2024-10-09T12:22:32.420Z

Ligabericht
91 Oberliga-Tore durfte der SVG diese Saison bereits bejubeln.
91 Oberliga-Tore durfte der SVG diese Saison bereits bejubeln. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

SV Gonsenheim tütet Vizemeisterschaft ein

Nach dem Pokalfinale geht es in die Aufstiegsrunde

Verfolger FK Pirmasens hatte noch mal einen rausgehauen. Das 7:2 gegen Karbach setzte den SV Gonsenheim unter Druck. Doch der Oberliga-Zweite ließ sich nicht beirren und gewann ein kompliziertes Spiel beim FV Dudenhofen 2:1 (1:1). Damit ist die Teilnahme an den Aufstiegsspielen perfekt. Und die Vorderpfälzer müssen den bitteren Gang runter in die Verbandsliga antreten.

„Das Ergebnis war knapp, aber die Leistung war souverän. Wir haben uns so präsentiert, dass wir nicht umsonst da oben stehen“, sagt Cotrainer Ferhat Gündüz. Chefcoach Anouar Ddaou meldete sich erleichtert per Video-Anruf aus China. Seine Jungs hatten ihren Job erfüllt, unbeirrt. Vom frühen Rückstand, vom verschossenen Elfmeter, vom kämpfenden Gegner in einem hitzigen Spiel.

In Minute drei wurde Kennt Hanner Lopez per Steckpass bedient. Der frühere Stürmer von Mainz 05 und dem TSV Schott machte sein 13. Saisontor. „Stark abseitsverdächtige“ fand Gündüz die Szene. „Danach kamen wir besser ins Spiel.“ Einen ersten Elfmeter, verübt an Khaled Abou Daya, vergab Yannik Ischdonat (34.). Einen zweiten Versuch, diesmal war Luan Barroso Rennstich nach einem Diagonalball gefoult worden, versenkte Abdellatif El Mahaoui (45.).

Zwei Paraden von Paul Simon

„Wir hatten einige Chancen, der Ball wollte lange einfach nicht rein“, sagt Gündüz, der bei sonnigem Wetter auf feuchtem, aber gut bespielbarem Rasen wenig an der Leistung seiner Mannschaft auszusetzen hatte. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Tor fällt.“ Das machte dann Ischdonat nach langem Ball und El Mahaouis Querpass (71.). Mit Saisontreffer Nummer 20 war der vergebene Elfmeter vergessen.

Zweimal war Keeper Paul Simon richtig gefordert. Einen Freistoß parierte er zur Ecke, einen Distanzschuss erst an den Pfosten und dann noch einmal im Nachklapp. „Wenn wir es cleverer, geduldiger ausspielen, sind vier, fünf Tore möglich“, sagt Gündüz.

Doch die brauchte es nicht. Der Kantersieg der Pirmasenser sorgte genauso wenig für Nervosität wie der Pausenstand, der indes schon für die Aufstiegsspiele genügt hätte. „Aber ich habe gesagt: Männer, wir gehen nicht auf Unentschieden, wir wollen diese drei Punkte mitnehmen“, erzählt der 37-Jährige.

Die beste Saison überhaupt ist es jetzt schon

Damit ist die beste Oberliga-Platzierung der Clubgeschichte perfekt. Und die Jagd nach noch nicht Erreichtem geht erst richtig los. Pokalfinale kommenden Samstag, dann das letzte Saisonspiel in Engers, dann die Aufstiegsspiele. Am 5. Juni geht es zum Hessenliga-Vizemeister, am 8. oder 11. Juni gegen den BaWü-Zweiten. Aktuell hießen die Gegner TG Friedberg und SG Großaspach, doch in beiden Spielklassen ist es oben noch eng.

„Man kann nur stolz auf die Mannschaft sein, wie konzentriert sie seit dem ersten Spieltag mitzieht“, betont Gündüz. „Wir haben etwas erreicht, das es in der Gonsenheimer Geschichte noch nicht gab – wie auch vorige Saison schon. Der Mannschaft steht alles offen, es ist alles drin – aber Stück für Stück.“ So, wie es der SVG schon seit Saisonstart praktiziert.

Diesmal blieben Jan Vogel und Christian Jindra eher prophylaktisch außen vor. „Wir gehen kein Risiko ein. Einer hat den anderen immer gut ersetzt“, sagt Gündüz, „die Mannschaft steht im Fokus, nicht die Einzelspieler.“

SV Gonsenheim: Simon – Rodwald, Kömesögütlü, Hangatta – Rennstich, Coric, Neukirch, Engler (69. Yildiz) – Abou Daya, El Mahaoui (77. Kruse), Ischdonat (90. Demir).

Aufrufe: 018.5.2024, 19:25 Uhr
Torben SchröderAutor