2024-10-11T12:52:31.388Z

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TSG-Trainer Nauwid Amiri war nach der Niederlage in Baumholder bedient.	Foto: Dirigo/pakalski-press
TSG-Trainer Nauwid Amiri war nach der Niederlage in Baumholder bedient. Foto: Dirigo/pakalski-press

Später Knockout für die TSG Pfeddersheim

Verbandsligist verliert bei Mitabsteiger VfR Baumholder denkbar knapp +++ Maue Personalsituation

Baumholder. „Wir sind nur frustriert“, bekannte Trainer Nauwid Amiri nach der 2:3 (1:2)-Niederlage seiner Verbandsligafußballer der TSG Pfeddersheim beim Mitabsteiger VfR Baumholder. „Die Jungs sind sehr enttäuscht.“ Die fünfte Niederlage für die Rheinhessen im achten Saisonspiel verlief denkbar unglücklich. Denn erst in der fünften Minute der Nachspielzeit kassierten sie ihren dritten Treffer.

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Dass es zunehmend schwierig wird für die Nibelungenstädter, den erhofften sofortigen Wiederaufstieg zu realisieren, dafür führt der 33-Jährige drei wesentliche Gründe an. Erstens: das verbesserungswürdige Abwehrverhalten. Zweitens: die mangelnde Chancenverwertung. Und Drittens: die Personalsituation des runderneuerten Teams mit vielen Kranken und (Langzeit)-Verletzten.

Auch wenn der neue Chefcoach den dünnen Kader nur ungern als Entschuldigung für die erneute Pleite gelten lassen möchte, so musste er einmal mehr erkennen. „Wir hatten diesmal nur drei Leute auf der Bank.“ Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch sein neuer Rechtsverteidiger Dejan Vasic in der 54. Spielminute. „Er hat sich wohl einen Muskelbündelriss zugezogen“, zeigte sich Amiri sichtlich geschockt nach dem Unglück, das ohne Fremdeinwirkung passiert war.

Für Vasic kam Stürmer Alexander Biedermann, der verletzungsbedingt aber nur „40 Prozent geben konnte“, wie Amiri beobachtete. Aber der hochklassig erfahrene Neuzugang machte seine Sache gut und nutzte in der 77. Minute eine Konfusion der Platzherren zum 2:2-Ausgleich. Auch wenn anschließend Mittelfeldmann Dominik Rupcic gleich zwei Mal auf der Linie retten musste. Doch diese Situationen, so brenzlig sie auch gewesen waren, täuschten über den wahren Spielverlauf hinweg, versicherte der TSG-Coach. Auch wenn die Gastgeber zunächst eine 2:0-Führung herausgeschossen hatten. „Das waren zwei Standardtore nach Eckbällen“, raufte sich Amiri die Haare. Jeweils per Kopf hatten Danny Lutz (10.) und Nico Schulz (31.) getroffen.

„Die Niederlage hätte niemals passieren dürfen“, betonte der Speyerer. „Wir hatten deutlich mehr Ballbesitz und im Gegensatz zu Baumholder auch die bessere Spielanlage.“ Immerhin: Noch vor der Pause markierte Mittelfeldspieler Nico Najda den Anschlusstreffer (40.). Die Gastgeber hätten die Dominanz der Pfeddersheimer beklagt und ihr Coach habe lautstark beklagt: „Männer wir haben keinen Zugriff!“

Das sollte sich auch nicht wesentlich im zweiten Spielabschnitt, welchen die Gäste nun noch überlegener gestalteten, ändern. Aber die Pfeddersheimer versäumten es, daraus entscheidend Kapital zu schlagen. Amiri beklagte „die letzten Bälle und die letzten Entscheidungen“. Besagter Siegtreffer zur Last-Minute-Niederlage resultierte aus einer erneuten Schwäche im Abwehrverhalten: Einen Schuss des VfR ließ TSG-Keeper Sören Pätzold nach vorne abprallen. Finn Martin Kley war zur Stelle und ließ den VfR sowie das Gros der 175 Fans jubeln. Seinem Keeper machte Nauwid Amiri aber keine Vorwürfe.

Nur drei Feldspieler auf der Ersatzbank

„Wir kommen in der Liga einfach nicht richtig in den Tritt“, bedauerte Amiri einmal mehr. Nun gelte es, von Dienstag an sich akribisch auf das Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen TB Jahn Zeiskam vorzubereiten“, unterstrich der Coach. Fast schon ein Sechs-Punkte-Spiel zweier schwach in die Saison gestarteten Mannschaften.

TSG Pfeddersheim: Pätzold – Vasic (54. Biedermann), Burret, Maurer, Moncada – Yilma, Rupcic (76. Uyi) – Najda, F. Schmidt, Peprah – Anli.



Aufrufe: 08.9.2024, 18:11 Uhr
Martin GebhardAutor