2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Würzburg und Karlburg sind die einzigen Kontrahenten in der Relegation zur Bayernliga, die sich aus dem Ligaalltag kennen. Beide Duelle endeten Unentschieden.
Würzburg und Karlburg sind die einzigen Kontrahenten in der Relegation zur Bayernliga, die sich aus dem Ligaalltag kennen. Beide Duelle endeten Unentschieden. – Foto: HMB Media / Julien Becker

Rittern um die Bayernliga: Ring frei zu Runde 1

Relegation zur Bayernliga - 1. Runde, Hinspiele am Mittwochabend: Zwölf Teams streiten sich in drei regionalen Truppen um drei Plätze in den beiden Bayernligen.

Nun gilt’s! Die Zeit des Taktierens, des gegenseitigen Belauerns, der Rechnerei ist vorbei. Die erste Runde der Relegation zur Bayernliga steht an. Hin- und Rückspiel, also 180 Minuten entscheiden. Der Verlierer ist in der kommenden Saison auf alle Fälle Landesligist. Der Sieger zieht in die nächste Runde ein und darf sich somit berechtigte Hoffnungen auf ein Bayernliga-Jahr machen. (Bei Klick geht's zum Relegations-Prozedere)

An dieser Stelle auch noch einmal der Hinweis: Gespielt wird nach dem ehemaligen Europapokal-Modus (Auswärtstorregel). Heißt: Bei Torgleichheit nach zwei Spielen ist am Ende das Team der komplette Sieger, das mehr Auswärtstore erzielt hat.

Gruppe Nord

Simon Goldhammer (Trainer, Röllbach): "Für uns ist es eine riesen Sache, diese Spiele überhaupt erreicht zu haben. Wir haben uns so toll entwickelt, sind so stabil geworden, dass wir uns die Relegation auch verdient haben. Und wenn man mal soweit ist, will man das Ding natürlich auch durchziehen. Das wird aber sehr schwer, weil wir auf ein Team treffen, das nicht unbedingt ein typischer Relegant ist nach der starken Phase zuletzt. Vom Papier her ist Aschaffenburg der Favorit."

Personal: Es gibt den ein oder anderen angeschlagenen Spieler. Aber natürlich will jeder dabei sein. Nur Alex Grimm wird defintiv ausfallen.

Ersan Banbal (Trainer, Aschaffenburg): "Die besonderen Spiele stehen an. Und diese muss man gelöst vom Ligaalltag betrachten. Natürlich hatten wir zuletzt eine gute Phase. Diese hatte aber auch Röllbach. Wir kennen uns gegenseitig sehr gut. Es wird also wenig Überraschendes für beide Seiten geben, weshalb ich ein Geduldsspiel erwarte. Die Mannschaft, die am Ende mehr Nervenstärke zeigt, wird vermutlich auch die Nase vorne haben."

Personal: Weiterhin wird Sinan Kaplan nicht zum Kader gehören können. Hinzu kommen ein, zwei angeschlagene Spieler, deren Einsatz fraglich ist.

Markus Köhler (Trainer, Karlburg): "Für uns ist es ein absolutes Highlight, gegen eine absolute Traditionsmannschaft wie den WFV anzutreten. Wir freuen uns auf diese Partien. In erster Linie wollen wir im Hin- und Rückspiel gute Leistungen auf den Platz bringen. Und dann haben wir sicher auch unsere Möglichkeiten."

Personal: Nur die Langzeitverletzten Maximilian Franz und Andreas Köhler werden fehlen.

Harald Funsch (Trainer, Würzburg): "Natürlich legen wir unseren Fokus auf das 1. Spiel. Es geht um das Thema Auswärtstore, aber auch darum, gut reinzukommen in die Relegationsspiele. Wir wollen den Schwung vom Erlangen-Spiel mitnehmen und wieder in allen Mannschaftsteilen konzentriert spielen. Unser Ziel ist es, erst gar nicht groß hinterher laufen zu müssen. Wir wollen dominant auftreten. Wenn beide Teams nach einer Saison nur einen Punkt getrennt sind, kann man aber sicher von einem Duell auf Augenhöhe sprechen."

Personal: Genauso wie zuletzt.

Kann Trainer Matthias Strohmaier weiter jubeln? Hallbergmoos-Goldach kann sich für eine tolle Aufholjagd in den Entscheidungsspielen endgültig belohnen.
Kann Trainer Matthias Strohmaier weiter jubeln? Hallbergmoos-Goldach kann sich für eine tolle Aufholjagd in den Entscheidungsspielen endgültig belohnen. – Foto: Sven Leifer

Gruppe Mitte

Arber Morina (Co-Trainer, Regensburg): "Wir haben den stärksten Gegner bekommen, der im Lostopf war. Gleich mal eine richtige Hausnummer also. Aber wir sind auch nicht von schlechten Eltern. Von daher dürfen sich die Zuschauer auf ein fußballerisches Highlight freuen. Wir freuen uns riesig drauf. Ich habe jetzt schon ein Kribbeln im Bauch. Die Jungs sind richtig geil drauf. Wir schwimmen seit August auf einer Welle, wir haben riesiges Selbstvertrauen. Hallbergmoos kann kommen."

Personal: Nicolas Köpper, Thomas Schmidbauer, Fabian Ziegler sind verletzt.

Matthias Strohmaier (Spielertrainer, Hallbergmoos): "Wir werden das Spiel genauso wie jedes andere in der Rückrunde angehen. 4. Platz in der Rückrundentabelle, beste Defensive nach dem Winter – wir gehen extrem selbstbewusst in die Relegationsrunde. Nachdem der Verein bereits abgeschlagen Letzter war, ist es alleine schon ein riesen Erfolg, diese Entscheidungsspiele bestreiten zu dürfen."

Personal: Alle Spieler sind einsatzfähig

Thorsten Schirmer (Teammanager, Neudrossenfeld): "Wir können völlig ohne Druck aufspielen. Hinter uns liegt eine top Meisterrunde, die wir mit dem 2. Platz gekrönt haben. Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe. Es gilt, sich im Hinspiel eine gute Ausgangsposition zu erarbeiten. Wir werden selbstbewusst auftreten und unser Spiel, was uns ausgezeichnet hat, auf den Platz bringen. Und dann werden wir sehen, was am Ende dabei rauskommt."

Personal: Nur David Langlois wird fehlen.

Gerd Klaus (Trainer, Seligenporten): "Wir freuen uns auf das Spiel auf Kunstrasen. Wir haben in der Vorbereitung sehr gerne auf diesem Geläuf gespielt. Wichtig wird es sein, ein Auswärtstor zu erzielen. Der Gegner ist defensiv sehr stabil. Wir treffen auf eine richtig gute Mannschaft. Ich hoffe aber dennoch, dass wir Lösungen finden, uns durchzusetzen."

Personal: Alle Mann sind fit.

Der 1. FC Sonthofen spielte eine tolle Runde, die nun mit der Rückkehr in die Bayernliga endet?
Der 1. FC Sonthofen spielte eine tolle Runde, die nun mit der Rückkehr in die Bayernliga endet? – Foto: Dieter Latzel

Gruppe Süd

Zlatan Simikic (Trainer, Unterföhring): "Wie wir das Spiel angehen? Darüber könnte ich eine halbe Stunde reden. Kurz und knapp: Wir müssen vorsichtig sein. Wenn man so will, bestreiten wir eine Partie über 180 Minuten. Und in dieser Zeit kann viel passieren. Beide Spiele sind wichtig und jedes Tor kann entscheiden. Aber der Fokus liegt eher auf dem Rückspiel."

Personal: Viele wichtige Spieler – darunter Robin Volland und Maximilian Siebert – werden ausfallen.

Theo Liedl (Trainer, Pullach): "Der Gegner ist defintiv sehr stark. Wir haben gegen Unterföhring in der Sommer- und Wintervorbereitung jeweils verloren. Ich denke, sie sind deshalb Favorit. Wir werden aber alles versuchen, das Spiel positiv zu gestalten. Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Unterföhring ist als Vizemeister aber im Vorteil, sie treten mit einem positiven Flow im Rücken auf."

Personal: Zwar kehren zwei gesperrte Spieler zurück, aber insgesamt hat man doch den ein oder anderen Ausfall zu beklagen.

Benjamin Müller (Trainer, Sonthofen): "Wir freuen uns auf die zwei Spiele gegen Dachau. Diese Relegationsspiele sind ein schöner Zusatz zu einer erfolgreichen Saison. Wir gehen als klarer Außenseiter in die Partie. Schaut man sich den Kader der Dachauer genauer an, hätten sie eher um den Aufstieg mitspielen müssen als um den Abstieg. Weil es aber sicher Gründe gibt dafür, sehen wir uns nicht chancenlos. Es gilt, unsere Heimstärke zu nutzen und dann in Dachau nachzulegen."

Personal: Bis auf 1,2 Langzeitverletzte stehen alle Mann zur Verfügung.

Marcel Richter (Trainer, Dachau): "Sonthofen ist als ehemaliger Bayernligist ein altbekannter Gegner für uns. Wir haben uns gegen den FC immer schwer getan. Und es wird nicht einfacher werden. Sonthofen kommt mit Euphorie. Nicht nur deshalb gibt es in Entscheidungsspielen generell keinen Favoriten. Wir müssen kompakt stehen, dürfen nicht viel zulassen und müssen in der Offensive mit Überzeugung auftreten."

Personal: Alles dabei.

Aufrufe: 025.5.2022, 09:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor