2024-06-14T14:12:32.331Z

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Philipp Zwiebler hört im Sommer als Coach beim Lohausener SV auf.
Philipp Zwiebler hört im Sommer als Coach beim Lohausener SV auf. – Foto: Martin Broermann

SV Lohausen vor dem Umbruch

Trainer Philipp Zwiebler hört auf. Das Karriereende von Michael Behlau ist nicht weit.

Beim Bezirksligisten Lohausener SV werden in diesen Tagen auf und abseits des Spielfeldes die Weichen für die Zukunft gelegt. Mit Siegen über die Tabellennachbarn Viktoria Buchholz (4:3) und TSV Urdenbach (4:1) machte die Mannschaft von Philipp Zwiebler zuletzt zwei große Schritte in Richtung Klassenerhalt und hat mit nunmehr 29 Punkten auf der Habenseite ganz nebenbei bereits einen Zähler mehr eingefahren als in der gesamten Spielzeit 2022/2023.

Sollte den Lohauser Fußballern nun auch am Mittwochabend ein Dreier im Wiederholungsspiel bei Schlusslicht SG Rommerskirchen/Gilbach gelingen, wäre das wohl schon die halbe Miete für den Klassenerhalt. Zumal die Truppe vom Neusser Weg mit einem Erfolg in der Tabelle einen großen Satz von Rang 13 auf Platz neun machen würde.

Sollte der Lohausener SV nach dem letzten Spieltag tatsächlich über dem Strich stehen, wäre das auch das schönste Abschiedsgeschenk für Philipp Zwiebler. Bereits vor wenigen Wochen hatte das Vereins-Urgestein den Vorstand darüber informiert, den Trainerposten im Sommer nach dann rund eineinhalb Jahren aufzugeben.

Zwiebler war im Laufe der vergangenen Saison aus der zweiten Mannschaft zum Bezirksliga-Team aufgerückt. Wenige Monate, nachdem bei ihm ein Hirntumor erkannt und erfolgreich entfernt worden war. Mit dem LSV hielt der 36-Jährige dann so gerade noch die Liga. Und auch wenn ihm dieser Erfolg wieder zu gelingen scheint, sieht er den Zeitpunkt nun als gekommen an, um einen vorläufigen Schlussstrich zu ziehen. „Die letzten Monate waren extrem anstrengend. Ich merke, dass ich nun Zeit für mich brauche, um zur Ruhe zu kommen und wieder vollständig gesund zu werden“, erklärt Zwiebler seinen Schritt.

Niko Tsakiris übernimmt

Sein Nachfolger am Neusser Weg steht derweil auch schon fest. Mit Niko Tsakiris kommt ein im Fußballkreis bekannter Übungsleiter nach Lohausen. Zuletzt trainierte Tsakiris den GSC Hellas, der seine erste Mannschaft im Laufe dieser Saison aus der Kreisliga A zurückzog. In Lohausen dürfte der Grieche geordnetere Verhältnisse als bei seinem Ex-Verein vorfinden. Zumal dann, wenn Philipp Zwiebler und seine Mannschaft erneut die Bezirksliga sichern.

Ganz sorgenfrei sieht die sportliche Zukunft in Lohausen aber auch dann nicht aus. Das Karriereende des bald 36 Jahre alten Michael Behlau rückt beispielsweise allmählich auch näher. Der über Jahre hinweg überragende Stratege im Lohauser Team dürfte nur sehr schwer zu ersetzen sein, zumal man sich in Lohausen zuletzt ohnehin überwiegend aus den eigenen Reihen bediente.

Doch auch hier stockt der Nachschub. Der zweiten Mannschaft droht der Absturz in die Kreisliga C, eben auch, weil mit Zwiebler einige Akteure in die „Erste“ aufrückten. Die Aufgabe, ein Bezirksliga-taugliches Team für die kommenden Jahre aufzubauen, wird kein Kinderspiel und erfordert auch neue Ideen. Diese Weichen muss nun Nikos Tsakiris mit den Verantwortlichen legen.

Aufrufe: 09.4.2024, 11:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor