2024-04-25T14:35:39.956Z

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„Müssen mehr investieren“: Die Rheinfelder, mit Fabian Venturiero (rechts,  gegen Dawid Zoglowek), unterlagen beim Abstiegskandidaten in Nordweil. | Foto: Neithard Schleier
„Müssen mehr investieren“: Die Rheinfelder, mit Fabian Venturiero (rechts, gegen Dawid Zoglowek), unterlagen beim Abstiegskandidaten in Nordweil. | Foto: Neithard Schleier

FSV Rheinfelden strauchelt, VfR Bad Bellingen sendet Lebenszeichen

Der FSV Rheinfelden und der SV 08 Laufenburg haben in der Landesliga auswärts jeweils verloren. Dagegen hat der VfR Bad Bellingen dank eines Heimsieges das Tabellenende verlassen.

Bei der abstiegsbedrohten SG stand für die Rheinfelder am Ende „eine verdiente Niederlage“, wie Musa Musliu einräumte. Die zweite der Saison bewertete der FSV-Trainer als „Rückschlag“, auch mit etwas Abstand „tue ich mich schwer, das Spiel zu verdauen“. Der Auftritt seiner Mannschaft war letztlich enttäuschend, „wenn wir bis zum Schluss oben bleiben wollen, müssen wir mehr investieren“.

Mit den ersten zwanzig Minuten zeigte sich Musliu noch zufrieden, „wir hatten alles im Griff und zahlreiche Abschlüsse. Es hätte das eine oder andere Tor fallen können, wenn wir zielstrebiger agieren“. Mit der SG-Führung nach einem Standard (22.) aber verlor das Spiel der Gäste Ordnung und Struktur. Für Musliu stand die Erkenntnis, dass die Gastgeber fortan „mehr für den Sieg getan haben“.

In der 55. Minute erhöhte Nordweil auf 2:0, die Rheinfelder kamen kaum zu Chancen, „die SG hat es gut wegverteidigt“, so Musliu, dessen Elf sich im letzten Drittel permanent unter Druck sah. „Wir waren auch ein bisschen zu behäbig, die Kreativität hat gefehlt.“ Nach etwa 80 Minuten traf Lamin Drammeh zum vermeintlichen 1:2, doch verweigerte der Unparteiische dem Treffer die Anerkennung. Der Ball sei vom FSV gespielt worden, „dabei kam er vom Gegner“, haderte Musliu. In der Nachspielzeit fingen sich die Gäste das 0:3, was Serkan Korkmaz unmittelbar vor dem Schlusspfiff per Distanzschuss zumindest zum 1:3 korrigieren konnte.

SG Nordweil-Wagenstadt – FSV Rheinfelden 3:1 (1:0)
FSV: Ozan; Salli (70. Cakir), Venturiero, Jäger, Guglielmelli; Mislimovic, Metaj (74. D’Agostino), Korkmaz, Mastrangelo (58. Smailji); De Franco (32. Drammeh), Stangl. Tore: 1:0 Blattmann (22.), 2:0 Gärtner (55.), 3:0 Herrmann (90.+4), 3:1 Korkmaz (90.+5). Schiedsrichter: Schmidt (Haslach). Zuschauer: 150.

Es war fast schon die letzte Chance für die Bad Bellinger, ihre Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten. VfR-Coach Roger Mouttet verfolgt aber ohnehin das Prinzip der kleinen Schritte, „wir wissen um die Schwierigkeit und gehen von Woche zu Woche“, daher würden weder Trainerteam noch Verein Druck auf die Mannschaft ausüben. Mouttet, seit rund fünf Wochen im Amt, sieht deutliche Fortschritte, etwa könne der VfR immer besser „das Tempo hochhalten und den Gegner bespielen“. Nach zuletzt zwei vielversprechenden Auftritten ohne Ertrag kam Bad Bellingen nun zum sechsten Saisonsieg, durch den der VfR die Rote Laterne an den spielfreien FC Wittlingen übergab.

„Wir haben Stegen keinen Raum gelassen und gut kontrolliert“, so Mouttet, der seine Elf hatte tief stehen lassen, um mit schnellem Umschaltspiel über die Außen offensive Akzente setzen zu können. Verpasste der VfR vor der Pause die Führung, diente Tim Schillingers Kopfballtreffer nach Muser-Flanke (1:0/61.) als Dosenöffner, Tim Siegin doppelte zum 3:0 (66., 72.) nach. Sehr erfreut zeigte sich Mouttet über den Umstand, dass seine Akteure „auch als Team komplett funktioniert“ hätten, von der Startelf bis zu den Jokern. Dies habe er in den vergangenen Wochen gefordert, nun setzte der VfR dies um und kam zu einem verdienten Erfolg. Den nächsten Schritt will der Tabellenvorletzte am Mittwoch gehen: im Nachholspiel gegen Nordweil-Wagenstadt (14.).

VfR Bad Bellingen – FSV RW Stegen 3:0 (0:0)
VfR: Bannwarth; Lais, Würmlin, Ophoven, Meyer; M. Muser (87. Dickau), Ar. Berisha, (82. Ad. Berisha), Mouttet, Mulalic (36. Reif); Siegin (79. Zoutendijk), T. Schillinger. Tore: 1:0 T. Schillinger (61.), 2:0, 3:0 beide Siegin (66., 72.). Schiedsrichter: Züfle (Radolfzell). Zuschauer: 150.

Es war eine achtbare Leistung, die der SV 08 beim Tabellenzweiten bot. „Die Einstellung hat gestimmt, spielerisch war es auch nicht so schlecht“, resümierte Trainer Michael Wasmer. Obwohl personell nicht optimal aufgestellt, agierten die Gäste bei der Regionalliga-Reserve mutig und offensiv. „Wir wollen nicht den Bus vor dem Strafraum parken, sondern Fußball spielen“, so Wasmer, dessen Elf hoch stehend immer wieder Pressingphasen initiierte.

Ein strittiger Strafstoß führte zur frühen BSC-Führung (7.), die Gastgeber kreierten mehr Torgefahr und bauten ihren Vorsprung aus (37.). Mit der Defensive zeigte sich Wasmer aber zufrieden, „speziell in der zweiten Halbzeit haben wir gut verteidigt“, offensiv vermisste er indes die spielerische Leichtigkeit. Bei einem Alleingang traf Benedikt Illmann den Innenpfosten (56.), den Anschlusstreffer besorgte zwölf Minuten später Eduard Nowak mit einem verwandelten Handelfmeter. Ein Freistoßtreffer (80.) besiegelte den Bahlinger Sieg, der für Wasmer „auch völlig in Ordnung geht“.

Bahlinger SC II – SV 08 Laufenburg 3:1 (2:0)
SV 08: Joachim; Oeschger, Zölle, Nowak, Denz; M. Schmidt (64. Palit), L. Schmidt (69. Hilpert), Schneider, Heyde (64. Baldean); Gläsemann, Illmann. Tore: 1:0 Bauer (7./FE), 2:0 Beck (37.), 2:1 Nowak (68./HE), 3:1 Köbele (80.). Schiedsrichter: Schätzle (Schönwald). Zuschauer: 100.

Aufrufe: 01.5.2022, 19:14 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor