2024-05-02T16:12:49.858Z

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Abgemacht: Ohlstadts Abteilungsleiter Florian Müller (l.) freut sich, dass Stefan Schwinghammer fortan die Erste Mannschaft des SVO coachen wird.
Abgemacht: Ohlstadts Abteilungsleiter Florian Müller (l.) freut sich, dass Stefan Schwinghammer fortan die Erste Mannschaft des SVO coachen wird. – Foto: TAMARA Schuster

SV Ohlstadt verpflichtet Stefan Schwinghammer als Trainer: Einheimischer mit nötiger Distanz

„Stefan hatte immer fitte Mannschaften unter sich“

Die Katze ist schneller aus dem Sack, als sie es hineingeschafft hatte. Unmittelbar nach Saisonende der Fußball-Kreisliga präsentiert der SV Ohlstadt den neuen Trainer für die Erste Mannschaft.

Ohlstadt – Mit Stefan Schwinghammer lässt der Klub nach drei Jahren unter externer Führung sein Einheimischenmodell aufleben.

Schwinghammer trainierte seinen Heimatverein bereits zu dessen Bezirksligazeiten Anfang des Jahrtausends (2001 bis 2005). Bestenfalls soll sich die Geschichte am Boschet 20 Jahre später wiederholen, wenngleich der SVO aus gutem Grund das öffentliche Bekenntnis einer forschen Zielsetzung meidet. Für Schwinghammer schließt sich indes nach vielen Jahren Wanderschaft der Kreis als Fußball-Lehrer. Den Markt zu sondieren, war nach der Trennung von Jan Tischer und Michael Koller der logische Schritt für Florian Müller. Wirklich weit in die Landschaft musste der Spartenleiter seine Fühler allerdings nicht ausstrecken. Ein paar hundert Meter nordöstlich im Dorf wurde er fündig. Rasch wurde Schwinghammer der favorisierte Protagonist, um ein bisweilen rätselhaftes Team anzuleiten. „Aufgrund der Defizite der Mannschaft eine gute Lösung“, sagt Müller. „Stefan hatte immer fitte Mannschaften unter sich.“ Um die Physis wird sich Schwinghammer nachdrücklich kümmern, das suggeriert schon der Trainingsplan, der in den sechs Wochen von Ende Juni bis hin zum Saisonstart wenig Zeit zum Durchschnaufen lässt. Inklusive der Anmerkung, dass Laufschuhe stets verpflichtend mitzuführen sind.

Es ist aber auch die Art des 59-jährigen, von der man sich in Ohlstadt einen Umschwung verspricht. Mit seiner natürlichen Autorität soll er den SVO-Kickern ihre oftmals zur Schau gestellte Lethargie austreiben. „Er wird die Einstellung zum Fußball bei vielen Spielern ganz nach vorne rücken“, ist Müller überzeugt. Disziplin ist seit jeher das Steckenpferd des einstigen Eisenfußes. Schwinghammer ist zwar Einheimischer, dennoch sei der aus Klubsicht fundamental wichtige Abstand zur Mannschaft gegeben. Altersunterschied und Naturell des Trainers sprechen hierbei eine klare Sprache. „Ihn kennt jeder, er ist aber dennoch soweit weg, dass er nicht jedermanns Kumpel ist“, betont Müller. „Deswegen war er unser Wunschkandidat.“

Offensive Bestrebungen wie die Rückkehr in die Bezirksliga wird es am Boschet auch unter Schwinghammer nicht geben. „Warum sollten wir solche Ziele formulieren? Das ist nicht unsere Art“, stellt der Abteilungsleiter klar. Zumal man in jüngerer Vergangenheit immer wieder beobachten konnte, wie das SVO-Team mit Druck umgegangen ist. Dem Verein geht es ausschließlich um Stabilität im Tagesgeschäft, eine signifikant verbesserte Konstanz und natürlich um erkennbare Fortschritte bei der Entwicklung des aufrückenden Nachwuchses.

Mit Schwinghammer hat Ohlstadt nun einen Coach, der „viel Erfahrung mit jungen Spielern“ mitbringt und „gut mit Talenten“ kann. „Da hat er bereits in Murnau gute Arbeit geleistet“, unterstreicht Müller. (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 03.6.2022, 07:43 Uhr
Oliver RabuserAutor