Torjäger M'Passi verlässt Wiesbach & trifft beim Abschied zum 25. Mal

TuS Koblenz – FV Diefflen 3:0 (2:0)

„Das war ein sehr schwaches Auswärtsspiel von uns“, ärgerte sich FV-Trainer Thomas Hofer nach der klaren Niederlage beim Meisterrunden-Schlusslicht. Seine Mannschaft hat damit alle sechs Auswärts-Begegnungen in der Meisterrunde verloren.

„Das ärgert einen schon und das nagt auch an den Spielern“, ergänzte der Übungsleiter. „Fairerweise muss man aber auch sagen, dass wir in vielen Partien taktische Dinge ausprobiert haben, die nicht immer so funktioniert haben. Das war auch in Koblenz so.“

Die Gastgeber gingen vor 650 Zuschauern in der 17. Minute mit 1:0 in Führung. André Mandt traf nach einem Angriff über die rechte Seite. Kurz danach hatte Diefflen eine von nur zwei Möglichkeiten im ganzen Spiel. Nach einem Freistoß von Fabian Poß konnte TuS-Torwart Jonas Bast einen Kopfball von Chris Haase mühelos parieren. Kurz danach (23.) Minute kombinierte sich Koblenz wieder auf der rechten Seite durch. Dieses Mal wurde das Leder zu Armend Quenaj geflankt, der zum 2:0-Pausenstand einköpfte.

In der zweiten Hälfte passierte lange nichts Erwähnenswertes, bis Dominik Fuß in der 83. Minute eine Freistoß-Hereingabe zum 3:0 für die Gastgeber einköpfte. Rund 120 Sekunden danach hatte Diefflen noch eine Riesen-Gelegenheit um zum Ehrentreffer zu kommen, doch Haase scheiterte mit einem Schuss aus acht Metern an Bast.

FC Hertha Wiesbach – SV Gonsenheim 2:0 (1:0)

Der Torjäger geht: Neben den schon länger feststehenden Abgängen wurde beim FC Wiesbach vor der Partie gegen Gonsenheim Ruddy M’Passi verabschiedet. Der Stürmer, der in Wiesbach Publikums-Liebling war und der diese Saison 25 Treffer erzielte, wechselt nach der Runde zum französischen Club US Forbach.

Wie es sich gehört verabschiedete sich der 32-Jährige auch mit einem Treffer von den eigenen Fans. M’Passi verwertete in der Partie gegen den SV vor 150 Zuschauern in der 85. Minute eine Hereingabe von Giovanni Runco zum 2:0. Wiesbach tütete damit den fünften Sieg in Serie ein. Der war verdient, weil die Gastgeber ein klares Chancenplus hatten.

In der ersten Hälfte hatte das Team von Trainer Michael Petry unter anderem Pech bei einem Schuss von M’Passi gehabt, der von der Hacke von Gäste-Schlussmann Tobias Edinger an den Innenpfosten ging (41. Minute). Vier Minuten vor der Pause brachte ein ungewolltes Traumtor von Lucas Bidot die Gastgeber in Führung. Runco passte in Höhe der linken Außenlinie zu Bidot zurück. Dessen eigentlich als Flanke gedachter Ball wurde lang und länger und schlug unhaltbar für Edinger zum 1:0 im rechten Winkel ein.

Jubel gab es bei Wiesbach übrigens am Samstag nicht nur über den Erfolg der Oberliga-Elf: Anschließend machte die U19 des Vereins den erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga perfekt.

TSV Emmelshausen – FSV Jägersburg 1:1 (1:1)

Nach einem Ballverlust von Jägersburg im Mittelfeld schaltete Emmelshausens blitzschnell um: Delil Arbursu wurde geschickt in Szene gesetzt und traf zum 1:0 für den Tabellen-Vorletzten. Jägersburg war kurz geschockt und hatte Glück, dass Arbursu nur Augenblicke später eine Riesen-Möglichkeit zum 2:0 für den TSV vergab.

Extrem wichtig für die Saarländer war dann das Tor zum 1:1, das Julian Schauer nach knapp einer halben Stunde erzielte. Nach diesem war der FSV bis zum Seitenwechsel klar am Drücker und hatte Jan Reiplinger (32. und 41. Minute) sowie Frederic Ehrmann (36. Minute) drei Großchancen zum Führungstreffer, die jedoch nicht genutzt wurden. Auch im Verlauf des zweiten Durchgangs konnten die Jägersburger nicht mehr nachlegen, so dass es beim 1:1 blieb.

FSV Salmrohr – FV Eppelborn 1:1 (0:0)

Salmrohr brauchte gegen den bereits so gut wie als Absteiger feststehenden FV dringend einen Sieg, um seine Ausgangslage im Rennen um den Ligaverbleib zu verbessern. Doch überraschend präsentierte sich dann Eppelborn im ersten Durchgang zweikampfstärker. Tore fielen vor dem Seitenwechsel aber keine.

Kurz nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste zwei gute Möglichkeiten zur Führung. Doch Murat Adiguezel scheiterte an FSV-Torwart Sebastian Grub und Bono Marjanovic schoss knapp drüber. In der Schlussphase ging Salmrohr dann mehr Risiko – und so ergaben sich für den FV auch immer wieder Räume zum Kontern. Nachdem Valdrin Dakaj in der 80. Minute noch frei vor Grib gescheitert war, konnte das Team von Trainer Sebastian Kleer rund 60 Sekunden später doch über den Führungstreffer jubeln. Thomas Selensky zirkelte einen Freistoß zum 0:1 ins Netz.

Die Freude hierrüber währte bei den Gästen aber nicht lange. Denn nur drei Minuten danach drückte Hendrik Thul eine Hereingabe von Daniel Bartsch zum 1:1 über die Linie. Kurz danach hatte Eppelborn dann noch einmal Riesenglück, als ein von Philip Platte abgefälschter Schuss von FSV-Akteur Maurice Neukirch an die Latte klatschte.

SV Elversberg II – Hassia Bingen

Die Partie findet an diesem Sonntag um 15 Uhr statt. Elversberg II hat aber schon vor der Partie Grund zu jubeln. Denn durch die Unentschieden von Jägersburg und Salmrohr am Samstag ist klar, dass die Elf von Trainer Marco Emich den Ligaverbleib sicher in der Tasche hat.

Ausblick auf den letzten Spieltag:

Zum Saisonfinale kommt es in der Oberliga-Abstiegsrunde zu einem Endspiel um den möglichen Ligaverbleib: Der FSV Jägersburg empfängt an diesem Samstag um 15.30 Uhr den FSV Salmrohr zum Duell um Platz sechs, der zum Ligaverbleib genügt, wenn sich der Vizemeister der Oberliga Rheinland-Pfalz in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga durchsetzt.

Die Ausgangslage: Sowohl Jägersburg und Salmrohr haben 37 Punkte auf dem Konto. Die Ostsaarländer haben aber das klar bessere Torverhältnis, so dass ihnen ein Unentschieden reichen würde, um Sechster zu bleiben. Sollte Jägersburg sogar gewinnen – und zeitgleich die SG Mülheim-Kärlich zu Hause gegen Schlusslicht FC Speyer verlieren, dann würde das Team von Trainer Tim Harenberg sogar noch auf Platz fünf klettern.

In allen anderen Partien geht es – zumindest für die Saar-Vertreter – nur noch um die goldene Ananas. Auf den FC Hertha Wiesbach wartet allerdings noch ein heißes Duell: Die Gelb-Schwarzen sind um 15.30 Uhr bei Eintracht Trier zu Gast. Die Eintracht muss unbedingt gewinnen, um ihre Chancen im Fern-Duell mit Wormatia Worms um die Meisterschaft zu wahren. Bereits um 14 Uhr empfängt der FV Diefflen am Samstag den SV Alemannia Waldalgesheim zu seinem letzten Saisonspiel in der Meisterrunde.

In der Abstiegsrunde erwartet der FV Eppelborn am Samstag um 15.30 Uhr die SF Eisbachtal. Die SV Elversberg II ist zeitgleich beim 1. FC Kaiserslautern II zu Gast. Dabei wird bei der Reserve des Regionalliga-Meister zum letzten Mal Marko Emich auf der Bank sitzen. Der Trainer wechselt zur neuen Runde als Sportlicher Leiter zum FSV Jägersburg (wir berichteten). Als Nachfolger hat Elversberg unlängst den 28-Jährigen Daniel Demmerle vorgestellt, der in der abgelaufenen Saison die U17 des Clubs in der Bundesliga trainierte.

So liefen die Wochenspiele:

Unter der Woche fanden in der Meisterrunde der Oberliga noch zwei Nachholspiele mit Saar-Beteiligung statt. Am Donnerstag setzte sich der FC Wiesbach mit 4:0 beim FC Karbach durch.-„Wir haben gut kombiniert und schöne Tore gemacht“, freute sich Hertha-Trainer Michael Petry. Seine Mannschaft kam zu einem ungefährdeten Sieg.

Merouane Taghzoute brachte den Tabellen-Vierten nach einem Pass von Kilian Starsocik in der 23. Minute in Führung. Elf Minuten danach erhöhte M’Passi nach einer Hereingabe von Taghzoute auf 2:0 für die Gäste.

Fünf Minuten nach der Pause schoss M’Passi zum 3:0 für Wiesbach ein, nachdem ein FC-Innenverteidiger und Torwart Janis Leidig sich nicht einig waren, wer bei einem langen Ball von Giovanni Runco klären sollte. Nach einem Steilpass von Lukas Mittermüller gelang M’Passi schließlich noch sein 24. Saisontreffer zum 4:0-Endstand für die Petry-Elf.

Bereits am Mittwoch hatte der FV Diefflen im Heimspiel gegen den FV Engers vor 200 Zuschauern einen Zähler geholt. „Wir haben gegen einen Gegner mit viel Qualität nicht verloren, von daher bin ich zufrieden“, meinte FV-Trainer Hofer nach dem Schlusspfiff. „Auch wenn vielleicht etwas mehr drin gewesen wäre“, ergänzte der Übungsleiter. Denn sein Team hatte in der Schlussphase noch zwei Riesenchancen zum 3:2-Siegtor gehabt.

In der 87. Minute köpfte Michael Fritsch aufs Tor, doch Gäste-Schlussmann Thorsten Schmidt konnte parieren. Noch größer war die Möglichkeit, die Lukas Kölsch etwas mehr als 60 Sekunden später vergab: Der Mittelfeldspieler drang in den Strafraum ein und konnte aus acht Metern unbedrängt abschließen. Doch Schmitt parierte erneut.

Zuvor hatte der Ball in der ersten Hälfte drei Mal im Netz gezappelt – doch nur ein Tor zählte. Dem FV wurden Treffer von Berdan Güclü und Lukas Feka wegen Abseitsstellungen nicht anerkannt. „Ich war weit weg und kann von daher nicht sagen, ob es die richtigen Entscheidungen waren, aber es war auf jeden Fall sehr knapp“, meinte Hofer hierzu.

Auf der Gegenseite ging in der 40. Minute ein 20-Meter-Freistoß von Manoel Splettstösser von der Unterkante der Latte zum 0:1 ins Netz. Sechs Minuten nach der Pause setzte sich Lukas Feka gegen seinen Gegenspieler durch und beförderte die Kugel zum 1:1 in den Winkel.

Nur vier Minuten danach konnten die Gäste eine Freistoß-Hereingabe nicht richtig klären. Das Leder fiel danach irgendwie vor die Füße von Kevin Folz, der zum 2:1 einschoss. Die Freude über die Führung währte beim FV aber nur 180 Sekunden. Dann traf Jonathan Kap per Kopf nach einer Ecke zum 2:2-Endstand.