So richtig zufrieden ist Uwe Zeimmes, Trainer des B13-Ligisten SG Pronsfeld/Lünebach/Watzerath, noch nicht mit dem bisherigen Saisonverlauf, auch, wenn mit dem 2:1-Auswärtssieg bei seinem Ex-Verein FSV Eschfeld der jüngste Negativtrend gestoppt wurde. „In einem sehr umkämpften Match waren wir bis zur 70. Minute das spielerisch bessere Team, sind nach dem Anschluss zum 1:2 aber etwas ins Straucheln geraten und mussten vielen langen Bällen standhalten. Es waren wichtige drei Punkte.“
Die 3:4-Heimpleite vor knapp zwei Wochen gegen die SG Ados-Steffeln habe die Gemüter noch einige Zeit beunruhigt. „Da haben wir gar nicht gut gestanden, haben in der Schlussphase einfache Fehler produziert. Es war eines der Spiele, die wir unnötigerweise verloren haben“, weiß der 39-Jährige. In diesem Atemzug nennt er auch das Auftakt-1:2 gegen die zweite Garde der SG Weinsheim. Mit den darauffolgenden drei Siegen in Lambertsberg (2:0), beim FC Metterich (4:1) und gegen die SG Obere Kyll-Gönnersdorf (3:0) sei der Knoten dann geplatzt. Zeimmes, der das Team im zweiten Jahr coacht, weiß um eine gegenüber dem Vorjahr spielerische Steigerung.
Doch an der Effizienz und der defensiven Stabilität müsse man noch arbeiten: „Wir generieren viele Chancen, machen aber oft zu wenig daraus. Wir haben bereits 15 Gegentore kassiert. Da ist ein bisschen der Wurm drin. Die Umstellung unseres Spielsystems von Dreier- wieder auf Viererkette klappt noch nicht hundertprozentig.“ Das hat auch damit zu tun, weil der gerade erst aus einer Kreuzbandverletzung gekommene Maurice Eicks sich erneut am Knie schwer verletzt hat. „Da fehlt uns die ordnende Hand. Maurice ist vorletzte Woche zum zweiten Mal am Kreuzband operiert worden“, berichtet Zeimmes.
So viele Punkte wie möglich zu sammeln, oben dranzubleiben und unter die ersten vier zu kommen, nennt Zeimmes als primäre Ziele. „Positiv ist, dass die Neuzugänge sowie die Nachrücker aus der zweiten Mannschaft gut integriert sind.“ So kamen Robin Urfels vom FSV Eschfeld und Andreas Kauth von der SG Prümer Land neu hinzu. Auch Max Holper ist nach einem ausgeheilten Kreuzbandriss wieder dabei. Andreas Winkelmann wurde aus der zweiten Mannschaft nach oben befördert.
Einer, der einst bei der früher noch eigenständigen DJK Watzerath in der A-Liga im offensiven Mittelfeld für Furore sorgte, sich aber dann in die zweite Mannschaft zurückzog, ist Waldemar Friesen. Der mittlerweile 40-jährige, beidfüßig starke Mittelfeldallrounder ist wieder zu 100 Prozent dabei. „Waldi hat alle Spiele mitgemacht, hebt zwar den Altersdurchschnitt bei uns, ist aber mit seiner Erfahrung, seiner Übersicht und seiner Technik immer noch ein sehr wertvoller Spieler. Er verleiht der Mannschaft aus dem Zentrum heraus mehr Stabilität und entwickelt gute Ideen“, schwärmt sein Coach.
Mit Thomas Simon ist ein weiterer Routinier wieder auf dem Weg zu alter Form. Der Kapitän spiele eine überragende Saison, wie Zeimmes durchblicken lässt. „Thomas ist defensiv wie offensiv sehr stark, zum Führungsspieler gereift, nicht nur, weil er Kapitän bei uns ist. Er geht lautstark voran und krempelt in schwierigen Phasen die Ärmel hoch.“ Seine bislang elf Treffer sollen noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein.
In der nächsten Saison wolle man ganz oben angreifen, blickt der Zeimmes schon mal voraus. „Dann haben die jungen Leute das System und die Abläufe noch mehr verinnerlicht. Die gesamten Automatismen greifen dann auch besser, weil die Mannschaft noch mehr Erfahrung besitzt.“ Der derzeit fünfte Platz mit 19 Punkten aus zehn Spielen sei noch ausbaufähig. Die nächste Partie steigt am Sonntag (Anstoß ist um 14.45 Uhr in Lünebach) gegen die Zweitvertretung aus Baustert, Oberweis und Bettingen. Zeimmes warnt: „Das wird kein Selbstläufer. Die sind zwar Tabellenschlusslicht, doch wohin es führt, wenn man keine 100 Prozent gibt, haben wir gegen Steffeln gesehen. Wir wollen defensiv nichts zulassen, unsere Chancen nutzen und wieder drei Punkte holen.“