2024-06-14T14:12:32.331Z

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Nur Training – das ist für Marlon Frey vorbei.
Nur Training – das ist für Marlon Frey vorbei. – Foto: Ulrich Wagner

Sperre abgelaufen: Neue Freyheit bei den Löwen – „Die Vorfreude ist auf jeden Fall da“

Neuzugang darf in der Liga debütieren

Nach seiner abgelaufenen Sperre kann 1860-Trainer Jacobacci ab sofort auf Neulöwe Frey setzen. Gegen Lübeck wird er vermutlich sein Liga-Debüt feiern.

München – Ruhig, fokussiert und wohl doch auch ein bisschen aufgeregt sprach Marlon Frey (27) am Samstagnachmittag über das Spielgeschehen. Während sich seine Löwen beim 3:0 in Duisburg die Trikots dreckig machten und den zweiten Sieg in Folge erkämpften, analysierte der Mittelfeldspieler die Partie in ein weißes T-Shirt gekleidet live im TV-Studio des BR.

Neulöwe Marlon Frey hat seine Sperre abgesessen – darf endlich in der Liga sein Debüt feiern

Und er dürfte sich gleich doppelt gefreut haben. Über den Dreier bei seinem Ex-Club – und über die Tatsache, dass er nun endlich selbst eingreifen darf. Frey wechselte im Sommer mit einem Handicap zum TSV 1860. Weil er sich am vorletzten Spieltag der Vorsaison gegen Saarbrücken einen Platzverweis einhandelte, fehlte er seinem neuen Arbeitgeber an den ersten beiden Spieltagen in der 3. Liga rotgesperrt.

Jetzt ist die Sperre abgelaufen. Marlon ist endlich Frey. Und steht heute im Heimspiel gegen Aufsteiger VfB Lübeck (19 Uhr) vor seiner Drittliga-Premiere im Löwen-Trikot. „Das ist fantastisch! Ich bin froh, dass er wieder dabei ist“, freute sich Trainer Maurizio Jacobacci (60) über Freys wiedererlangte Spielberechtigung – allerdings ohne sich dabei in die Karten schauen zu lassen, ob er den Ex-Duisburger auch direkt von Beginn an bringt.

1860-Coach Maurizio Jacobacci lobt allgemeine Qualität im Kader

Frey selbst ist bereit. In der Vorbereitung habe er ordentlich Gas gegeben – so, als habe es die Sperre nie gegeben. „Natürlich will ich immer so lange wie möglich auf dem Platz stehen, am besten von Anfang an. Die Entscheidung muss der Trainer treffen. 19 Uhr, Heimspiel. Die Vorfreude ist auf jeden Fall da.“, frohlockte er im BR.

Jacobacci steht nun vor einer Härtefall-Entscheidung. Denn Niklas Tarnat (25), während Freys Abwesenheit im defensiven Mittelfeld gesetzt, erledigte seinen Job sowohl gegen Waldhof Mannheim (2:0) als auch jetzt in Duisburg ordentlich – dort trat er sogar mit einem Assist zum Vorschein.

Auch Personalprobleme hat Sechzig kaum noch: Innenverteidiger Michael Glück trainiert wieder, neben ihm fehlen einzig die Langzeitverletzten Tim Rieder (29) und Phillipp Steinhart (31). „Wie auch immer wir aufstellen: Die Bank hat eine große Qualität. Das ist auch für mich als Trainer extrem wichtig“, sagte Jacobacci diplomatisch.

„Marlon ist ein Führungsspieler. Einer, der auf dem Platz das Wort ergreift. Davon gibt es nicht so viele.“

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci

Und dennoch: Alles andere als eine Startelfnominierung Freys würde überraschen. Die Löwen holten den „Sechser“ als „aggressive leader“, er soll aus der Schaltzentrale heraus das Spiel dirigieren und als Anführer vorangehen. Sein Platz im Mannschaftsrat unterstreicht das große Vertrauen von Trainer und Mitspielern.

Jetzt spielt er – wie im Totopokal in Aindling.
Jetzt spielt er – wie im Totopokal in Aindling. – Foto: Stefan Matzke

„Marlon ist ein Führungsspieler. Einer, der auf dem Platz das Wort ergreift. Davon gibt es nicht so viele. Er ist ein sehr positiver Mensch und unterstützt seine Mitspieler, wo er kann“, schwärmte Jacobacci, der als Tabellenführer mit der Sonne um die Wette strahlte. „Mir wäre es am liebsten“, scherzte er, „wenn die Saison jetzt vorbei wäre.“

Gegen Aufsteiger Lübeck (0:0 gegen Sandhausen, 2:2 gegen Mannheim) erwartet der Schweizer: „Sie werden nicht hierherkommen, um auf Angriff zu spielen, sondern versuchen, aus einer gesicherten Defensive auf Konter zu lauern. Wir werden über den Kampf ins Spiel finden müssen.“ Mit Marlon Frey im Löwen-Trikot auf dem Platz – und nicht mehr im weißen T-Shirt im TV-Studio. (Johannes Ohr)

Aufrufe: 022.8.2023, 06:33 Uhr
Johannes OhrAutor