2025-12-17T10:26:01.779Z

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Topscorer der Regionalliga Bayern: Milos Cocic.
Topscorer der Regionalliga Bayern: Milos Cocic. – Foto: Imago Images

Topscorer der Liga: Ex-Löwe Milos Cocic spielt sich in den Fokus

Der 22-Jährige vom FV Illertissen hat sich zu einem der besten Kicker der Regionalliga Bayern entwickelt

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Ist er derzeit der beste Spieler in der Regionalliga Bayern? Milos Cocic schnürte am vergangenen Wochenende beim glatten 4:0-Heimsieg des FV Illertissen einen Doppelpack. Mit ingesamt 13 Treffern führt der 22-jährige Münchner zusammen mit Anton Heinz von den Bayern-Amateuren die Torjägerwertung an. Cocic kann aber auch servieren, zu weiteren neun Treffern gab er die Vorlage, was ihn zum Topscorer der Liga macht. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten...

"Milos hat bei uns Vertrag bis zum Juni 2026. Wir stehen mit ihm im Austausch und wollen ihn natürlich sehr gerne halten. Er hat sich zum Topspieler entwickelt, ist zudem ein feiner Kerl. Aber ich bin auch realistisch...", schmunzelt Illertissens Sportvorstand Karl-Heinz Bachthaler wohlwissend, dass es schwer werden dürfte, den jungen Mann von einer Ausdehnung seines Kontrakts zu überzeugen, wenn er weiterhin solche Leistungen abruft. Der erfahrene Funktionär ist sich im Klaren darüber, dass Cocic längst in den Notizblöcken diverser Interessenten stehen dürfte. Bachthaler ist sich sicher: "Er ist ein toller Kicker, wenn es noch etwas zu verbessern gibt, dann in Sachen Tempo. Da kann er noch zulegen. Aber ich bin überzeugt, dass er seinen Weg machen wird."

Milos Cocic begann das Fußballspielen beim TSV Milbertshofen. Im C-Jugendalter ging`s für ihn im Jahr 2016 ins Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des TSV 1860 München. Bei den Löwen durchlief er anschließend alle Nachwuchsteams und vollzog an der Grünwalder Straße auch den Sprung in den Seniorenbereich. Insgesamt siebenmal kam er für die Sechziger in der 3. Liga zum Einsatz, dabei gelang ihm gegen den FSV Zwickau auch sein Premierentreffer im deutschen Profifußball. Der Durchbruch blieb ihm allerdings verwehrt. Im Sommer 2024 folgte der Wechsel nach Illertissen.

– Foto: Frank Scheuring


Der FV Illertissen hat sich in den vergangenen Jahren als Sprungbrett in den Profifußball einen hervorragenden Namen gemacht. Trotz namhafter Abgänge schaffen es die bayerischen Schwaben aus dem Landkreis Neu-Ulm immer wieder, in der Regionalliga Bayern vorne mitzuspielen. Auch in dieser Spielzeit liegt der FVI auf Platz vier in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen. Wahrlich keine Selbstverständlichkeit, blickt man auf den großen Umbruch, den die Illertisser im Sommer zu bewerkstelligen hatten. "Wir haben dieses Jahr den 1. FC Nürnberg geschlagen, hatten dann im Pokal Magdeburg zu Gast. Auch in der zweiten Runde haben wir uns sehr gut verkauft. In der Liga haben wir im Grünwalder Stadion beim FC Bayern II gewonnen. Das sind alles Sachen, die sind schwer zu toppen. Darin liegt die Herausforderung, dieses Level zu halten", erklärt Bachthaler, dessen Sohn Holger jedes Jahr mit überschaubaren Mitteln ein Topteam formt. Das verdient großen Respekt.

Zumal Illertissen keine Fußballhochburg ist. Am vergangenen Samstag kamen gegen einen namhaften Gegner wie die SpVgg Bayreuth 268 Zuschauer ins Vöhlinstadion - die mitgereisten Bayreuther Fans schon mit eingerechnet. Ja es war kalt, dennoch eine sehr enttäuschende Resonanz. Im Schnitt begrüßt der FVI in dieser Saison 368 Besucher pro Heimspiel. In der Regionalliga Bayern stoßen nur die Profireserven aus Fürth und Nürnberg auf noch geringeres Interesse. Seit Jahren hofft der FVI auf ein starkes Signal von der Stadt Illertissen in Sachen Ausbau des Vöhlinstadions. Bekanntlich mahlen aber die Mühlen der Behörden langsam. Die in die Jahre gekommene und fußballunfreundliche Spielstätte bedarf dringend einer Generalüberholung. Doch zum Leidwesen des FVI herrscht dahingehend größtenteils Stillstand. Erst wenn das Stadion höheren Ansprüchen genügt, kann sich auch der FVI neue Ziele setzen...

Aufrufe: 026.11.2025, 09:15 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor