Strahlende Sieger in strömendem Regen: Neufahrn gewinnt Relegationsshowdown

Do., 23.05.2024, 19:00 Uhr

SpVgg MauernSpVgg Mauern

FC NeufahrnFC Neufahrn

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Abpfiff

Attaching – Vor einem Jahr gab es in den Relegationsspielen eine Machtdemonstration der Freisinger Kreisklassisten. Alle Teams waren damals in der Saisonverlängerung eine Nummer zu groß für die A-Klassen-Clubs. Seinerzeit war auch der FC Neufahrn einer der Nicht-Aufsteiger – doch diesmal drehte die Truppe den Spieß um: Mit einem verdienten 3:1 (1:0)-Sieg gegen die SpVgg Mauern gelang dem Tabellenzweiten der A-Klasse 5 beim zweiten Anlauf der Sprung nach oben.

Im Attachinger Dauerregen kam Kreisklassist Mauern in den ersten Minuten ganz gut ins Spiel, ehe die Neufahrner die Initiative übernahmen. Danach gab es in Durchgang eins größtenteils Einbahnstraßenfußball. Die SpVgg konnte nur noch reagieren und hatte Glück, sich zur Pause in der Kabine überhaupt noch über das Thema Klassenerhalt unterhalten zu können. Bei einem 2:0 oder 3:0 zur Halbzeit hätte sich niemand beschweren dürfen. Nach 20 Minuten kratzte Mauerns Maximilian Hagl einen Schuss von Vladyslav Bukhalo für den geschlagenen Torwart von der Linie. Zu dem Zeitpunkt, als Michael Joba zum 1:0 für den FCN traf (37.), war die Führung längst überfällig.

Mauern holt sich das Momentum zurück

Gerade in Relegationspartien geht es aber immer auch um das Momentum – und das holte sich die SpVgg nach der Pause zurück: Der Kreisklassist gewann nun die Zweikämpfe und erarbeitete sich den Ausgleich mit drei Grätschen binnen zehn Sekunden. Mit purem Willen drückte Leonard Filipp das Runde ins Eckige (52.) – und auf einmal hatten die spielerisch überlegenen Neufahrner ein Problem.

Für die nächste Wende sorgte Mauerns Innenverteidiger Michael Westermeier, der nach einem „Notbremschen“ nahe der Mittellinie eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam (62.). In den zehn Minuten Überzahl schossen die Neufahrner ein Abseitstor und holten sich das Momentum zurück. Es war irgendwie nur eine Frage der Zeit, wann der FCN erneut einnetzen würde. Nach einem Pfostentreffer staubte dann Danylo Tsukanov ab (78.). Von Mauern kam danach nichts mehr – weder auf der Tribüne noch auf dem Platz. Neufahrns 3:1 durch Leon Rössler (83.) war nur noch die statistische Bestätigung, dass es für die Mauerner nach 90 Minuten Dauerregen vorbei war und Neufahrns Anhang („Wir steigen auf und ihr steigt ab!“) feiern konnte.

Voggt: „Erst reißen wir Attaching ab und danach Neufahrn.“

FCN-Trainer Andreas Voggt sah einen hochverdienten Sieg seiner Mannschaft und konstatierte, dass man diesen mit einer konsequenteren Chancenverwertung schon früher hätte eintüten können. Und für die dritte Halbzeit hatte er auch einen konkreten Plan: „Erst reißen wir Attaching ab und danach Neufahrn.“

Auf der anderen Seite verabschiedete sich Mauerns Coach Steven Ducat (berufliche Fußballpause) mit dem Abstieg. Er war aber ein fairer Verlierer, gratulierte den Neufahrnern und sprach Klartext: „Das Spiel gehörte zu einem Drittel uns und zu zwei Dritteln Neufahrn. Das ist am Ende eben zu wenig.“ Für seinen Verein ist der Abstieg nun doppelt bitter, weil man erst durch ein Glückstor von Hallbergmoos II in der 94. Minute des letzten Spieltags in die Relegation rutschte. Fazit: Der FC Neufahrn war an diesem Tag einfach eine Nummer zu groß. (Nico Bauer)