SV Straelen vor der Verpflichtung von Marcel Heller

In diese Kategorie fällt ein ehemaliger Bundesliga-Profi, der seit einigen Tagen an den Trainingseinheiten des Schlusslichts teilnimmt. Der 36-jährige Marcel Heller kann auf eine erfolgreiche Laufbahn zurückblicken. In der Beletage des deutschen Fußball absolvierte er für Eintracht Frankfurt, den SV Darmstadt 98 und den FC Augsburg 123 Spiele. Seine beste Zeit verbrachte er am Darmstädter Böllenfalltor, wo er von 2013 bis 2015 zu jenem Team gehörte, das den Durchmarsch von der Dritten Liga in die Bundesliga schaffte. Zudem kann Heller 131 Spiele in der Zweiten Liga vorweisen. Zuletzt hatte er in der Rückrunde der abgelaufenen Saison seinen Teil dazu beigetragen, dass der FSV Frankfurt den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest schaffte. Dort war sein Vertrag nicht verlängert worden.

Heller ist nach eigenen Angaben immer noch top-fit, weil er in seiner Laufbahn von schweren Verletzungen weitgehend verschont geblieben ist. Der 36-Jährige lebt mit seiner Familie in Aachen und hatte beim Straelener Ligakonkurrenten 1. FC Düren die Saisonvorbereitung mitgemacht. Unter anderen hatte er die Fans mit einem starken Auftritt beim 4:2 im Test gegen Drittligist MSV Duisburg begeistert. Dennoch hatte der Aufsteiger von einer Verpflichtung abgesehen. Heller hat in seiner Laufbahn als schneller und trickreicher Rechtsaußen geglänzt. Für den SV Straelen wäre er somit vor allem eine Verstärkung für die Offensive. Das Problem der fehlenden Stabilität im defensiven Mittelfeld hätte der SVS indes nicht gelöst.

SVS intensiviert Trainersuche

Zudem intensiviert der SV Straelen die Trainersuche. Der Sportliche Leiter Kevin Wolze und sein Assistent Adli Lachheb, die seit dem Rücktritt von Sunday Oliseh die Verantwortung tragen, sind nicht im Besitz der A-Lizenz, die der DFB für die Vierte Liga vorschreibt. Ein möglicher Antrag auf eine Ausnahmeregelung ist an der Römerstraße offenbar vom Tisch. Zuletzt hatte sich Präsident Hermann Tecklenburg in der Pause des Spiels gegen Preußen Münster angeregt mit Bekim Kastrati unterhalten. Der frühere Profi, der für Borussia Mönchengladbach vier Bundesliga-Spiele bestritt, trainiert zuletzt Oberligist Teutonia St. Tönis.

Ganz nebenbei macht an der Römerstraße immer wieder der Name Jos Luhukay die Runde, der in den 90er Jahren seine erfolgreiche Trainer-Laufbahn beim SV Straelen gestartet hatte. Allerdings dürfte eine Verpflichtung des 59-Jährigen, der zurzeit das Leben als Privatmann in seiner Heimatstadt Venlo genießt, kaum finanzierbar sein.