2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Kampf war Trumpf: In dieser Szene rangeln Haunshofens Stefan Steigenberger (im grünen Trikot) und Hohenpeißenbergs Max Greiner um den Ball.
Kampf war Trumpf: In dieser Szene rangeln Haunshofens Stefan Steigenberger (im grünen Trikot) und Hohenpeißenbergs Max Greiner um den Ball. – Foto: halmel

Spätes Tor bringt die Entscheidung — Hohenpeißenberg unterliegt Tabellenführer Haunshofen

In der 88. Minute

Der SV Haunshofen konnte sich durch einen späten Doppelpack von Schuster nicht nur den Sieg, sondern auch die Tabellenführung sichern.

Hohenpeißenberg/Haunshofen – Einen Schönheitspreis gab es beim vorletzten Spiel der A-Klassen-Meisterrunde zwischen dem TSV Hohenpeißenberg und dem SV Haunshofen nicht zu gewinnen. Kampf, Krampf und Diskussionen über strittige Schiedsrichterentscheidungen dominierten das Geschehen. Freuen durfte sich nach der phasenweise extrem hektischen Partie der SV Haunshofen, der durch den hart erkämpften 2:1 (0:1)-Sieg die Tabellenführung in der Gruppe D übernahm, da zeitgleich Spitzenreiter TSV Hechendorf zuhause gegen Verfolger Wörthsee mit 0:1 unterlag. Die Mannschaft von Trainer Martin Fendt hat jetzt den Aufstieg jetzt in der eigenen Hand. Am kommenden Samstag wartet in Haunshofen das Endspiel um Platz eins gegen Wörthsee, das mit zwei Punkten Rückstand Rang drei belegt.

„Unser Sieg war nicht unverdient, aber auch glücklich“, zeigte sich Fendt nach dem Schlusspfiff erleichtert. „Unsere Form war nicht so da, mental waren wir nicht auf der Höhe“, erkannte Fendt Nachwirkungen vom 2:2 im Spitzenspiel zuletzt in Hechendorf, bei dem der SVH äußerst unglücklich eine Zwei-Tore-Führung aus den Händen gegeben hatte. Hohenpeißenbergs Coach Alex Sanktjohanser hatte an der Leistung seiner ersatzgeschwächten Mannschaft indessen wenig auszusetzen. „Das haben die Jungs ordentlich gemacht, wir wollten uns auch nichts nachsagen lassen“, urteilte Sanktjohanser, der allerdings mit der Vorstellung des Unparteiischen überhaupt nicht einverstanden war. „Das war eine bodenlose Frechheit,“ schimpfte Sanktjohanser, was er dem Referee auch lautstark mitteilte, der ihn prompt in der Schlussphase mit der Ampelkarte vom Platz verbannte. „Der Schiri hatte eine kleinliche Linie, die hat er aber durchgezogen“, urteilte Fendt.

Dessen Team hatte in der Anfangsphase Glück, dass der Referee bei einer Aktion im Strafraum gegen Hohenpeißenbergs Max Greiner auf Schwalbe entschied (12.). Gute zehn Minuten später erkannte er auf der Gegenseite ein elferwürdiges Vergehen gegen Anton Lautenbacher. Den Strafstoß setzte Christian Schuster jedoch nur an den Pfosten (23.). Ansonsten taten sich die Gäste gegen die Fünferkette die TSV, die extrem Beton anrührte, sehr schwer. Die Gastgeber lauerten dagegen auf Konter. Einen davon verwertete Roman Greiner nach einem langen Ball zum 1:0 (37.).

Ihre Führung verteidigten die Hohenpeißenberger, die sich unbedingt für die 0:5-Schlappe vom Hinspiel revanchieren wollten, mit Mann und Maus. Immer wieder warfen sie sich in die Schüsse, ehe Tobias Rauschenbach stolperte und den Ball verlor. Schuster nutzte den Fauxpas des Hohenpeißenbergers abgeklärt zum 1:1 (72.). Danach machte sich beim TSV, der zwei Tage zuvor noch ein Nachholspiel absolviert hatte, der Kräfteverschleiß bemerkbar. Haunshofen drängte auf den Führungstreffer, der dann auch mit etwas Glück fiel. Weil Allessandro Farigu den im Strafraum gestrauchelten Andreas Tafertshofer zu heftig bearbeitete, entschied der Referee erneut auf Strafstoß und auf Gelb-Rot gegen den Hohenpeißenberger. Den Elfmeter von Andreas Ferg parierte TSV-Schlussmann Leon Langenegger. Den Nachschuss versenkte jedoch Schuster zum 2:1 (88.). „Das Ergebnis ist ein Witz. Haunshofen hatte im ganzen Spiel zwei Torchancen“, war Sanktjohanser nach dem Abpfiff komplett bedient. (Roland Halmel)

Statistik

TSV Hohenpeißenberg 1 SV Haunshofen 2

Tore: 1:0 (36.) Greiner, 1:1 (72.) Schuster, 1:2 (88.) Schuster. Gelbe Karten: Hohenpeißenberg 6, Haunshofen 4. Gelb-rote Karte: Hohenpeißenberg: Farigu (86.). Schiedsrichter: keine Angabe. Zuschauer: 150.

Aufrufe: 021.5.2024, 10:16 Uhr
Roland HalmelAutor