FuPa-Schnellcheck: DJK Rasensport Brand

FuPa Westrhein: Wie zufrieden seid Ihr – rein sportlich – mit der vergangenen Spielzeit?

Toussaint: Wir hatten in der vergangenen Saison 72 Punkte nach 28 absolvierten Spielen, keine Mannschaft in der Liga hat mehr Punkte geholt – damit dann trotzdem nicht aufzusteigen, ist bitter. Aber der SV Helpenstein hat die gleiche Punktzahl erreicht, kein Spiel verloren und war dann am langen Ende sechs Tore besser – und die Abschlusstabelle ist der gerechteste Indikator, den ich kenne. Von daher geht das sportlich schon so in Ordnung. Nichtsdestotrotz war es eine überrangende Saison von uns, die sicherlich nicht so leicht zu wiederholen ist. Zufrieden sind wir natürlich mit dem Erreichten – wir können uns bei dieser Ausbeute wirklich keinerlei Vorwürfe machen. Darüber hinaus konnten wir erstmals in der Vereinsgeschichte den Kreispokal gewinnen und dadurch im FVM-Pokal bis in die 2. Runde vordringen – also auch im Pokal konnten wir vollends zufrieden sein!

FuPa Westrhein: Gab es in der vergangenen Saison es eine generelle Entwicklung innerhalb eurer Mannschaft, die Du gezielt loben möchtest?

Toussaint: Natürlich könnte ich die kompakte Defensive, das kreative Mittelfeld oder den gefährlichen Sturm (Delany Arigbe wurde mit 28 Treffern in 25 Spielen Torschützenkönig) nennen. Aber man sollte hier die generelle Entwicklung der Mannschaft sehen. Ich denke, dass sich tatsächlich jeder Spieler insgesamt verbessert und weiterentwickelt hat. In der Hinrunde haben wir lediglich 9 (!) Gegentore kassiert. Diesen defensiven Schnitt konnten wir dann in der Rückrunde nicht mehr ganz halten – dort waren es denn immerhin nur 13 Gegentore, was meines Erachtens immer noch ein eindrucksvoller Wert ist. Dafür konnten wir dann in der Rückserie mit 37 Punkten nochmal zwei Punkte mehr als in der Hinrunde erreichen. Das zeigt deutlich, wie stabil und konstant wir über die gesamte Saison agiert haben. Große Formschwankungen unsererseits hat es da wirklich nicht gegeben.

FuPa Westrhein: Welche Spieler verstärken Eure Mannschaft zur neuen Spielzeit 2022/2023? Welche Spieler haben den Verein verlassen?

Toussaint: Aus Gründen des Respekts und der Dankbarkeit möchte ich erst mit den Abgängen beginnen. Verlassen hat uns unser langjähriger Stammtorwart Kevin Krupp. Kevin hat unseren langen Weg aus der Kreisliga B bis in die Bezirksliga von Beginn an mitgemacht und möchte aus privaten Gründen zukünftig kürzer treten. Von daher wechselt er zurück zu seinem Heimtaverein SV Eilendorf, um die dortige Zweitvertretung zu verstärken. Ebenfalls musste uns Dennis Arigbe verlassen – Dennis promoviert ab sofort in Hamburg und steht daher ebenfalls leider nicht mehr zur Verfügung. Auch bei Dennis ist es ein Abschied nach sehr langer Zeit (mit einigen Unterbrechungen), da er bei Raspo das Fußballspielen gelernt hat. Unser langjähriger Kapitän Timo Wermeester wird leider in der kommenden Saison auch nicht mehr zur Verfügung stehen – nach überragenden fünfeinhalb Jahren bei Raspo beendet Timo berufsbedingt seine Laufbahn. Schluss mit dem aktivem Fußball aus Zeitgründen macht auch unser bisheriger Mittelfeldstratege Pascal Müller – Pascal widmet sich ab sofort primär dem Trainergeschäft. Jakob Groll, der leider verletzungsbedingt kein Ligaspiel absolvieren konnte, legt aufgrund seiner Verletzung eine Pause ein – ebenso wie Tobias Hackethal. Das Raspo-Urgestein Hacki muss aus privaten und beruflichen Gründen ebenfalls leider kürzer treten. Allen Jungs wünschen wir natürlich alles Gute und bedanken uns für diese überragende Zeit!

Neu zum Team stoßen werden Dominik Lenzen vom VfL Vichttal, Pascal Schneider von Borussia Freialdenhoven, Freddy und Morgan Azanledji vom FV Vaalserquartier sowie Andrii Marchenko (ebenfalls FV Vaalserquartier). Zudem wird Merlin Altmann aus der eigenen 2. Mannschaft den nächsten Schritt machen und sich unserem Bezirksligakader anschließen.

Darüber hinaus haben wir auch Verstärkung neben dem Spielfeld: Marc Hölters, Vater unseres Spielers Nico Hölters, wird das Trainerteam um Daniel Formberg, Micha Grümmer und Jim Deserno verstärken und komplettieren.

Allen Neuzugängen wünschen wir viel Erfolg und eine schnelle Eingewöhnung – was aber in guter Raspo-Tradition nicht allzu lange dauern wird! ;-)

FuPa Westrhein: Wann startet bei Euch die Saisonvorbereitung? Zu wie vielen Einheiten trefft Ihr Euch wöchentlich? Wer sind Eure Testspielgegner?

Toussaint: Wir starten am 12. Juli mit der Vorbereitung. „Klassisch“ wird dreimal wöchentlich trainiert und sonntags in der Regel getestet. Highlight wird sicher wie jedes Jahr die Aachener Stadtmeisterschaft sein, auf die wir uns schon heute besonders freuen.

FuPa Westrhein: Mit welcher Zielsetzung geht Ihr in die neue Saison?

Toussaint: Wie ich bereits sagte, wird es sicherlich ganz schwer, die abgelaufene Saison punktemäßig zu wiederholen oder gar zu toppen. Man erkennt an den bisherigen Transfers, dass die Bezirksliga in der kommenden Saison wesentlich stärker sein wird – in der Spitze und in der Breite. Trotzdem möchten wir erneut eine gute Rolle spielen und „oben“ mitmischen.

FuPa Westrhein: Wer ist in der neuen Spielzeit Titelfavorit in Eurer Liga?

Toussaint: Ich denke, dass man hier vor allem Teutonia Weiden nennen kann. Die Teutonia ist sicher kein typischer Aufsteiger, sondern eher eine Mannschaft, die personell mindestens Landesligaformat besitzt. Darüber hinaus hat sich auch der VfR Würselen sehr namhaft verstärkt und wird eine andere Rolle einnehmen wollen, als in der letzten Saison. Auch Würm-Lindern hat sich qualitativ gut verstärkt und man wird mit ihnen rechnen müssen.

Das möchte Ich sonst noch loswerden:

Toussaint: Ich möchte hier unsere 2. Mannschaft nicht unerwähnt lassen, die in der Kreisliga C, Staffel 4, ebenfalls eine überragende Saison gespielt hat und erst in der Relegation am Aufstieg gescheitert ist – wobei hier das Wort „scheitern“ eigentlich nicht passt. Es handelt sich zu großen Teilen um eine blutjunge Mannschaft, die der eigenen Jugend entstammt und in dieser Zusammensetzung ihr erstes Seniorenjahr absolviert hat. In der Saison konnte der spätere Aufsteiger SV Nordeifel beide Male besiegt werden, einmal sogar klar und deutlich mit 8:2. Leider verzögerte sich am Ende die Relegationsrunde aus Gründen, die wir nicht zu verantworten hatten. Dadurch stand leider nicht durchgängig der beste Kader zur Verfügung, was sicherlich auch dazu beigetragen hat, dass der krönende Abschluss dieser tollen Spielzeit verwehrt blieb.