2024-05-23T12:47:39.813Z

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Vielleicht bald Teamkollegen? Steinkirchens Torwart Tobias Strobl und Eichenkofens Noch-Spielertrainer Matthias Kurz (r.).
Vielleicht bald Teamkollegen? Steinkirchens Torwart Tobias Strobl und Eichenkofens Noch-Spielertrainer Matthias Kurz (r.). – Foto: Christian riedel

SpVgg Eichenkofen und Coach Kurz gehen getrennte Wege: Frischer Impuls statt Erfahrungswerte

Nachfolger steht noch nicht fest

Matthias „Tissy“ Kurz wird nach der Saison nicht mehr Trainer der SpVgg Eichenkofen sein. Wie berichtet, zieht der A-Klassist nach Ende dieser Punktrunde einen Schlussstrich.

Eichenkofen – Man trenne sich, so heißt es in der Pressemitteilung des Vereins, „nach zwei erfolgreichen Jahren (…). Der Verein bedankt sich für seinen unermüdlichen Einsatz und sein Engagement“. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.

Ob ihn diese Entscheidung überrascht hat? „A bisserl scho“, sagt der 31-Jährige. Schließlich hätten sich die Vereinsverantwortlichen bereits im November nach dem letzten Punktspiel des Jahres zusammengesetzt und den bisherigen Saisonverlauf bewertet. Aber erst vor Kurzem sei ihm mitgeteilt worden, dass der Verein mit einem neuen Trainer einen neuen Impuls setzen wolle.

So erklärte auch Sportlicher Leiter Jonas Ippisch die Entscheidung gegenüber der Heimatzeitung. „Es hat menschlich super gepasst mit Tissy. Und auch das Training ist sehr gut. Aber wir sind der Meinung, dass die Mannschaft mal wieder was Neues braucht.“

Ein Argument, dem sich auch Kurz nicht verschließt. „Wir haben in den vergangenen zwei Jahren 14 junge Leute integriert. Die haben bei den Erwachsenen bisher nur mich als Trainer gehabt.“ Kurz versichert auch, „dass alles im Guten abgelaufen ist. Jonas hat mir die Entscheidung offen und ehrlich mitgeteilt“. Dass sich nach zwei Jahren die Wege von Verein und Trainer trennen, sei ja im Fußball ganz normal.

Dennoch bedauert der Steinkirchener die Entscheidung – zumal es sportlich nach einer schwierigen Anlaufzeit gut gelaufen sei. „Das erste Jahr war wegen Corona nicht leicht, aber wir haben die vielen Spieler aus der Jugend hochgezogen.“ Dann aber kam der missratene Saisonstart mit zwei Niederlagen während des Erdinger Herbstfests, „aber dann haben wir uns zusammengesetzt und nur noch ein Spiel verloren, zweimal unentschieden gespielt und den Rest gewonnen“.

Diese gute Bilanz macht Kurz auch Hoffnung für den Endspurt in dieser Saison. Derzeit auf Platz fünf in der A-Klasse 7, „wollen wir nochmal vorn angreifen“, meint der Noch-Trainer. Der FC Neufahrn auf Platz eins sei zwar kaum mehr einzuholen, aber Rang zwei, den derzeit Erzrivale Langengeisling II innehat, sei durchaus noch drin.

Wie er das bei zwölf Punkten Rückstand (bei noch zwei Spielen mehr) schaffen will? Erstens mit einem guten Start und zweitens mit klarer Kante. „Ich lasse mir nicht auf der Nase rumtanzen. Wer nicht ins Training geht, der spielt auch nicht. Wir haben genügend junge Leute, die Vollgas geben“, sagt Kurz und nennt unter anderen Jesse Tauber und Paul Huber.

Wer Kurz beerben soll, steht noch nicht fest. Laut Ippisch könne man sich nach vielen Jahren mit Spielertrainern durchaus nun einen Coach vorstellen, der das Ganze vom Spielfeldrand aus leitet. „Aber da sind wir nach allen Richtungen offen.“ Entsprechende Gespräche liefen aber schon, sagt der Sportliche Leiter, der künftig auch auf Co-Trainer Anderl Faltermaier verzichten muss. „Eine Neikofner Legende“ nennt Ippisch den bisherigen Co-Trainer, „der in der Vergangenheit als Spielertrainer und Jugendtrainer eine wertvolle Stütze des gesamten Vereins war und dem man in der Vergangenheit unvergessliche Erfolge zu verdanken hat. Die SpVgg hofft, dass Anderl dem Verein auch weiterhin die Treue hält“.

Kurz wird nach der Saison seine Zelte in Eichenkofen abbrechen. „Nur Spieler – das könnte ich mir höchstens bei meinem Heimatverein vorstellen“, sagt der 31-Jährige. Gut möglich also, dass er künftig wieder für den FSV Steinkirchen kickt. Genauso gut möglich aber, dass er schon bald einen neuen Posten als Spielertrainer hat. „Mir bereitet die Arbeit halt einen Riesenspaß. Und ich mache das jetzt schon, seit ich 24 bin“, sagt Kurz. Gut möglich aber auch, „dass ich mal eine Pause mache – als junger Familienvater und selbstständiger Malermeister sei er auch anderweitig voll beschäftigt. (pir)

Aufrufe: 028.2.2023, 07:56 Uhr
Dieter PriglmeirAutor