2024-05-02T16:12:49.858Z

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Julian Suaterna Florez traf bei seiner Rückkehr zum SC St. Tönis gleich viermal.
Julian Suaterna Florez traf bei seiner Rückkehr zum SC St. Tönis gleich viermal. – Foto: Jens Terhardt

Suaterna haucht dem SC St. Tönis Leben ein

Der Stürmer aus Kolumbien dreht das Spiel. St. Tönis gewinnt nach 0:2 mit 4:3.

Der SC St. Tönis gab im Abstiegskampf der Oberliga Niederrhein ein wichtiges Lebenszeichen von sich. Das Schlusslicht setzte sich im Derby gegen den TSV Meerbusch mit 4:3 (1:2) durch und darf wieder etwas Hoffnung schöpfen. Spieler des Tages war Julian Suaterna Florez. Der Kolumbianer erzielte bei seinem Einstand alle vier Treffer.

Trainer Bekim Kastrati beorderte die reaktivierten Suaterna-Florez und Joshua Claringbold direkt in die Startelf. Letzterer musste schon nach wenigen Minuten hinter sich greifen. Eingeleitet von starken Jacob Ballah durfte Mohamed Benktib vom Sechzehner Maß nehmen und traf zum 0:1 (8.). Ballah blieb auch danach über die rechte Seite ein ständiger Unruheherd und über die bessere Spielanlage verdienten sich die Gäste die Führung, die sie im weiteren Verlauf ausbauten. Nach einem Abstimmungsfehler im Zentrum hatte der ehemalige St. Töniser Leonard Bajraktari leichtes Spiel, um Claringbold mit einem Chipball zu überwinden (19.). Meerbusch blieb weiterhin das spielstärkere Team und beschäftigte die schwachen Gastgeber, die sich ihrerseits im Spielaufbau sehr schwer taten und keine Linie fanden.

Das änderte sich allerdings nach dem Anschlusstreffer, den Suaterna Florez nach einer Ecke von Philipp Horster erzielte (34.). Mit dem 1:2 war mehr Leben im Spiel der Gastgeber und Kastratis Maßnahme, auf eine Dreierkette umzustellen, tat ihr Übriges. Der SC war nun auch im Mittelfeld präsenter. Klare Torchancen verbuchten die Hausherren vor der Pause aber nicht mehr.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich dieSzenerie vollkommen. Die Kastrati-Elf beherrschte Ball und Gegner und glich folgerichtig durch Suaterna-Florez aus (59.). Der TSV kam nur noch selten über die Mittellinie und Claringbold hielt das Spielgerät kaum noch in den Händen. Seinen Mannschaftskameraden fehlte aber in einigen Szenen das nötige Glück, um die jetzt durchaus verdiente Führung zu erzielen. Ein Kopfball des aufgerückten Maximilian Pohlig kratzte ein Meerbuscher von der Linie und eine Volley-Abnahme von Noukoumo wurde geblockt. Noukoumo scheiterte später in einer 1:1-Situation gegen TSV-Keeper Marvin Oberhoff, anstatt auf einen mitgelaufenen Mitspieler quer zu legen. Suaterna gelang schließlich mit einem sehenswerten Distanzschuss die 3:2-Führung (76.), die aber nur wenige Minuten Bestand hatte. Denn der TSV, der zuvor schon eine klare Chance besaß, die Claringbold zunichte machte, schlug durch einen Volleyschuss von Benktib zurück (83.). Aber die Gastgeber zeigten trotz des erneuten Rückschlages eine willensstarke Reaktion und Suaterna Florez langte in der Nachspielzeit zum vierten Mal hin.

Kastrati haderte hinterher mit der Anfangsphase, lobte aber auch die Moral seiner Elf: „Die ersten 25 Minuten waren nicht gut. Aber das kreide ich mir auch selber an. Leider musste ich Ioannis opfern. Aber er ist Profi genug. Wir haben in der Halbzeit wenige Punkte angesprochen. Dass es dann in der zweiten Halbzeit so gut läuft, hätte ich auch nicht gedacht. Wir hatten gute Chancen, auf 4:2 zu erhöhen und den Sieg beinahe verschenkt. Ich freue mich für den Verein und die Jungs.“

Es wäre ein perfekter Tag gewesen, wenn im Umfeld nicht durchgesickert wäre, dass sich Co-Trainer David Sfarzetta nach dem Trainerwechsel verabschieden will. „In diesem Moment möchte ich daran keinen Gedanken verschwenden“, kommentierte Kastrati diese Entwicklung. „Als Trainerteam muss man zusammenhalten. Gerade in so einer Situation.“

St. Tönis: Claringbold - Pohlig, Stiels, Alexiou (35. Macvan), Horster (52. Choi) - Wothofs, Dohmen (47. Bella Tchanas) - Esposito (90.+4. Jerz), Suaterna-Florez, Noukoumo (85. Platen) - Heffungs.

Aufrufe: 06.11.2023, 12:45 Uhr
RP / Tim BauermeisterAutor