2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
– Foto: Brennpunkt Orange, Christian Igel

Torwartfrage bei SCHOTT - Abwehrfragen bei Wismut

Ein Thüringenliga-Duell gibt es im Pokal zwischen Wismut Gera und dem SV SCHOTT Jena. In der Liga gab es eine Nullnummer in dieser Saison - das wird am Wochenende definitiv nicht der Fall sein.

Bei beiden Teams wurde der Pokal bisher genutzt, um den Keepern aus der zweiten Reihe Spielminuten zu geben. Bei der Frage wer nun am Wochenende im Kasten steht, wollten sich beide Trainer nicht in die Karten schauen lassen. So ist es durchaus möglich das bei Wismut "Liga-Keeper" Leon Seefeld auch im Pokal ran darf. Beim SV SCHOTT Jena wird hingegen die Nummer Eins Alexander Glaser nicht spielen, auch Maurice Geenen wird nicht im Gehäuse stehen.

Vor dem Direktduell haben wir mit den beiden etatmäßigen Stammtorhütern - Alexander Glaser und Leon Seefeld - gesprochen. Dabei spielt die Vergangenheit von Alex bei Wismut und die Gegenwart von Leon am Steg eine Rolle. Zudem blickten wir zurück auf das Spiel in der Liga und voraus auf das Duell am Samstag-Nachmittag im Pokal...

FuPa Thüringen: Hi Alex, du hast selber mal ein Jahr bei Wismut gespielt. Gibt es noch Kontakte an den Steg?
Alexander Glaser: Allzu viele Verbindungen sind es nicht mehr. Bis auf Florian Schubert und Carola - die Physiotherapeutin - sowie Markus Güttich, den ich aus Rudolstadt noch kenne, gibt es keine Querverweise mehr. Viele Spieler aus der alten Mannschaft sind gewechselt oder haben schon aufgehört. Natürlich kennt man Spieler, wie Haupt und Kießling, welche eine SCHOTT-Vergangenheit haben und gegen die man öfter gespielt hat. Aber es macht immer Spaß gegen Wismut zu spielen weil sie auch ein paar Fans mitbringen.

FuPa Thüringen: Du spielst seit dieser Saison bei Wismut Gera, Leon. Was macht das Wismut-Gen für dich aus? Wie bist du in Gera angekommen?
Leon Seefeld: In Gera bin ich sehr gut angekommen und wurde auch von der Mannschaft gut aufgenommen. Da gab es auch gar keine Probleme, da ich auch schon mit vielen Spielern zusammen oder gegeneinander gespielt habe.
Da ich selbst in der Jugend bei Aue gespielt habe kenne ich das Gefühl die gekreuzten Hämmer auf dem Trikot zu tragen. Ich bin froh die Chance zum zweiten Mal zu haben bei einem „Wismut“ Verein zu spielen. Mit dem Wismut-Gen verbinde ich diesen großen familiären Zusammenhalt in der Mannschaft und dem ganzen Verein. Jeder in der Mannschaft ist bereit für alle Mitspieler und auch den Verein alles zu geben. Was mich dabei so sehr fasziniert ist dieser unbedingte Wille jedes Spiel zu gewinnen. Oder wie in den letzten Spielen bis zum letzten Mann die Führung zu verteidigen. Aber was uns nochmal pusht sind natürlich auch die Fans, die uns zu jedem Spiel begleiten.

FuPa Thüringen: Mal der Blick zurück auf das Ligaspiel. Hier gab es ein 0:0 gegen SCHOTT. Wie hast du den Gegner da gesehen? Wo sind ihre Stärken? Wo vielleicht ihre Schwächen?
Leon: Wenn man auf das ganze Spiel blickt muss ich sagen, dass es sehr ausgeglichen war. In der ersten Halbzeit hatten wir gute Torchancen, die wir nicht genutzt haben und in der zweiten Halbzeit waren wir zu verbissen ein Tor zu schießen und haben Schott dadurch große Räume gegeben, wodurch diese auch zu Chancen kamen.
Wie in dem Spiel gesehen zeigen sie ihre Klasse wenn sie die nötigen Räume bekommen ,um ihren Fußball zu spielen. Wenn wir uns auf unser Spiel konzentrieren und unseren Fußball spielen ,wie wir ihn in den letzten Spielen gezeigt haben wird es für jeden Gegner schwer uns zu verteidigen.

FuPa Thüringen: Und wie hast du das Ligaspiel gesehen, Alexander? Wie schätzt du Wismut ein?
Alexander: Ich glaube das Ligaspiel war ein gerechtes Ergebnis, welches wir am Ende vielleicht mit den klareren Chancen für uns entscheiden müssen. Aber auf Grund der zweiten Halbzeit war es schon ein gerechtes Unentschieden. Sicher haben sie in der Offensive ihre Stärken mit viel Tempo und Durchschlagskraft, aber das haben wir im Hinspiel bis auf zwei Situationen gut im Griff gehabt. Ihre Schwäche hingegen liegt sicher in ihrer Defensive, die zwar eine gewisse Erfahrung hat, aber auch nicht mehr die Schnellste ist. Sie müssen auch ihre Abwehr umstellen nach den zwei Roten Karten am Wochenende. Das ist auch nicht einfach und schnell zu kompensieren, wenn man Schumann und Güttich ersetzen muss. Wir haben in der Liga zwei bis drei gute Möglichkeiten gehabt. Ich denke auch diesmal werden wir unsere Chancen bekommen, dann liegt es an uns diese auch zu nutzen. Wir spielen im Moment einen guten Fußball aber leider spiegelt sich das in den Ergebnissen nicht wieder, weil wir im Moment die Tore nicht machen.

FuPa Thüringen: Was für ein Spiel erwartest du am Samstag? Worauf wird es ankommen, um als Sieger vom Feld zu gehen?
Alexander: Es wird sicher ein intensives Spiel und je länger es geht, umso mehr wird die Fitness über den Spielausgang entscheiden. Ich denke wir können ab der 70 Minute immer noch etwas zusetzen. Wir müssen in diesem Spiel die Chancen und Fehler eiskalt nutzen, welche sich sicher ergeben werden. Es wird sicher ein enges Spiel, was wir am Ende hoffentlich gewinnen. Es ist ja auch für uns seit langer Zeit mal wieder eine längere Pokalrunde, welche sonst oft nach der ersten Runde geendet ist. Wir werden auf Grund dessen auch alles reinhauen was wir haben, um in das Halbfinale gegen einem hoffentlich attraktiven Gegner spielen zu können. Letztenendes haben wir nie schlecht ausgesehen gegen Wismut, weil sie ähnlich wie wir auch Fußball spielen wollen. Außerdem ist im Pokal alles möglich und wir sind eine junge Mannschaft, welche sicher das Potential hat unter den letzten vier bzw. zwei Mannschaften in Thüringen zu stehen.

FuPa Thüringen: Und worauf kommt es für euch an, Leon? Wie wollt ihr ins Halbfinale einziehen?
Leon: Ich erwarte im Pokal ein anderes Spiel als in der Liga, da für beide Mannschaften die super Chance besteht unter die besten Vier in Thüringen zu kommen. Wichtig für uns wird es sein unsere ersten Chancen direkt zu nutzen und mit allem was wir haben unser Tor zu verteidigen. Ein großer Punkt wird es sein unsere zwei Leistungsträger und Führungsspieler - Schumi und Gütte - zu ersetzen. Wir haben in unseren Reihen genug Spieler die diese Rolle am Wochenende einnehmen können aber auch müssen , um das Spiel erfolgreich zu gestalten.

Aufrufe: 017.11.2023, 07:43 Uhr
André HofmannAutor