2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Mit dem TuS Bersenbrück gelang Farhat Dahech in dieser Saison der Klassenerhalt in der Oberliga. Carsten Harquet (kleines Bild oben) erlebte den Aufstieg des SC Melle 2009 als Kapitän mit. Fatmir Dusinovic (kleines Bild unten) steuerte 2088/09 einige Tore zum Aufstieg des SCM bei.
Mit dem TuS Bersenbrück gelang Farhat Dahech in dieser Saison der Klassenerhalt in der Oberliga. Carsten Harquet (kleines Bild oben) erlebte den Aufstieg des SC Melle 2009 als Kapitän mit. Fatmir Dusinovic (kleines Bild unten) steuerte 2088/09 einige Tore zum Aufstieg des SCM bei. – Foto: Kamper/Siebert/Hollmann

Viel vertrauen, wenig denken

Aufstiegshelden geben Tipps vor dem Endspiel des SC Melle gegen Friesoythe

Farhat Dahech, Fatmir Dusinovic, Carsten Harquet: Sie alle kennen das Gefühl, mit dem SC Melle aufzusteigen. 2009 gelang ihnen der Sprung in die Bezirksoberliga. So haben sie den Aufstieg damals erlebt, und diese Tipps geben sie nun den Spielern des SCM, die am Sonntag um 15 Uhr gegen Hansa Friesoythe um den Aufstieg in die Oberliga spielen.

Es war der 10. April 2009, als ein 5:0-Sieg gegen den SV Bad Laer die Bezirksligameisterschaft des SC Melle sieben Spieltage vor Schluss besiegelte. Am Ende standen 28 Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage bei 96:16 Toren in der Bilanz des souveränen Aufsteigers in die sechstklassige Bezirksoberliga, die ein Jahr später in Landesliga umbenannt wurde. 2007 und 2008 musste der SCM jeweils anderen Teams den Vorzug im Aufstiegsrennen lassen. Im dritten Anlauf gelang dann der Sprung in die höhere Spielklasse.

Farhat Dahech war damals als Trainer beim SCM tätig. 1995 hatte er das Amt beim Vorgängerverein TuRa Grönenberg Melle übernommen und das Team auch nach der Fusion mit TuS Einigkeit 2003 weiter betreut. Bis 2012 blieb er beim SCM. In den letzten acht Jahren trainierte der Deutsch-Tunesier den Oberligisten TuS Bersenbrück, verlässt die Nordkreisler aber zum Saisonende.

„Das war eine tolle Saison. Man hat von Anfang an gespürt, dass der Aufstieg möglich ist. Die Truppe bestand ausschließlich aus Mellern, und das hat viel Freundschaft und Stärke gebracht“, erzählt Dahech von der damaligen Zeit und erinnert sich an die Unterstützung der Zuschauer: „Ganz Melle hat sich auf die Sonntage gefreut. Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Truppe zu trainieren. Auch das Umfeld war einfach toll.“

Einen zentralen Tipp hat der Ex-Trainer für die jetzigen Spieler und Trainer Roland Twyrdy: „In solchen Spielen darf man nicht zu viel denken. Es geht nur darum, sich zu fragen, wie ich das Spiel gewinnen kann. Mehr nicht. An den Aufstieg zu denken bringt einen nur durcheinander. Es geht wie immer darum, auf den Gegner zu achten, taktische Korrekturen vorzunehmen, mehr zu laufen als die Gegenspieler. Ich wünsche dem Team viel Glück am Sonntag.“

Carsten Harquet führte die Mannschaft 2009 als Kapitän auf das Feld, damals noch unter seinem Geburtsnamen Klamer. Heute trainiert er die B-Junioren des SCM. „Das war eine überragende Zeit. Wir waren ein verschworener Haufen und haben auch außerhalb des Platzes viel miteinander unternommen. Im dritten Anlauf waren wir dann auch einfach mal dran“, erinnert sich der heute 38-Jährige und hebt damalige Leistungsträger wie Markus Aulbert, Daniel und Lukas Empen, Manuel Stegmann, Hendrik Herbrich und Haider Noureddine hervor.

Bezogen auf das entscheidende Spiel der Meller am Sonntag, hat Harquet vor allem einen Tipp: „Man sollte sich auf die Heimstärke besinnen und den Aufstieg vor eigenem Publikum auf heimischem Platz als positives Ziel vor Augen haben.“

Ein Torgarant des damaligen Teams war Fatmir Dusinovic, der heute die A-Jugend des SCM in der Landesliga trainiert. Er war vor der Saison 2008/2009 mit zwei Aufstiegen aus der Bezirksklasse bis in die Landesliga im Gepäck von den Sportfreunden Oesede nach Melle zurückgekehrt. „Mit dem Team waren wir im Prinzip unschlagbar. Das war eine mega Leistung“, blickt Dusinovic auf den Aufstieg mit dem SCM zurück. Auch er hebt die mannschaftliche Geschlossenheit hervor.

Mit Blick auf das kommende Spiel am Sonntag nimmt der Ex-Spieler die Leistungsträger in die Pflicht: „Die erfahrenen Spieler müssen vorangehen und Ruhe bewahren. Ein konkretes Rezept gibt es aber natürlich nicht. Man muss einfach das Beste daraus machen. Ich würde mich jedenfalls sehr für das Team und den Verein freuen. Die Jungs haben es sich verdient.“

Aufrufe: 021.5.2022, 13:00 Uhr
Sven Schüer / Meller KreisblattAutor