nach der Pause kamen die Hausherren besser ins Spiel, doch wieder waren es die Holzländer, die durch einen Strafstoß von Julian Huber trafen. Danach machte der TSV auf, die Gäste konterten geschickt und zogen durch Philipp Utz auf 3:0 davon. Doch Grüntegernbach gab nicht auf. Der TSV verkürzte durch einen Freistoß von Kurz auf 1:3 und vergab danach sogar einen Elfmeter. Kurz zeigt sich dennoch als fairer Verlierer: „Das Ergebnis geht schon so in Ordnung.“

Eine klare Angelegenheit war die Partie zwischen Kirchasch und Altenerding. Denn während die Hausherren mit der B-Klassenmannschaft aufliefen, um die Spieler der ersten Mannschaft zu schonen, nutzte die SpVgg die Gelegenheit als Generalprobe für den Punktspielstart und schickte seine Bestbesetzung ins Rennen. Altenerdings Trainer Pedro Locke zeigte sich verärgert. „Ich verstehe nicht, dass man sich beim Toto-Pokal anmeldet und dann in so einem Spiel hauptsächlich mit der zweiten Mannschaft spielt“, schimpfte er. „Das tut mir auch für die Zuschauer leid, die mit einem guten Spiel gerechnet hatten.“

Dementsprechend eindeutig verlief bereits die erste Hälfte, denn nach Treffern von Michael Gartner, Lukas Bachmair und Nihad Mujkic stand es zur Pause schon 3:0 für die Gäste, die bei konsequenterer Chancenverwertung deutlich höher hätten führen können. Nach dem Seitenwechsel nahmen die Veilchen zwar den Fuß vom Gas, dominierten aber weiter nach Belieben und schraubten so auch das Ergebnis durch Wiam Takruri und Torjäger Julian Schaumaier auf 5:0 in die Höhe.

3. Runde (Dienstag, 1. August, 19 Uhr)

FC Finsing - SpVgg Altenerding

FSV Steinkirchen - FC Türkgücü Erding

Aufrufe: 027.7.2023, 11:00 Uhr
Sebastian VoichtleitnerAutor