2024-07-25T15:23:38.261Z

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Der SV Walbeck hat noch Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Der SV Walbeck hat noch Hoffnung auf den Klassenerhalt. – Foto: Arno Wirths
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SV Walbeck: Ein Tabellenletzter mit allerbester Laune

Frauen-Regionalliga: Die Chance auf den Klassenerhalt ist gering, doch die Spielerinnen des SV Walbeck genießen das Abenteuer Dritte Liga in vollen Zügen. Am Sonntag stellt sich die SGS Essen U 20 am Bergsteg vor.

Ein Tabellenletzter mit ausgesprochen guter Laune – das gibt’s vielleicht nur im Spargeldorf. „Die Stimmung ist super, die Trainingsbeteiligung top“, sagt Dieter Blomm, Trainer des Frauen-Regionalligisten SV Walbeck. Und dann stellt sich am Sonntag (Anpfiff 13 Uhr) nach Ablauf der langen Winterpause auch noch der Lieblingsgegner am Bergsteg vor.

Zu Gast sind die U 20-Juniorinnen der SGS Essen. Das Hinspiel gewann der Aufsteiger mit 1:0 und feierte damit seinen bislang einzigen Sieg in der dritthöchsten Spielklasse. „Ich gehe davon aus, dass wir auf einen hochmotivierten Gegner treffen, der sich unbedingt revanchieren möchte. Zumal der Essener Nachwuchs im Abstiegskampf auch noch nicht auf der sicheren Seite ist“, so Blomm. Seine Mannschaft startet mit vier Punkten auf dem Konto ins neue Jahr – neben dem Dreier in Essen reichte es bislang nur zu einem überraschenden 1:1 im Kreis-Derby beim VfR Warbeyen. Die Walbecker Hoffnung, vielleicht doch noch einmal in den Kampf um den Klassenerhalt eingreifen zu können, hatte vor der Winterpause mit einem 1:5 gegen den aktuellen Vorletzten Spoho Köln den wahrscheinlich schon entscheidenden Dämpfer erhalten.

Dennoch muss sich das Schlusslicht in der Dritten Liga nicht verstecken. Fußballerisch kann man mithalten – das haben die vielen knappen Ergebnisse gezeigt, die zum Teil auch gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte erzielt wurden. So gab’s im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel beim Tabellendritten Fortuna Köln eine unglückliche 0:1-Niederlage.

Gute Vorbereitung macht Hoffnung

In den Vorbereitungsspielen, die in der Regel gegen Niederrheinligisten ausgetragen wurden, gingen die Walbeckerinnen meistens als Sieger vom Platz. Bei der 2:3-Niederlage im Niederrheinpokal gegen den VfR Warbeyen hatte sich die Mannschaft bereits Anfang Februar in guter Frühform präsentiert. Die Generalprobe verlief mit einem 4:2 beim FV Mönchengladbach insgesamt erfreulich, wobei die Mannschaft in dieser Partie noch einige Schwächen im Defensivbereich offenbarte. „Für uns war es ungewohnt, in Gladbach das Spiel machen zu müssen. Das kennen wir in dieser Saison in der Meisterschaft ansonsten nicht. Gegen die Essener Talente werden wir aus einer verstärkten Abwehr heraus spielen. Das hat gegen Warbeyen schon sehr gut geklappt. In jedem Fall hoffen wir auf den ersten Heimsieg“, sagt Carina Drewes, die zu den erfahrensten Spielerinnen im Walbecker Dress zählt.

Auch Trainer Uli Berns rechnet sich durchaus Chancen aus, ein weiteres Mal für eine Überraschung sorgen zu können. „In den Testspielen haben wir hoffentlich Selbstvertrauen getankt. Gegen die spielstarke Essener Mannschaft müssen wir uns in der Abwehr gut positionieren“, so Berns. In der Offensive hat das Trainerduo wieder mehr Optionen, da Torjägerin Lena Jansen nach längerer Verletzungspause vor ihrem Comeback steht. Außerdem bietet sich die junge Nina Hasselmann als Joker für die Abteilung Attacke an. In jedem Fall dabei ist auch die ehemalige Profispielerin Marith Müller-Prießen, die aktuell mit ihrer Trainerausbildung und der Erlangung der B-Lizenz beschäftigt ist und deshalb ein Praktikum bei der U 20-Juniorinnen-Nationalmannschaft absolviert hatte.

Allerdings gibt’s vor dem Start ins neue Jahr auch zwei Ausfälle. Personell ist man für das erste Meisterschaftsspiel gut aufgestellt. Marie Aengenvoort muss zum letzten Mal wegen einer Rotsperre zuschauen. Verteidigerin Nicole Veldmeijer wird wegen einer Schulterverletzung voraussichtlich noch länger pausieren müssen.

Aufrufe: 01.3.2024, 21:00 Uhr
RP / Klaus SchopmansAutor