Nachdem Biniam Ghebremeskal den Trainerposten beim Bezirksligisten SSV Germania Wuppertal übernommen hat, befindet sich der Verein im Aufwind. Nach nur drei Punkten vor dem Trainerwechsel hat der neue Coach mit seinem Team beim 3:1 gegen den TSV Ronsdorf bereits den zweiten Heimsieg gelandet und damit die direkten Abstiegsplätze erst einmal verlassen.
Beim Sieg im Stadtderby war das 1:0 durch Marius Schubert per Kopf, das Hendrik Hoffmann vorbereitet hatte, bereits in der 9. Minute der "Dosenöffner", wie der Trainer dies formuliert. Wichtig war auch, dass Moritz Kerkien mit dem Pausenpfiff auf 2:0 stellte - Auslöser der Szene war wieder Hoffmann. Der legte diesmal für Jannik Weitzel auf, der zwar am Keeper scheiterte, doch Kerkien war mit dem Abstauber zu Stelle. Bis zur 89. Minute blieb es dabei, ehe Thomas Held für die endgültige Entscheidung sorgte. Zwar gelang danach auch den Ronsdorfern noch ein Treffer, der jedoch am Sieg nichts mehr zu ändern vermochte.
"Der Sieg hat meiner Mannschaft weiteres Selbstvertrauen gegeben. Wir haben es wieder einmal geschafft, mit Leidenschaft, Ehrgeiz und Willen einen weiteren Heimsieg einzufahren. Ich bin hier bei Germania von Anfang an 'All In' gegangen und versuche, alle mitzunehmen - und das gelingt im Moment sehr gut. Ich möchte es mit allen Spielern gemeinsam schaffen und die Mannschaft nur auf der einen oder anderen Position verstärken. Zu Beginn wollte ich nicht wie mit der Axt im Wald aufräumen, sondern habe gezielt Entscheidungen getroffen und den Bezirksliga-Kader kleiner gemacht. Es waren viel zu viele Spieler im erweiterten Kreis der Ersten Mannschaft. Das waren harte Entscheidungen, jedoch mussten die Jungs erstmal in die Zweite Mannschaft. Dadurch ist die Qualität im Training um Längen besser, und in den Spielen ebenfalls", sagt der Coach. dem auch der Geist in seinem Team gut gefällt.
Ghebremeskal bezeichnet sein Team als sehr intelligent, alle vorgegeben Inhalte werden konsequent umgesetzt. Dadurch hat sich bereits eine Stabilität eingestellt, die dem Team aktuell auch zugutekommt. Die jüngsten Auswärtsspiele bei TuSEM Essen und beim 1. FC Wülfrath wurden jeweils mit nur einem Tor verloren. Mit dem langsam wachsenden Selbstvertrauen hofft der Coach, dass es nun auch auf fremdem Platz ertragreicher wird. Am Sonntag gilt es aber zunächst noch einmal daheim gegen den BV Gräfrath, der mit fünf Zählern ebenfalls tief im Keller steckt, ehe das Team in diesem Jahr noch dreimal auswärts ranmuss: Im Kreispokal beim FC Mettmann 08 (5.12.), dann in der Liga zum Kellerduell bei Türkgücü Velbert (8.12.) und beim aktuell Fünften SuS Haarzopf (14.12.).