Der Fußball-Landesligist aus Düren empfängt den Kohlscheider BC. Sportfreunde-Trainer Marcel Demircan findet deutliche Worte.
Nach dem starken Auftritt gegen Tabellenführer Teutonia Weiden will der SV Kurdistan Düren diese Leistung im Heimspiel gegen den Kohlscheider BC bestätigen. „Wir haben gegen Weiden ein sehr gutes Spiel gemacht“, sah Ayhan Gündogdu, Sportlicher Leiter des SVK, beim Unentschieden Vorteile für seine Mannschaft.
Am Sonntag kommt mit dem KBC ein Gegner aus einer ganz anderen Tabellenregion der Fußball-Landesliga. Wie auch in den vergangenen Spielzeiten sind die Kohlscheider kurz vor Ende der Spielzeit akut abstiegsgefährdet. Bisher gelang es ihnen aber immer noch die Klasse zu halten. Zwei Punkte beträgt der Abstand zum rettenden Ufer.
Vor Wochen sah es für die Mannschaft von Coach Andreas Puzicha ziemlich düster aus. In den vergangenen vier Partien verließ seine Elf dreimal den Platz als Sieger, der Klassenverbleib liegt wieder in greifbarer Nähe. „Sie kommen über ein körperbetontes Spiel. Es wird keine leichte Partie. Wir brauchen das gleiche Engagement wie gegen Weiden“, hofft Gündogdu auf einen guten Auftritt seines Teams.
Ganz anders sieht dagegen die Situation für den kommenden Gegner der Viktoria aus. Aufsteiger Raspo Brand erlebt eine etwas unruhige erste Saison in der Landesliga mit vielen Trainerwechseln. Herausgekommen ist bislang Platz 13, womit Raspo einen Platz und zwei Punkte über dem Strich steht, der den Klassenerhalt bedeutet.
„Für Brand geht es um alles, ich denke, dass es kein einfaches Spiel werden wird. Ich hoffe, wir selbst werden wieder den Knopf finden und von Beginn an den Gegner unter Druck setzen können“, sagt Viktoria-Coach Yunus Kocak, der sich aber noch nicht ganz sicher über die geplante Taktik ist.
Grund dafür ist größtenteils die personelle Situation, denn neben Mittelfeldspieler Bilal Ok (Kreuzbandriss), Kaito Masuda (erneuter Muskelfaserriss), Daniel Bleja (Aufbautraining) fällt zudem Kapitän Kanischka Taher wegen seiner zehnten Gelben Karte aus, von denen die Hälfte, wie Kocak es formuliert, völlig unnötig war.
Beim Gegner schätzt Arnoldsweilers Trainer Pascal Schneider. Aus dem Hinspiel, das 1:1 endete, war es eben dieser Pascal Schneider, der ein tolles Tor aus größerer Weite zur Führung erzielt hatte. „Wir werden die Aufstellung logischerweise verändern müssen. Ich hoffe, dass die neu dazugekommenen Spieler mir zeigen werden, dass sie den Einsatz in der Startelf auch verdient hatten“, fordert Kocak.
Am Sonntag (15 Uhr) kommt die Elf von Erftstadt-Lechenich, Tabellenzwölfter der Landesliga, zwei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz, ins Oststadion und wird wahrscheinlich, ähnlich wie Kohlscheid, das Hauptaugenmerk auf die mannschaftliche Geschlossenheit und kämpferischen Tugenden legen. „Es ist eine Mannschaft, die auch oft mit langen Bällen operiert und eher defensiv agieren wird. Dazu müssen wir Lösungen finden, denn es liegt immer nur an uns selbst, wie ein Spiel abläuft und welches Ergebnis am Ende dabei rausspringt“, fordert Demircan.
Fehlen werden Tobias Frohn (fünfte Gelbe Karte) und Mustapha Chahrour (Rote Karte), stattdessen kehren die Mittelfeldspieler Selim Düskün und Dominik Klepgen, Abwehrchef Xhelal Kurtaliqi und Stürmer Niklas Mandelartz zurück ins Team, so dass die Auswahl für den Trainer wieder groß sein wird. „Nachdem wir in der Hinrunde den ‚Erftstadt-Fluch‘ mit einem 4:3-Sieg durchbrochen haben, hoffe ich nun auch im Heimspiel wieder auf ein ordentliches Spiel meiner Jungs“, erwartet der Sportfreunde-Coach.
Nach der Partie am Sonntag könnte sein Team bereits den Klassenerhalt feiern. Gegner ist auswärts der SV Rott, die zweitstärkste Heimmannschaft der Liga. In den vergangenen sechs Duellen ging der FCD nie als Sieger vom Feld. Lediglich zwei Pünktchen sprangen in den Vergleichen für die Dürener heraus. „Sie sind auf dem kleinen, engen Platz einfach sehr effektiv. Es wird aber Zeit, dass wir da mal etwas machen“, so Müller, der wieder auf eine vollere Bank zurückgreifen kann.
Der Kader kann seit April durch A-Junioren-Spieler aufgefüllt werden, und die bekommen von Müller auch das Vertrauen geschenkt und erste wichtige Spielminuten bei den Senioren. Der Weg, auf blutjunge Spieler zu setzen, wird auch beim FCD in Zukunft fortgeführt, auch wenn Müller ab Sommer ins zweite Glied rückt.
Luca Lausberg, lange Jahre Jugendtrainer beim FCD, der vor einigen Wochen beim VfL Sindorf aufhörte und aktuell versucht, mit Jugendsport Wenau den Klassenerhalt in der Bezirksliga zu schaffen, wird die U23-Mannschaft übernehmen. Müller freut sich zukünftig mit Lausberg zusammenzuarbeiten: „Ich schätze ihn fachlich und menschlich sehr. Er wird die Arbeit, die ich mit Sebastian Sander angefangen habe, weiterführen.“