Tabellenletzter Stade schafft fast ein Fußball-Wunder

„Ich glaube, man kann sagen, wir sind gut aus der Winterpause gekommen“, sagt Trainer Maik Ratje nach zwei Siegen und 13:1 Toren.

Entsprechend viel Lob verteilt Ratje - allerdings an überraschenden Stellen. Torhüterin Aileen Nickig war bis in die Schlussminuten nahezu beschäftigungslos, hielt dann aber mehrfach bravourös. „Das zeugt von einer beachtlichen Konzentration. Sie hat die Null festgehalten“, sagt Ratje.

Das zweite Sonderlob erhielten die rund 150 Zuschauer. Ratje: „Es macht Spaß, bei so einer fantastischen Zuschaueratmosphäre zu kicken. Das ist in der Form im Frauen-Fußball wohl einmalig.“ Tore: 1:0 (22.) Rinka, 2:0 (25.) Seba, 3:0 (58.) Hellwege, 4:0 (63.) Hellwege, 5:0 (76.) Budde, 6:0 (80.) Budde, 7:0 (81. FE) Markus, 8:0 (90. ET) Iwers.

„Das war ein Krimi“, sagt Norman Pehmüller nach dem Spiel mit heiserer Stimme. Der Tabellenletzte lag gegen Meisterkandidat Eintracht Lüneburg 0:3 hinten.

Dann suchte der VfL sein Heil in der Flucht nach vorn. Das Trainergespann löste die Viererkette auf: Natalie Beisner rückte alleine ins Zentrum, Innenverteidigerin Caroline Hübner ins Mittelfeld. Die 36-Jährige verkürzte mit einem Doppelpack. Vanessa Draack glich aus. Fast fiel sogar noch das 4:3. „Jeder hat uns abgeschrieben, aber wir geben nicht auf“, war Pehmüller mit der Moral zufrieden. Tore: 0:1 (15.) Ramm, 0:2 (53.) Schneiders, 0:3 (61.) Schneiders, 1:3 (62.) Hübner, 2:3 (70.) Hübner, 3:3 (88.) Draack.

„Das Ergebnis spiegelt die harte Arbeit aus den letzten Wochen wider“, jubelt Alina Schuldt über die ersten Punkte in der Fremde. Schuldt freute besonders, dass alle eingewechselten Spielerinnen der Partie direkt ihren Stempel aufdrückten - darunter Annelen Dietz, die für die endgültige Entscheidung sorgte. Tore: 0:1 (29.) Kreymann, 0:2 (31.) Kasa, 1:2 (61.) Vergöhl, 1:3 (69.) Hennings, 2:3 (83.) Suhr, 2:4 (89.) Dietz, 2:5 (90.) Kasa.