Kommentar zur Aufstiegssituation in der Bezirksliga 4

Hier haben zwei gleichstarke Mannschaften die Liga über die ganze Saison beherrscht und sich einen spannenden Zweikampf geliefert. Beide Teams haben durch außergewöhnlichen Fleiß und Disziplin, die Voraussetzungen für eine solche Entwicklung geschaffen. Wichtig ist mir bei dieser Betrachtung, dass die Spieler und ihre Trainer ihr Engagement neben ihrer beruflichen bzw. schulischen Belastung leisten.

Nun trennen beide Mannschaften am Ende voraussichtlich keine Punkte sondern letztendlich nur die Tordifferenz. Hier setzt meine Kritik an, hier darf meines Erachtens nicht die Tordifferenz entscheiden!

Ich mag mir nicht vorstellen, was nach Abpfiff des Spiels in Helpenstein in den Köpfen der Spieler von Raspo Brand vorgeht, welche aufgrund der Tordifferenzregel den Aufstieg verpassen. Eine ganze Spielzeit voller Leistungsbereitschaft, Disziplin und Emotionen für den Fussball war letztendlich umsonst, daß ist die traurige Wahrheit dessen sich die Spieler bewusst werden müssen.

Ich finde es schade, wenn solche tollen Mannschaftsleistungen, die letztendlich verdiente sportliche Anerkennung versagt bleibt. Wir befinden uns im Amateurbereich aktuell in einer sehr angespannten Lage. Viele Spieler, Trainer und Ehrenamtler beenden ihr Engagement für den Fussballsport.

Es wird viel über die Gründe diskutiert, vielleicht sollten auch die Regelwerke einmal dahingehend untersucht werden, inwieweit sie zu dieser negativen Entwicklung im Amateurbereich beitragen.

Was wäre daran unangemessen bzw. problematisch, wenn der Verband in einer solchen Tabellenkonstellation beiden Mannschaften den Aufstieg ermöglichen würde? In der Corona-Pandemie haben wir einen sehr flexiblen Umgang mit diesen Themen erlebt. Warum sollte eine solche Flexibilität nicht auch in außergewöhnlichen Situationen möglich sein?

Ich würde mir wünschen, wenn außergewöhnliche sportliche Leistungen auch durch das Regelwerk entsprechende Anerkennung finden würde.

In diesem Sinne Norbert Feder.