Statt Vertragsverlängerung: Hilalspor und Trainer gehen getrennte Wege

Nach drei deutlichen Niederlagen zum Jahresbeginn war das 0:0 gegen den Frohnauer SC eine Reaktion bei Hilalspor Berlin. Das Remis bedeutete nicht nur den ersten Punktgewinn in der Berlin-Liga in diesem Kalenderjahr, nach 15 Gegentoren gegen die Spandauer Kickers, die Füchse und den TSV Mariendorf war es auch eine reife Leistung der Hintermannschaft die Partie ohne Gegentreffer zu beenden. Ob sich dieser Trend fortsetzt und die Kreuzberger im weiteren Saisonverlauf nicht in den Abstiegskampf hereingezogen werden, wird Volkan Ergin nicht mehr aus nächster Nähe mitbekommen.

Zum Wochenstart einigten sich der Verein und der Trainer auf eine sofortige Beendigung der Zusammenarbeit. Der 42-Jährige hatte das Zepter erst zu Saisonbeginn übernommen, 23 Punkte mit seiner Mannschaft gesammelt. Noch in der Vorwoche hatte es Gespräche über eine Vertragsverlängerung gegeben, doch er hatte den Verantwortlichen mitgeteilt, nach dem Saisonende nicht weiter machen zu wollen. So reagierte man bei Hilalspor schon vorzeitig und unterrichtete Ergin von den Absichten der Trennung.

Obwohl seine erste Station im Herrenbereich nun vorzeitig endete, zeigte er sich im Gespräch gegenüber FuPa Berlin dankbar: „Es waren intensive acht Monate, die mir viel Kraft gekostet haben. Wir hatten seit Saisonbeginn mit argen Personalproblemen zu kämpfen, wurden immer wieder durch Verletzungen von Leistungsträgern zurückgeworfen. Trotzdem haben wir insgesamt aus der Situation immer das Beste gemacht. Ich danke dem Vorstand und Adnan Tuc für die gute Zusammenarbeit und die Chance mich im Herrenbereich beweisen zu können. Nicht viele Vereine geben einem Trainer, der bislang ausschließlich im Jugendbereich tätig war so eine Gelegenheit.“

Bis zum Saisonende wird die Mannschaft von Erkut Ergiligül betreut, die Adnan Tuc bestätigte. Für Volkan Ergin ergibt sich nach 13 Jahren ununterbrochener Trainertätigkeit erstmals die Möglichkeit durchzuatmen. Nach Stationen beim BFC Dynamo, Tennis Borussia oder dem RSV Eintracht heißt es jetzt für ihn: vorzeitig Sommerpause. Anschließend möchte er sich eine neue Herausforderung suchen.