2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ahmet Taner erlaubte sich einen folgenschweren Aussetzer.
Ahmet Taner erlaubte sich einen folgenschweren Aussetzer. – Foto: Arno Wirths

Taners Aussetzer kostet FC Kleve den Sieg

Der Oberligist sieht gegen Hamborn 07 schon wie der Gewinner aus. Dann sieht Torhüter Ahmet Taner in der Nachspielzeit für eine Tätlichkeit im Strafraum die Rote Karte – und der Gast verwandelt den fälligen Strafstoß zum 1:1.

Bis in die Nachspielzeit hinein herrschte am Freitagabend Freude pur bei den Verantwortlichen des Oberligisten 1. FC Kleve. Mit 1:0 lag die Mannschaft in der Eroglu-Arena in der Heimpartie gegen die Sportfreunde Hamborn 07 in Führung und schien sich gegen den Vorletzten drei wichtige Punkte im Abstiegskampf auf das Konto zu holen.

Doch dann hatte der sonst so zuverlässige Schlussmann Ahmet Taner einen Aussetzer und ließ sich im Strafraum zu einer Tätlichkeit hinreißen. Er sah zurecht die Rote Karte, außerdem gab es einen Elfmeter für Hamborn. Da das Auswechselkontingent ausgeschöpft war, streifte sich Mittelfeldspieler Tim Haal ein Torhüterleibchen über, um den Strafstoß abzuwehren. Doch er war bei dem Schuss von Marco de Stefano (90.+3) machtlos – und so endete die Partie für die Klever mit einem enttäuschenden 1:1 (0:0).

„So etwas darf nicht passieren. Wir haben uns selbst um den Lohn unserer Bemühungen gebracht“, sagte ein frustrierter Georg Mewes. Der Sportliche Leiter des 1. FC Kleve weiß, dass es die Mannschaft im Abstiegskampf jetzt noch enger wird. „Bis Ostern sollten wir 30 Punkte auf dem Konto haben“, hatte Mewes vor der Partie gesagt. Die Vorgabe wird nun schwer zu realisieren sein. 24 Zähler haben die Klever bislang geholt. In den zwei Begegnungen bis Ostern müsste das Team nun die optimale Punkteausbeute einfahren, um das Ziel zu erreichen.

Ersatz-Schiri gefordert

In Geduld mussten sich am Freitagabend die beiden Mannschaften und die Zuschauer üben. Mit einer halbstündigen Verspätung wurde die Partie angepfiffen, da der angesetzte Schiedsrichter wegen eines Autoschadens passen musste. Für ihn übernahm Fynn Tonscheidt die Spielleitung, der in den mehr als 90 Minuten gleich zehn Gelbe sowie eine Rote Karte zückte.

„Wir waren auf dem Punkt da. Bei uns stimmte die Einstellung. Wir hatten die Partie unter Kontrolle. Nur eine Chance haben wir zugelassen“, sagte der Klever Trainer Umut Akpinar, der in der Begegnung auf den quirligen Angreifer Hasan Akcakaya verzichten musste. Er war tags zuvor am Finger operiert worden.

Aber es lief dennoch beim 1. FC Kleve. Etliche gute Aktionen wurden in Durchgang eins von Pascal Hühner eingeleitet. Und es gab auch einige sehr komfortable Einschussmöglichkeiten. Danny Rankl (7., 17., 30., 31.), Leon Schütz (24.), Alexander Basalo (32.) und Niklas Klein-Wiele (38.) konnten das deutliche Chancenplus allerdings nicht in Zählbares ummünzen. „Es ist nicht auszuhalten. Eigentlich müssen wir mit drei oder vier Toren vorne liegen“, sagte Mewes, der mit der schlampigen Chancenverwertung der Klever Akteure haderte. Nur eine Gelegenheit hatte der Gast, doch der Kopfball von Michel Roth (45.) verfehlte das Tor.

Schütz mit der Führung

Erst in der 72. Minute wurde das Engagement der Klever Mannschaft belohnt, als Leon Schütz eine starke Einzelleistung mit dem 1:0 abschloss. Der 1. FC blieb am Drücker und kontrollierte das Spiel. Das lag auch daran, dass die von Akpinar vorgenommenen Einwechslungen Wirkung zeigten und für viel Belebung im Spiel sorgten. Ein zweiter Treffer wäre auch möglich gewesen, als Rankl (75.) in artistischer Art und Weise nach Flanke von Klein-Wiele knapp das Ziel verfehlte.

„Wir hatten uns akribisch auf dieses Spiel vorbereitet. Unser Anspruch war es, diese Partie zu gewinnen. Ich habe auch keinen Zweifel mehr am Sieg gehabt“, sagte Akpinar. Doch dann kam die dritte Minute der Nachspielzeit – und der folgenschwere Aussetzer von Taner.

Die nächste Begegnung steht für den 1. FC Kleve am kommenden Sonntag, 24. März, 15.30 Uhr, beim SC St. Tönis an. Sicher ist, dass Angreifer Diwan Duyar aufgrund seiner Sperre weiter fehlen wird. Auch Ahmet Taner wird natürlich nicht auf dem Spielberichtsbogen stehen - vermutlich wird der Torwart wegen seiner Roten Karte sogar vier Partien zuschauen müssen. Am Mittwoch, 27. März, 20 Uhr, steigt das nächste Flutlichtspiel in der Eroglu-Arena. Dann hat die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar den TVD Velbert zu Gast.

Aufrufe: 017.3.2024, 19:00 Uhr
RP / Hans SterbenkAutor