Sportgericht des HFV fällt Spielabbruch-Urteil

Am vergangenen Mittwoch, 27. März 2024 wurde vor dem Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes über die Wertung der abgebrochenen Partie zwischen dem FC St. Pauli III und Spitzenreiter Klub Kosova verhandelt (wir berichteten). Mit folgendem Ergebnis: Die Begegnung wird mit 3:0 Toren und 3 Punkten zugunsten des Klub Kosova gewertet. Die Mannschaft aus Wilhelmsburg führte nach 85 Minuten mit 3:0, als ein Spieler Kosovas nach einer bei der Auswechselung erhaltenen Ampelkarte zum Schiedsrichter sagte: "wir sehen uns nach dem Spiel."

In seiner Urteilsbegründung stellte das Sportgericht unter Berücksichtigung der Zeugenaussagen und Sichtung des Videomaterials fest, dass es ein individuelles Fehlerverhalten zweier Spieler Kosovas gab, welches mit gelb-rot und rot bestraft worden ist. Allerdings herrschte dem Vernehmen nach eine unzureichende Bedrohungslage für den Schiedsrichter, die Unverhältnismäßig war, um einen Spielabbruch in Erwägung zu ziehen. Der Spieler, der den Satz ausgesprochen hatte, war zwölf bis 15 Meter entfernt und es herrschten keine Rudelbildungen oder Bedrohungsszenarien.

Kosova bleibt damit weiterhin auf Platz eins und gewann nur einen Tag nach der Verhandlung das Topspiel beim FC Teutonia 05 II durch eine unglaubliche Aufholjagd. Bis zur 76. Minute führte T05 II mit 3:1, ehe Matian Ismani (76.), Massiullah Abdullah (80.) und Prince Boateng Styhn (90.) doch noch für einen 4:3-Auswärtssieg sorgten.