
Der SV Bruckmühl II hat nach dem Aufstieg aus der A-Klasse in die Kreisklasse einen Umbruch vollzogen. Neu dabei ist unter anderem Charly Kunze als Trainer.
Bruckmühl – Nach knapp sechswöchiger Vorbereitung startet der SV Bruckmühl II am Samstag in das Abenteuer Kreisklasse. Nach der Meisterschaft in der A-Klasse und dem dementsprechenden Aufstieg kam es zu einem personellen Umbruch – sowohl auf als auch neben dem Platz.
Neu an der Seite von Meistertrainer Erich Dreher ist Charly Kunze. Der 31-Jährige folgte auf Benedikt Aigner, der vor der Saison Co-Trainer der Ersten in der Bezirksliga wurde. Kunze machte seine ersten fußballerischen Schritte beim SVB und wechselte anschließend in die Jugend des TSV 1860 München.
Mit Erfahrung aus der Regional- und Bayernliga beim TSV 1860 Rosenheim kehrte er im Sommer 2015 zu seinem Heimatverein zurück. Mit dem SVB schaffte er den Durchmarsch von der Kreis- in die Landesliga, musste dann aber verletzungsbedingt seine Karriere beenden. Nun steigt der Marketing-Verantwortliche der Fußballabteilung in den Trainerbereich ein.
Diese Entscheidung fiel Kunze nicht schwer: „Nach knapp fünf Jahren wollte ich meinen Blickwinkel wieder von der Tribüne in Richtung Spielfeld verlagern. Zudem habe ich Lust darauf, die Jungs zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Ich sehe viel Potenzial und will mithelfen, es voll auszuschöpfen.“ Das vorrangige gemeinsame Ziel ist es, „die Herausforderung Kreisklasse Woche für Woche anzunehmen und bestenfalls meistern“.
Unterstützt wird das Trainerduo dabei fortan von Natalie Baumann. Die 29-Jährige ist als Spielerin für die SG SV Bruckmühl/SC Höhenrain aktiv und hat im Frühjahr ihre C-Lizenz erfolgreich absolviert. Nun sammelt sie erste Erfahrungen als Trainerin im Herrenbereich.
Auch im Kader gab es einige Änderungen: Mit Philipp Keller, Gerhard Stannek, Luca Piga, Maximilian Gürtler und Anian Folger laufen fünf Oldies nach dem Landesliga-Abstieg wieder für die erste Mannschaft auf. Zudem ist auch Markus Pergelt hochgezogen worden. Eigengewächs Daniel Kobl ist in die Kreisliga zum SV Ostermünchen gewechselt, Christoph Wagner zum SV Nord Lerchenau. Alexander Marsili hat nach einer schweren Verletzung, erlitten bereits in der Saison 2023/2024, offiziell seine Karriere beendet. Adrian Hager pausiert vorerst.
Des Weiteren stehen verletzungsbedingt Tom Bernhard (Armbruch), Lukas Heider (Achillessehnenriss) und Maximilian Meiereder (Kreuzbandriss) langfristig nicht zur Verfügung. Auch Tobias Sagmeister (Knie), Fabian Kühnle (Beschwerden nach Wadenbeinbruch), Lukas Steiner und Maximilian Haak (beide Knöchel) fallen für den Pflichtspielauftakt beim SV Nußdorf (16 Uhr) aus. Verstärkung gibt es dagegen aus dem Bezirksliga-Kader.
Den zahlreichen Abgängen stehen zwei interne Neuzugänge sowie eine externe Neuverpflichtung gegenüber. Marcel Buzas und Matthias Kuchler, bislang in der Dritten aktiv gewesen, stehen nun fest im Kreisklassen-Kader. Kilian Huber kehrte vom Kreisklassen-Absteiger SV Bad Feilnbach zum SVB zurück. Der 26-Jährige war bereits in der Jugend in der Marktgemeinde aktiv. Zudem bestritten mehrere Spieler aus der Dritten die Vorbereitung mit der Zwoaten. Angeführt wird das Team auf dem Platz ab sofort vom neuen Kapitänsduo Marius Rotter und Mika Müller.
In der Vorbereitung gab es in vier Spielen einen Sieg, zwei Unentschieden und eine Niederlage. Dabei musste die Dreher/Kunze-Truppe jeweils aufgrund der eigenen Verletzungs- und Urlaubssituation sowie der personellen Lage der Ersten geschwächt auftreten. Zum Auftakt der Testspiele bezwang das neuformierte Team den A-Klassisten TSV Irschenberg mit 2:0. Beide Tore erzielte Manuel Künzler.
Danach folgte eine 0:7-Pleite bei Ligakonkurrent und Aufstiegskandidat ASV Au. Sowohl gegen den Kreisliga-Aufsteiger TSV Steinhöring als auch gegen den A-Klassisten TSV Egmating gab es zum Abschluss der Freundschaftsspiele ein 2:2-Remis. Für die Tore sorgten Maximilian Haak und Constantin Bruens bzw. Haak und Eryk Dziduch.
Trotz der durchwachsenen Ergebnisse zeigt sich Kunze mit den ersten gemeinsamen Wochen zufrieden: „Die Vorbereitung war intensiv. Die Einstellung passt, die Trainingsbeteiligung war top. Wir wachsen zusammen und man merkt, dass jeder gewillt ist, das Beste zu geben. Das ist die Grundvoraussetzung für Spaß und damit auch für Erfolg im Fußball.“