2024-05-02T16:12:49.858Z

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„Ich habe kein Verständnis für die Entscheidung“: Trainer Alexander Schmidbauer muss seine Sachen packen.
„Ich habe kein Verständnis für die Entscheidung“: Trainer Alexander Schmidbauer muss seine Sachen packen. – Foto: Gerald Förtsch

SV Dornach wirft Trainer Schmidbauer raus

Coach wird von Trennung eiskalt erwischt – Co-Trainer Manuel Ring übernimmt

Zwei Spiele vor der Winterpause hat Fußball-Bezirksligist SV Dornach überraschend keinen Trainer mehr. Die Vereinsführung trennte sich von Alexander Schmidbauer nach nur viereinhalb Monaten. Der 33-Jährige fiel aus allen Wolken.

Dornach – Wenn nichts mehr geht, geht der Trainer: Beim SV Dornach ist das Kind noch lange nicht in den Brunnen gefallen, ganz im Gegenteil. Doch Chefcoach Alexander Schmidbauer musste trotzdem seine Sachen packen – nach gerade einmal viereinhalb Monaten im Amt.

Ein Platz unter den ersten fünf Teams der Bezirksliga Nord war als Saisonziel ausgegeben worden, zuletzt grüßte die Mannschaft sogar von der Tabellenspitze und steht im Moment auf Platz vier. Die letzten drei Heimspiele gingen allerdings allesamt verloren: Zum 1:5 gegen den aktuellen Tabellenführer FSV Pfaffenhofen gesellten sich Pleiten gegen die vom Abstieg bedrohten Teams des VSST Günzlhofen (1:2) und des TSV Rohrbach (2:3).

Letztlich habe „vor allem die Art und Weise, wie wir zuletzt gespielt haben“, den Ausschlag gegeben: „Wir erwarten jetzt von allen unseren Spielern eine positive Einstellung und absoluten Leistungswillen und hoffen, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung für den Verein ist“, teilt der Klub auf seiner Website mit.

Als der Sportliche Leiter René Reiter – selbst auch Spieler des Ersten – Schmidbauer über den Vorstandsbeschluss informierte, fiel der 33-Jährige aus allen Wolken. Er wolle sich jedoch nicht weiter zu seiner überraschenden Entlassung äußern, das sei einfach seine Art, damit umzugehen: „Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Ich kann es mir selbst nicht so genau erklären und habe natürlich kein Verständnis für die Entscheidung.“

Zwei Spiele sind es noch bis zur Winterpause: Am Samstag (13 Uhr) geht es zum Tabellensechsten SV Kammerberg, am 19. November (13 Uhr) steht daheim dann das Ortsderby gegen den FC Aschheim an. „Die Mannschaft muss jetzt Charakter zeigen“, nimmt Dornachs Vorsitzender Peter Aicher die Spieler in die Pflicht. Und für den 2. Vorsitzenden Florian Ofenstein steht fest: „In den letzten beiden Partien hat die Mannschaft nicht gegen den Trainer gespielt, aber auch nicht für ihn.“ Zuletzt hatte die Stimmung im vor der Saison ausnehmend gut verstärkten und entsprechend großen Kader merklich unter der Ergebniskrise gelitten.

Einig ist man sich in der Führungsetage, dass Schmidbauer einen sehr hohen Aufwand betrieben und akribisch gearbeitet habe. Ofenstein: „Wir hatten uns ja ganz bewusst entschieden, mit einem jungen, hungrigen Trainer in die Saison zu gehen, der die Spieler mit seiner Art mitreißt.“

Bis auf Weiteres übernimmt der spielende Co-Trainer Manuel Ring (31) die Verantwortung fürs Team. Man werde die Winterpause nutzen, um einen Nachfolger zu finden, erklärte Peter Aicher: „Wir lassen uns Zeit und werden auch den Mannschaftsrat mitnehmen.“ Der Vorsitzende betonte, dass dem Verein die Entscheidung nicht leichtgefallen sei: „Letztlich ist es Alex aber nicht gelungen, eine Mannschaft zu formen, es hat einfach nicht gepasst.“ (Guido Verstegen)

Aufrufe: 010.11.2022, 14:31 Uhr
Guido VerstegenAutor