2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Nokouri Hangatta erlebte bei den beiden Gastspielen in Worms besondere Abende.
Nokouri Hangatta erlebte bei den beiden Gastspielen in Worms besondere Abende. – Foto: Claus-Walter Dinger

SV Gonsenheim: Noki? Der spielt, ist ja klar!

Eigengewächs Nokouri Hangatta ist in seiner ersten Aktiven-Saison zum Stammspieler beim Oberliga-Zweiten avanciert

21 Oberligaspiele, 19-Mal Startelf – Nokouri Hangatta hat in dieser so erfolgreichen Saison beim SV Gonsenheim einen steilen Aufstieg hingelegt. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft“, sagt der 19-Jährige, dessen Werdegang ein Beleg dafür ist, wie konsequent am Wildpark auf den Nachwuchs gesetzt wird.

Nach der E-Jugend wechselte der Marienborner von Bretzenheim 12 zum SVG. Sein Langzeit-Trainer Stephan Lampert war ein Grund. Luca Vanni schulte Hangatta in der U19 vom Links- zum Innenverteidiger um. Eine Position, die der physisch widerstandsfähige, schnelle Kopfball-Spezialist liebt. Wieder außen eingesetzt, akklimatisierte Hangatta sich im Eiltempo im Aktivenfußball. Und zündete dann, als Christian Jindra sich verletzte, auch innen.

Zwei Spiele in Worms stachen heraus. Als er in der Liga (0:2) eingewechselt wurde und den Sturm-Assen Dahlke und Kasper kaum einen Stich ließ. Und dann der Erfolg im Pokal-Halbfinale (1:0 n.V.). „Ein krasses Erlebnis, ein Moment für’s Leben“, schwärmt Hangatta, „aber ich fand mich zu hektisch und wurde auch zu Recht ausgewechselt.“ Zu Entwicklung gehören Wellen hinzu, sagt Trainer Anouar Ddaou. Und ließ „Noki“ die nächsten beiden Spiele durchspielen. „Er war von Anfang an eine tragende Säule, entwickelt sich überragend“, sagt Ddaou.

"Man fühlt sich einfach wohl in diesem Verein"

„Man fühlt sich einfach wohl in diesem Verein, wird wertgeschätzt“, sagt Hangatta, „wie sie hier mit jungen Spielern umgehen, ist einfach Eins A. Du bekommst immer deine Chance.“ Fünf Einsätze gab es noch als A-Junior vorige Saison, das Debüt direkt beim FK Pirmasens. Vertrauensbeweise, die nachwirken. Zwei, drei Mal die Woche pendelt Hangatta nach Kaiserslautern, um Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung Informatik zu studieren. Mit dem Auto seines Vaters, der ihn zu jedem Spiel begleitet.

Samstag (13 Uhr) gegen den FCK II soll der nächste Dreier her. Viele Spieler kennen einander aus Jugend-Duellen. Die Niederlagen vorige Saison in der U19 (0:4, 1:4) hat Hangatta noch vor Augen, sie sind eine Warnung. Doch in der Oberliga ist der SVG als Tabellenzweiter obenauf. Auf Kurs Regionalliga? „Das ist nicht unmöglich“, sagt der Teenager. Der Glaube ist von Woche zu Woche gewachsen. „Wenn man sieht, wo Gonsenheim vor ein paar Jahren stand, ist das eine krasse Entwicklung“, sagt der Defensivspezialist, der auch schon vier Oberligatore in der Vita stehen hat.

"So eine Chance kommt vielleicht nie wieder"

Etwas „Historisches“ ist möglich – und wurde mit dem Finaleinzug gegen den TSV Schott Mainz bereits erreicht. „So eine Chance kommt vielleicht nie wieder“, sagt Hangatta, „aber daran denken wir noch nicht. Erst einmal wollen wir in der Liga unsere Aufgaben erledigen.“ Gegen die U23 des 1. FC Kaiserslautern warten die Gonsenheimer seit vier Duellen auf einen Sieg. „Eine typische Ausbildungsmannschaft, sehr spielstark“, urteilt Ddaou über das Team um Goalgetter Jacob Collmann (18 Saisontore). Aber auch defensiv verwundbar.

Maurice Neukirch und Jan Vogel, zwei Leistungsträger im Mittelfeld, könnten zurückkehren. Die Winter-Zugänge Bartlomiej Ciolak und Cem Demir sind verletzt. Wieder einsatzbereit ist Christian Jindra. Und Hangatta? „Spielt weiter, ist ja klar“, antwortet Ddaou.

Aufrufe: 028.3.2024, 21:37 Uhr
Torben SchröderAutor