2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Der VfR Walldorf bereitet sich auf die neue Runde vor.
Der VfR Walldorf bereitet sich auf die neue Runde vor. – Foto: Alex Kölmel

"Spieler setzen ein Zeichen außerhalb des Sportplatzes"

FuPa Baden Sommercheck +++ VfR Walldorf

Bernd Mayer, Vorstand des Heidelberger A-Ligisten VfR Walldorf, macht den FuPa Baden Sommercheck.

1) Wie fällt euer Fazit zur vergangenen Saison aus?

Nach einem großen Neuaufbau in der vergangenen Saison und Verletzungen vieler Stammspieler, kamen wir erst zur Rückrunde in Fahrt. Die jungen Spieler haben sich erst an die Klasse gewöhnen müssen und sich stark weiterentwickelt. Mit dem Sieg im letzten Spiel gegen Wiesloch hat die Mannschaft Nervenstärke bewiesen und den Nichtabstieg aus eigener Kraft abgewendet. Mit dieser Weiterentwicklung unter Trainer Jochen Bauer sehen wir die Basis für erfolgreichere Runden geschaffen.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

Simon Gemmer beendete seine Karriere als Spieler und Co-Trainer. Tobias Langner unterstützt das Trainer-Team Jochen Bauer und Christian Frey als Torwart-Trainer.

Kevin Hauser hat uns in Richtung Angelbachtal verlassen. Mit den Neuzugängen Can Ötztürk, Kevin Dietz, Baran Kahriman und Cenk Sarici von den Kreisligisten VfB Leimen und 1.FC Wiesloch kamen vier Walldorfer wieder zurück zu ihren Wurzeln. Außerdem verstärkt uns Linksfuß Okan Atasoy von der DJK Handschuhsheim. Patrice Gruber gibt dem Trainer eine Alternative auf der Torhüterposition. Christian Weisbrod und Joshua Back kommen aus der FC-Astoria Walldorf A-Jugend und werden behutsam an die Herrenmannschaft herangeführt.

3) Was sind eure Ziele für 2023/24?

Jochen Bauer wird daran arbeiten Automatismen zu verbessern und die Spieler individuell weiter zu entwickeln. Damit wollen wir in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben und geben als Ziel einen einstelligen Tabellenplatz vor.

Wir werden in der Vorbereitung mit unserem Trainingslager und einem Besuch der Eventarena von NightSports in Speyer das Integrieren der zahlreichen Neuzugänge und den Team-Spirit fördern. Außerdem haben die Mannschaften in Eigenregie die Vereins-Aufenthaltsräume renoviert und dadurch auch Zeichen außerhalb des Sportplatzes gesetzt.

4) Wer wird eurer Meinung nach Meister und warum?

Neben dem FC Frauenweiler sehen wir den 1.FC Mühlhausen II und TSV Gauangelloch mit den größten Chancen. Außenseiter-Chancen geben wir der SG Tairnbach, die souverän die B-Klasse gewann.

5) Diesen Sommer verzichten überdurchschnittlich viele Klubs auf den Aufstieg. Worin könnten eurer Meinung nach die Gründe dafür liegen?

Ein Grund dafür könnte das fehlende finanzielle Budget sein, um in der höheren Klasse bestehen zu können. Die Verantwortlichen der Vereine werden sich diese Entscheidung aber sicherlich nicht einfach gemacht haben. Aus sportlichen Gründen ist es für uns aber nicht nachvollziehbar als Meister nicht aufsteigen zu wollen.

6) Weniger Zuschauerzahlen, auch Sponsoren zu bekommen wird nicht einfacher. Einfach ins Blaue gefragt: Wie seht ihr die Zukunft des Amateurfußballs?

Die rückläufigen Zahlen der A-Jugendspieler werden sicher dazu führen, dass auch Herrenmannschaften aufgrund von Spielermangel abmelden oder Spielgemeinschaften eingehen müssen. Als Verein sollte man sich eine eigene Identität aufbauen und nicht nur auf kurzfristige, finanzielle Anreize setzen. Wir bauen auf Walldorfer Spieler und bieten durch verschiedene Aktionen einen Zusammenhalt, der den Spaß am Fußball und in der Freizeit im Fokus hat.

Aufrufe: 027.7.2023, 09:00 Uhr
red.Autor