2024-05-16T10:25:37.604Z

Allgemeines
Spieler des SC 1920 Oberhausen hadern mit einer Entscheidung des Schiedsrichters.
Spieler des SC 1920 Oberhausen hadern mit einer Entscheidung des Schiedsrichters. – Foto: Michael Werner

Thorsten Möllmann tobt nach Hallen-Ausschluss des SC 1920 Oberhausen

Gleich mehrere Verfehlungen werden dem SC 1920 Oberhausen zur Last gelegt. Der Verein wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Der SC 1920 Oberhausen steht mal wieder in den Schlagzeilen und mal wieder ist es eine negative Berichterstattung. Vereinschef Thorsten Möllmann ist in bekannter Art erbost, auch wenn seine Kritik in weiten Teilen wohl nur wenig Grundlage hat. Zum Hintergrund: Der SC 1920 wurde nach mehreren Verfehlungen bis auf Weiteres von der Hallenstadtmeisterschaft Oberhausen ausgeschlossen.

Dem SC 1920 Oberhausen wurde in diesen Tagen ein Schreiben des Stadtsportbundes zugestellt, in dem der Ausschluss von der Hallenstadtmeisterschaft Oberhausen auf unbestimmte Zeit verkündet wird - "nach ausführlichen Gesprächen mit Zuschauern, Pressevertretern, dem Sicherheitsdienst, dem Stadtsportbund Oberhausen und nach Sichtung von entsprechenden Fotos", wie es in der Mitteilung heißt.

>>> Das Finale gibt es hier in voller Länge

Auf Nachfrage des Reviersport erläutert Marcus Knipp, Fachschaftsleiter beim SSB, dass es bei dem Ausschluss nicht um die Rangeleien auf der Tribüne geht, an denen mutmaßlich auch Anhänger des SC1920 beteiligt waren, sondern zwei Vorfälle auf dem Platz den Ausschlag gaben. Dort sollen aktive Spieler des Spielclubs eine Pressefotografin, die die Geschehnisse auf der Tribüne dokumentieren wollte, beleidigt und bedroht haben. Außerdem sollen andere Spieler einen Mitarbeiter der Fachschaft Fußball aktiv daran gehindert haben, ein Video der Vorfälle zu machen und zudem versucht haben, dem Mann das Handy aus der Hand zu schlagen. Diesen Vorfall kann diese Redaktion, die ebenfalls vor Ort war, bestätigen.

Möllmann bestreitet Vorwürfe

Für Brisanz sorgt nun, dass die Fachschaft den SC 1920 ohne Anhörung vom Wettbewerb ausgeschlossen hat. Knipp betont in der NRZ: "Die Sachlage war für uns eindeutig. Es waren definitiv Spieler im Trikot und Sympathisanten des SC 20 dabei. Es gab schwere Beleidigungen und Gewaltandrohung." Ganz anders bewertet erwartungsgemäß Möllmann den Vorgang. Nach seinen Ausführungen soll es sich bei der Bedrohung der Fotografin nicht um einen aktiven Spieler des Vereins gehandelt haben. Dazu will er auch einen Zeugen an der Hand haben.

>>> Alle Neuigkeiten zur Hallenstadtmeisterschaft Oberhausen

"Ich bin enttäuscht, dass wir nicht angehört wurden. Ich akzeptiere, wenn ich einen Grund sehe. Aber die Ausschreitungen auf der Tribüne haben mit uns nichts zu tun. Sie wurden von Leuten angezettelt, die mit dem Spielclub schon lange nichts mehr zu tun haben. Ich kann in meinem Verein dafür sorgen, dass Ruhe herrscht. Damit habe ich hier genug zu tun. Ich und Spieler des SC 20 können nichts dafür, wenn sich Leute daneben benehmen. Ich will keinen Ärger, ich will keine Schlägerei. Wir werden abgestempelt", erklärt der Clubchef in der NRZ. Dass er in seinem Verein für Ruhe sorgen kann, lässt sich zumindest für den Finaltag nicht bestätigen. Bei jeder Entscheidung der Schiedsrichter gegen die 20er, kam es zu wilden Diskussionen, in denen meist gleich mehrere Spieler auf den Unparteiischen einredeten. Angeheizt wurde alles von der Tribüne aus genau dem Umfeld, aus dem später die Tumulte entstanden. Dass sich Spieler des SC in ihrer spielfreien Zeit exakt dort aufhielten, ist mit Sicherheit kein Zufall.

SC behält sich rechtliche Schritte vor

Das letzte Wort scheint derweil auch nach der Entscheidung des Stadtsportbundes nicht gefallen. Da dem Verein die Möglichkeit verwehrt wurde, im Verfahren Stellung zu beziehen, behält es sich der Spielclub vor, rechtliche Schritte gegen den Beschluss zu unternehmen. Der Verein steht jetzt unter Beobachtung und vorerst nur durch ein faires Verhalten auf und neben dem Platz die Chance, wieder zur Hallenstadtmeisterschaft zugelassen zu werden. Doch der Weg wird nicht einfach werden, da der SC in steter Regelmäßigkeit auffällig geworden ist und die Schuld dann zumeist von sich wies.

Womöglich akzeptiert der Spielclub die Entscheidung aber auch und verzichtet freiwillig auf die Teilnahme, wenngleich die Begründung eher nach einer Trotzreaktion klingt. "Vielleicht ist es aber auch das beste, wenn wir unabhängig von unserer Sperre nicht mehr dort antreten. Wir sind dort offenbar nicht gewollt", sagt Möllmann dem Reviersport abschließend.

____

>>> FuPa Niederrhein bietet ab sofort wieder einen WhatsApp-Service an.

____

📰 Alle aktuellen Nachrichten: https://www.fupa.net/region/niederrhein/news

📝 Alle aktuellen Transfers: https://www.fupa.net/region/niederrhein/transfer

⚽ Die Spiele des Tages: https://www.fupa.net/region/niederrhein/matches

____

Dein Kontakt zur FuPa-Redaktion:

Aufrufe: 06.3.2024, 12:45 Uhr
Marcel EichholzAutor