2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Unbändig der Trierer Jubel, als Ömer Yavuz kurz vor der Pause das 1:0 gelungen war.
Unbändig der Trierer Jubel, als Ömer Yavuz kurz vor der Pause das 1:0 gelungen war. – Foto: Sebastian J. Schwarz

Prachtkulisse und klasse Spiel: Feiertag für Trierer A-Junioren

Jugendfußball: Dank des 1:0 über den SV Wehen Wiesbaden vor 1650 Zuschauern darf die Eintracht-U19 weiter vom Aufstieg in die Bundesliga träumen. BILDERGALERIE und VIDEOSTIMMEN

Diese eine Szene kurz vor Schluss des Hinspiels um den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga am Sonntagmittag im Moselstadion zwischen Eintracht Trier und dem SV Wehen Wiesbaden sagte so viel über Leidenschaft und Zusammenhalt im Team der am Ende mit 1:0 siegreichen Gastgeber aus: Als Noah Daragmeh für Philipp Bauer eingewechselt wurde, kam ihm Kapitän Janik Faldey ein paar Meter entgegen, ballte die Fäuste und pushte seinen Teamkollegen noch einmal für die verbleibenden drei Minuten. Unterm Strich gewann die U19 der Blau-Schwarz-Weißen verdient eine Partie, die sie mit großer taktischer Disziplin und hoher Motivation prägte.

Der Hessenmeister wirkte von der Spielanlage her etwas reifer und körperlich ein wenig robuster. Mit schnellen Vorstößen brachte die von Trainer Jan Stoffels sehr gut eingestellte Trierer Elf die wacklige Hintermannschaft der Wehener aber immer wieder in Bedrängnis. Glück für den Drittliga-Nachwuchs, dass Schiedsrichter Florian Stahl die Notbremse am bärenstarken, aber später genauso wie sein Teamkollege Benjamin Siga verletzt ausgewechselten Maximilian Uhlig Mitte der ersten Hälfte nicht ahndete (22.). Es hätte Elfmeter und die Rote Karte für Gästespieler Maximilian Huß geben müssen. Wehen hatte gerade durch seinen Topstürmer Amin Farouk auch gute offensive Momente. Kurz vor der Pause fiel indes das 1:0 für die Eintracht: Ömer Yavuz überraschte Noah Brdar mit einem Schuss ins kurze Eck. Nach dem Spiel konnte sich der Torschütze gar nicht mehr richtig daran erinnern, wie er getroffen hatte: „Ich weiß nur noch, dass ich die Lücke gesehen und draufgehalten habe.“ Ziel sei es nicht gewesen, mit Wehen spielerisch mitzuhalten. „Wir wollten mental und kämpferisch alles investieren. Da ist uns keiner überlegen“, so Yavuz.

Hier geht's zur Bildergalerie

Kurz nach dem Seitenwechsel stand Wehens Schlussmann Brdar wieder im Mittelpunkt, als er den agilen Noah Lorenz außerhalb des Strafraums von den Beinen holte und dafür vom Platz flog (52.). In Unterzahl bäumte sich der Gast noch einmal auf. Nach einer Stunde konnte sich auch Eintracht-Keeper Armin Olayo auszeichnen, indem er den Kopfball von Dominik Bauer aus dem Winkel kratzte. Danach waren die Hausherren einem Treffer deutlich näher. Tobias Pawelczyk zeigte seinem Trainer Sandro Stuppia bei Chancen von Yavuz (65.) und Lorenz (68.) dass auf ihn im Rückspiel am Sonntag, ab 14 Uhr, in Wehen Verlass ist. Nach dem Abpfiff wurden die siegreichen Trierer von den 1650 Zuschauern frenetisch gefeiert. Hochzufrieden war auch Eintracht-Vorstandssprecher Alfons Jochem: „Was die Jungs hier geleistet haben, war echt stark.“ Coach Stoffels imponierte besonders, wie sein Team die Rückschläge in der Partie weggesteckt hatte: „Erst die nicht geahndete Notbremse, dann die verletzungsbedingten Wechsel. Das hat uns nicht aus der Fassung gebracht. Die Mannschaft hat eine große Geschlossenheit.“

Vor dem Rückspiel ist Kapitän Janik Faldey nicht bange. Der Innenverteidiger weiß jedoch: „Die werden ordentlich Gas geben. Wenn wir noch ein paar Prozent drauflegen, können wir aber auch dort bestehen.“ Zudem ist das Vertrauen in die Künste des Trainers groß, so Torschütze Yavuz: „Jan Stoffels hat einen Plan – und der wird aufgehen. Wir werden bis zur letzten Minute überzeugt kämpfen, und dann das Ding dort klarmachen.

Eintracht Trier U19 - SV Wehen Wiesbaden U19 ⇥1:0 (1:0)

Trier: Olayo - Herber, Faldey, Sinner, Weber - Siga (47. Schulten), Sulejmani, Yavuz, P. Bauer (90.+2 Daragmeh) - Uhlig (58. Klein), Lorenz (82. Burghardt).

Wehen: Brdar - Huß, Jaromin (48. Makridis), D. Bauer - Johnson (76. Safiew), Krönert, Deda (16. Hille), Elouarti - Haubenwaller (51. Pawelczyk), Farouk.

Schiedsrichter: Florian Stahl (Zweibrücken) - Zuschauer: 1650

Tore: 1:0 Yavuz (45.+3)

Bes. Vork.: Rote Karte für Wehens Torwart Brdar (Notbremse, 52.)

Triers Trainer Jan Stoffels:

Eintracht-Kapitän Janik Faldey:

Torschütze Ömer Yavuz:

Wehens Trainer Sandro Stuppia:

Aufrufe: 013.6.2022, 18:56 Uhr
Andreas ArensAutor