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Allgemeines
– Foto: Nückel/Steinmann

SWFV unterrichtet Ersthelfer auch 2024

Verband hat Notwendigkeit von Schulungen erkannt +++ Verbandsweit pro Jahr etwa 20 Schulungstermine

Region. Es sind Szenen, die kein Fußballer sehen will. Aber das, was am vergangenen Samstag beim Landesliga-Duell der SG Kirn mit dem TuS Hackenheim passiert, ist beileibe keine Seltenheit dort, wo Sport mit intensivem Körperkontakt betrieben wird.

Nach einem Zusammenprall zwischen Hackenheims Torwart Simon Marschall und dem Kirner Nico Schweig bleiben beide Akteure zunächst bewusstlos liegen. Der Feldspieler muss sogar ins Krankenhaus in Kirn, wo er später mehrere Stunden operiert wird.

Die Allgemeine Zeitung hat nach dem Unglück von Kirn zur großen Recherche angesetzt. Wie halten es eigentlich unsere Fußballvereine in Rheinhessen und an der Nahe mit Rettungs- und Erste Hilfe-Maßnahmen? Wir haben uns bei Vereinen wie dem SC Idar-Oberstein, der SG Niederwiesen/Erbes-Büdesheim/Wendelsheim, der TSG Planig mal umgehört. Die ganze Recherche lest ihr im Plus-Artikel der Allgemeinen Zeitung.

Nur einen Tag später, A-Klasse Mainz-Bingen in Heidesheim: Beim Spiel gegen den TSV Zornheim verletzt sich Amir Nezami bei einer unglücklichen Karambolage. Der TSG-Flügelstürmer ist zunächst bewusstlos, kann nicht atmen und wird später mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht. Verdacht: Nasenbeinbruch und Gehirnerschütterung. Die Partie wird abgebrochen, der Spieler kann relativ zeitnah die Klinik verlassen.

Die Sportverbände haben die Notwendigkeit von Ersthelfer-Schulungen erkannt, reagieren mit entsprechenden Kursen: „Gerade im Amateurfußball ist der Trainer im Training und an Spieltagen in der Regel auf sich alleine gestellt. Bei Verletzungen muss der Trainer in wenigen Augenblicken handeln und die richtigen Schritte einleiten“, schreibt etwa der Südwestdeutsche Fußballverband auf seiner Homepage. Mit einem Kurzschulungsmodul „Der Trainer als Ersthelfer auf dem Fußballplatz“ blickt der SWFV auf die typischen Fußballverletzungen und deren Erstversorgungen, den Umgang mit einem Defibrillator, aber auch weitere alltägliche Situationen, wie etwa der Umgang mit Kühlen, Wärmen oder die richtige Ausstattung eines Physio-Koffers.

Verbandsweit pro Jahr etwa 20 Schulungstermine

Vor vier Wochen erst trafen sich Übungsleiter beim TSV Gau-Odernheim. Die nächste Möglichkeit einer solchen Kurzschulung, die letzte in diesem Jahr, ist am 4. Dezember beim TuS Erlenbach im Kreis Kaiserslautern-Donnersberg.

Im nächsten Jahr werde das Angebot mit etwa 20 Schulungen fortgesetzt, bestätigt Max Knauer, der beim Verband dafür zuständig ist. „Unser Angebot wird auch tatsächlich sehr gut angenommen.“ In der Regel kämen Vereine sogar auf den SWFV zu und äußerten Interesse. „Wir gehen aber auch pro-aktiv auf die Vereine zu, wenn in manchen Kreisen nicht so großes Interesse herrschen sollte.“ Insgesamt hätten die vergangenen Jahre indes gezeigt, dass das „Thema Ersthelfer“ im Verein präsent ist.

Der Aufwand für die Interessenten ist überschaubar und vor allem kostenlos: Zwei Referenten unterrichten etwa zweieinhalb Stunden. Die genauen Termine für 2024 stehen zwar noch nicht, werden aber in den nächsten Tagen festgezurrt. Mit diesem relativ neuen Schulungsangebot wolle der SWFV nicht nur die Trainer aller Altersbereiche erreichen, erklärt der Verband, heißt es. „Zusätzlich sollen auch interessierte Eltern, Spielfeldbegleiter und Mannschaftsverantwortliche über das Kurzschulungsmodul mit den Themen rund um Erstversorgung auf dem Fußballplatz sensibilisiert und geschult werden.“

Infos und Termine unter findet ihr hier.

Oder direkt per E-mail: max.knauer@swfv.de oder per Telefon unter 06323 949 36-28.

Aufrufe: 022.11.2023, 08:34 Uhr
Mario LugeAutor