Stadtoberligist stellt Spielen ein: "Zeichen gegen Ungleichbehandlung"

Videos, die in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen, wie die Gäste das Spielen eingestellt haben. Nachdem es für sie zuvor drei Platzverweise binnen acht Minuten gegeben hatte, blieben die Spieler der Gastmannschaft einfach stehen, schossen den Ball zum Kanenaer SV und ließen dessen Akteure ungehindert zum Torerfolg durchlaufen. So wurde aus einem 2:1 binnen fünf Minuten besagtes 8:1, ehe Kine em schließlich geschlossen vom Platz ging.

"Es war an der Zeit, ein Zeichen gegen diese Ungleichbehandlung zu setzen", schrieb der Club schließlich auf Social Media und stellte dabei klar, "dass unser Protest sich nicht gegen unseren heutigen Gegner richtet, sondern gegen die allgemeine Ungleichbehandlung durch Schiedsrichter und Verband." Zum Hintergrund: Im vergangenen Herbst war es bei Kines Stadtoberliga-Partie gegen den Reideburger SV zu einem Abbruch gekommen. Stadtverband und Verein einigten sich im Frühjahr auf einen kuriosen Vergleich: Alle Saisonspiele wurden annulliert, doch Kine em durfte in der Stadtoberliga bleiben.

Die Kritik: Schiedsrichter würden Kine em härter sanktionieren

Seit diesem Sommer nun mischt Kine em wieder regulär im Spielbetrieb des Stadtfachverbandes Halle mit. In der Zwischenzeit habe man viel getan, um Spieler zu sensibilisieren und die Vorkommnisse aufzuarbeiten. Gegner und Offizielle seien dem Club gegenüber dennoch voreingenommen: "Es muss aufhören, dass wir immer als die Bösen dargestellt werden." Die Kritik: Schiedsrichter würden bei Kine em viel härter sanktionieren als bei den gegnerischen Teams. "Es muss aus Fairnessgründen einfach eine Gleichbehandlung stattfinden und die fehlte in den letzen Spieltagen." Darauf sollte der Protest im Gastspiel beim Kanenaer SV aufmerksam machen.