Erst ein 3:1 über die SG Geisfeld II, zuletzt das gleiche Ergebnis im Auswärtsspiel bei der SG Saarburg/Serrig: Nach schwierigem Start mit nur drei Punkten aus fünf Partien hat sich der FSV Trier-Tarforst zumindest vorläufig ins Tabellenmittelfeld der Kreisliga A vorgekämpft. Steffen Hilmer, der das Traineramt vor der Saison vom zu Bezirksligist SG Ruwertal abgewanderten (und dort mittlerweile schon wieder gegangenen) Daniel Will übernommen hat, blickt auf einen wechselhaften Rundenverlauf zurück: „Ärgerlich war, dass wir beim 4:5 im Derby gegen Irsch und beim 2:4 gegen Föhren leer ausgegangen sind. In diesen Spielen hätten wir auf jeden Fall punkten können, ja müssen.“
Die bislang letzte Niederlage gab es vor knapp drei Wochen beim 0:7 bei der SG Thomm. „Wir hatten zu Saisonbeginn generell große Personalprobleme, weil viele meiner Spieler noch im Urlaub waren. In dieser Partie kam erschwerend hinzu, dass einige an jenem Samstag noch arbeiten mussten“, berichtet der 28-jährige Coach des Rheinlandliga-Unterbaus, der bereits einiges an Erfahrung im Trainerbereich gesammelt hat: Bereits mit 14 übernahm Hilmer in seiner Osnabrücker Heimat beim dortigen SV Rasensport eine Jugendmannschaft. Studienbedingt landete er in Trier, kickte zunächst beim FSV Kürenz, hat aber wegen Knorpelschäden im Knie inzwischen mit dem Spielen aufgehört. Über den damaligen FSV-Jugendtrainer Stephan Wicht kam Hilmer nach Tarforst. Zunächst war er hier für die C-Junioren und bis Sommer fünf Jahre lang für die B-Jugend verantwortlich. Seit 2019 fungiert der inzwischen 28-Jährige zudem als Jugendleiter.
Die zweite Mannschaft sieht er als ideale Verbindung zwischen Jugend- und Seniorenbereich an. Die neue Aufgabe macht Hilmer großen Spaß: „Viele von den Jungs habe ich ja schon in der C-Jugend trainiert.“
Talente wie Luis von der Groeben, Luca Schmitt und Paul Bladt hätten ihre Qualitäten im ersten Seniorenjahr bereits unter Beweis gestellt. Auch Luis Trunk, Melvin Schäfer und der noch für die Rheinlandliga-A-Junioren spielberechtigte Nathan Benndorf seien ebenfalls auf einem vielversprechenden Weg.
Insgesamt 38 (!) Akteure habe er in den bisherigen sieben Spielen schon eingesetzt, berichtet Hilmer. Gerne greift er auch mal auf den einen oder anderen Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft zurück. Beim 3:1 in Saarburg halfen zuletzt so etwa Faris Kssouri und Noah Daragmeh aus.
Je früher man den Klassenverbleib schaffe, desto früher könne man sich noch mehr auf die Entwicklung der Spieler konzentrieren und weiteren jungen Kräften Einsatzzeiten geben, weiß Hilmer. Der nächste Schritt in diese Richtung soll am Sonntag, ab 14.30 Uhr, im Derby gegen den VfL Trier getan werden. Vom letzten Tabellenplatz der Heiligkreuzer lässt sich Hilmer nicht blenden: „Sie haben mehrere Spiele unglücklich verloren und hatten schon einige starke Gegner. Um zu gewinnen, werden wir wieder viel investieren müssen.“