2024-04-29T14:34:45.518Z

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Hart umkämpftes Spiel im Jupp-Derwall-Stadion: Am Ende trennen sich Teutonia Weiden (rote Trikots) und der SV Kurdistan Düren leistungsgerecht mit 1:1.
Hart umkämpftes Spiel im Jupp-Derwall-Stadion: Am Ende trennen sich Teutonia Weiden (rote Trikots) und der SV Kurdistan Düren leistungsgerecht mit 1:1. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
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Teutonia zeigt Moral und Geduld

Fußball-Landesliga

Erst kurz vor Schluss gelingt dem Landesliga-Tabellenführer gegen den SV Kurdistan der Ausgleich zum 1:1-Endstand.

„Geduldig bleiben.“ Immer wieder während der umkämpften 90 Minuten gegen den SV Kurdistan forderte Weidens Trainer Stefan Kniat seine Spieler auf, nichts zu überstürzen. Und das völlig zurecht. Denn Geduld brauchten Spieler, Funktionäre und Anhang des Landesliga-Tabellenführers gegen defensiv starke Gäste aus Düren auch. Erst in der 88. Spielminute gelang dem eingewechselten Yasa Eyrice der viel umjubelte Ausgleich zum 1:1-Endstand. Und so kann Teutonia Weiden am kommenden Wochenende als Tabellenerster ins Spitzenspiel beim punktgleichen Verfolger Eintracht Verlautenheide gehen. Marc Wollersheim hatte den SV Kurdistan nach 63 Minuten in Führung gebracht.

„Heute gibt es keinen Grund, traurig zu sein“, sagte Weidens Coach Kniat nach dem Spiel. Die Situation an der Tabellenspitze sei eng und werde vermutlich auch bis zum Saisonende eng bleiben, aber: „Wir haben es in der kommenden Woche selbst in der Hand“, betonte der Trainer. Gegen Kurdistan sei es seinem Team nicht gelungen, viele Torchancen herauszuarbeiten, womit er auch der kompakten und disziplinierten Defensivleistung des Gegners Respekt zollte. „Aber die Mannschaft hat Moral bewiesen und nie aufgegeben. Die Jungs wollen einfach nicht verlieren.“ Und dieser Wille zahle sich am Ende aus, hofft Stefan Kniat mit Blick auf das Saisonfinale im Aufstiegsrennen.

Dabei war die Partie gegen Kurdistan lange eine zähe Angelegenheit. „Beide Mannschaften haben sich egalisiert“, so Kniat. Torchancen blieben hüben wie drüben Mangelware, was sich erst im Laufe der zweiten Halbzeit ändern sollte. Da lagen die Vorteile zunächst bei den Gästen, die in der 58. Minute vom guten Gespann um Schiedsrichter Lutz Meyersieck nach einem Foul von Weidens Noah Klapper an Dürens Katsuya Ozeki völlig zurecht einen Strafstoß zugesprochen bekamen. Wollersheim traf zwar, rutschte bei der Ausführung aber aus und berührte den Ball doppelt, woraufhin Meyersieck dem Treffer die Anerkennung verweigern musste. Doch nur fünf Minuten später hatte der SVK-Stürmer dann doch Grund zum Jubeln, als er einen Patzer von Weidens Torwart Frederik Said ausnutzte und zur Gästeführung einschob.

In der Folgezeit wurde Weiden offensiv aktiver, doch die Zuspiele in die Spitze oder Schüsse aufs Tor waren zu ungenau, so dass Özgür Tanko beinahe das 2:0 hätte erzielen können, als er frei vor Said auftauchte und leicht verzog (85.). Doch die Gastgeber drückten jetzt auf den Ausgleich. Zunächst schlenzte Niklas Valerius noch knapp übers Tor (86.), bevor die Teutonen doch noch jubeln konnten. Eyrice zog trocken aus 16 Metern ab und traf flach ins linke Eck (88.).

Dürens sportlicher Leiter Ayhan Gündogdu war mit dem Auftritt seiner Truppe zufrieden. „Die Jungs haben die taktische Vorgabe des Trainerteams gut umgesetzt.“ Sie hätten dem Gegner nur wenige Torchancen gestattet und selbst gut nach vorne gespielt. „Das ist auch Kopfsache“, so Gündogdu. „Gegen gute Mannschaften sind Jungs konzentrierter und motivierter.“

Nachdem es in der vergangenen Woche beim Spiel der Dürener gegen Helpenstein zu Zuschauerausschreitungen gekommen war, blieb die Atmosphäre am Sonntagnachmittag vor 400 Besuchern im Jupp-Derwall-Stadion übrigens immer friedlich und sportlich fair.

Aufrufe: 015.4.2024, 11:21 Uhr
Holger RichterAutor