2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Björn Roddeck

Ohne Torwart zum neunten Sieg

Gibt es eine Steigerung von Wahnsinn? Ja, gibt es. Die Spielvereinigung Geratal gewinnt ihr neuntes! Spiel hintereinander und das diesmal ohne etatmäßigen Torwart.

Alle drei nominellen Torleute waren verhindert bzw. verletzt, sodass Trainer Hannes Wollenschläger einspringen musste. Das tat er mit Bravour, obwohl gesagt werden muss, dass die Hausherren ihn auch zumeist in Ruhe ließen.

BERICHT von Frank Morgenstern // SpVgg Geratal

Echte Torchancen spielten sie nur wenige heraus, die Abschlüsse verfehlten meist auch noch das Ziel. Ein kräftiger Wind blies über das Geläuf und wirbelte so manchen Spielversuch durcheinander. Schon die Abstöße, besonders auf Sonderhäuser Seite, landeten bereits im Aus. So sahen die mit einem großen Reisebus und mehreren Pkws. angereisten ca. 60 Gerataler Fans ein ziemlich zerfahrenes Spiel, in dem kontrollierte Spielzüge über mehrere Stationen die Ausnahme darstellten. Die Gäste glänzten wieder einmal mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, bei der Jeder für den Anderen da war. Die Einwechsler fügten sich sofort ins Spiel ein, dadurch war kein Qualitätsabfall zu bemerken.

Ein erster Versuch mit einer schönen Kombination eingeleitet und per Hacke letztlich von Sennewald auf Zachert gespielt, konnte die Verteidigung klären (15.). Linkes' Abschluss nach Zuspiel von Paradies ging über die Latte (17.). Dann war es Ersatzkeeper Wollenschläger, der eine Hereingabe dem gegnerischen Stürmer noch vom Scheitel fischte (25.). Weidlich wurde von Linke in Szene gesetzt, verfehlte aber ebenfalls (35.) und der von Paradies bediente, aufgerückte Kellner blieb gegen Wiegand im Sonderhäuser Tor erfolglos (42.).

In der zweiten Halbzeit, den Wind im Rücken, wurden die Gastgeber aktiver. Wollenschläger musste sich zwei mal hintereinander strecken, um zu Ecken zu klären, die allerdings nichts einbrachten (49.). Die Antwort blieb nicht aus, doch Linkes Tor wurde wegen Abseitsstellung nicht anerkannt (51.). Auch Linkes Abschluss nach Möller-Zuspiel fand nicht den Weg in den Kasten (58.). Das Tor des Tages fiel nach einem Eckball, von Hatzky getreten. Sennewald sprang am kurzen Pfosten am höchsten und nickte ein (0:1, 68.). Man muss den Hausherren zugute halten, daß sie den Rückstand zum Anlass nahmen, jetzt mehr nach vorn zu investieren, doch mehr als einige Eckbälle sprang nicht heraus.

Fabian Paradies und Christian Hatzky wurden nach dem Spiel mit einer Sektdusche gebührend vom diesjährigen Spielbetrieb verabschiedet.

Aufrufe: 029.5.2022, 09:29 Uhr
Frank Morgenstern / SpVgg GeratalAutor