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Julian Korb ist ein wichtiger Bestandteil der zweiten Mannschaft der Borussia.
Julian Korb ist ein wichtiger Bestandteil der zweiten Mannschaft der Borussia. – Foto: Ralph Görtz

Stabilere Defensive stärkt Borussia Mönchengladbachs U23

Gladbachs U23 hat sich in der Spitzengruppe der Regionalliga West etabliert. Vor allem an der verbesserten Defensive lässt sich die Steigerung gegenüber der Vorsaison festmachen. Was Trainer Eugen Polanski dazu sagt und wen er lobt.

Borussia Mönchengladbachs U23 ist aktuell das, was sie vor zwei Jahren schon einmal war: eine Topmannschaft in der Regionalliga West. Spätestens seit der aktuellen Dreierserie – 4:2 beim 1. FC Bocholt, 5:0 gegen den 1. FC Düren und 1:0 gegen den KFC Uerdingen – hat sich das Team von Trainer Eugen Polanski oben festgesetzt. Der fünfte Platz täuscht da sogar beinahe noch ein wenig: Zu Tabellenführer Sportfreunde Lotte sind es fünf Punkte – jedoch bei einem Spiel weniger auf dem Konto.

Mannschaftsteile passen zusammen

Die große Konstanz erinnert durchaus ein wenig an Polanskis Premierensaison 2022/23, in der vergangenen Spielzeit stockte der Motor nach einigen hochkarätigen Abgängen dagegen gewaltig. Nun fällt im Vergleich zum Vorjahr auf: Borussia schießt ähnlich viele Tore wie zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison, hat aber ganze elf Treffer weniger kassiert. Einen klassischen Reifeprozess sieht Trainer Polanski in diesen Zahlen nicht: „Wenn du so einen personellen Umbruch hast wie wir jedes Jahr, macht es keinen Sinn, das zu vergleichen“, betont der 38-Jährige.

Dass die U23 eine ganz andere defensive Stabilität hat, ist aber offensichtlich – dafür gibt es mehrere Gründe, wie Polanski erklärt: „Erstmal ist es die Eingespieltheit der Mannschaft, die Jungs haben schon mal mit den Nebenmännern gespielt. Generell das Arbeiten der Mannschaft, wir haben viele Ballgewinne im vorderen Bereich. Und dann glaube ich, dass uns die Verpflichtung von Lion Schweers extrem guttut in diesen Punkten.“

Das Sonderlob richtet sich an den 28-jährigen Schweers, der im Sommer vom Wuppertaler SV an den Borussia-Park gewechselt ist und seine Stärken direkt einbrachte. „Er hat eine hohe Qualität, führt aber auch die Spieler neben und vor sich – das macht er herausragend gut. Er geht als Vorbild vorneweg“, lobt Polanski, der allerdings viele Bausteine für die neu gewonnene Stabilität sieht.

Torwart Max Brüll sei noch mal erfahrener, Neuzugang Veit Stange habe schon Erfahrung im Herrenbereich, das wiederum mache es für die Ü23-Spieler Schweers, Julian Korb und Michel Lieder einfacher. „Es ist nicht nur eine Person, sondern viele Teile, die dazukommen. Das ist gut so, denn so wissen alle, wie wichtig sie als Teil der Mannschaft sind“, sagt Polanski.

Einige Spieler waren unter der Woche im Ausland

Auch Innenverteidiger Jonathan Foss, der gegen Uerdingen zum vierten Mal in dieser Saison in der Startelf stand, ist einer dieser Teile. „Er hat nicht immer die Spielzeit gehabt, die er sich verdient hätte. Er ist ein Typ, der nicht meckert und immer wieder Gas gibt – es freut mich für ihn und es schärft auch den Konkurrenzkampf“, sagt Polanski über den 20-jährigen Dänen. Foss war einer von neun U23-Spielern, die beim 1:3 gegen die U21 der Blackburn Rovers im Premier League International Cup am Mittwoch auf dem Platz standen. Entsprechend war es wieder eine spezielle, aber keine problematische Trainingswoche – „wir nehmen es so an, wie es ist“, sagt Polanski vor dem Heimspiel gegen den Wuppertaler SV, Schweers‘ Ex-Klub, am Freitag (19.30 Uhr).

Beim eigentlichen Regionalliga-Spitzenteam läuft es mit nur zwölf Punkten bisher noch nicht – am Dienstag trennte sich der WSV von Trainer René Klingbeil. Kein Grund für Polanski, Wuppertal auf die leichte Schulter zu nehmen: „Man sieht, dass sie sehr viel Potenzial haben, es aber irgendwo noch nicht stimmt. Wir stellen uns auf das bestmögliche Wuppertal ein – nur dann können wir bestehen.“

Aufrufe: 025.10.2024, 07:30 Uhr
Niklas BienAutor