2025-03-06T14:11:46.817Z

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Sonsbecks Zugang Zeriner freut sich auf die neue Aufgabe beim SV Sonsbeck,
Sonsbecks Zugang Zeriner freut sich auf die neue Aufgabe beim SV Sonsbeck, – Foto: 1. FC Viersen

Sonsbeck-Zugang Zeriner: "Team hat eine absolut starke Mentalität"

Der gelernte Rechtsverteidiger ist der Last-Minute-Neuzugang des Oberligisten SV Sonsbeck.

Mit Semih Zeriner verpflichtete Oberligist SV Sonsbeck kurz vor Ende der Sommer-Transferperiode einen weiteren Spieler für die Defensive. Der 25-Jährige kommt vom Landesligisten 1. FC Viersen, wo er Stammspieler war. Für Teutonia St. Tönis bestritt Zeriner zwischen 2020 und 2022 zehn Oberliga-Partien. Wir sprachen mit dem Neuzugang vor dem Zweitrunden-Duell im Niederrhein-Pokal am Sonntag beim 1. FC Monheim über den Wechsel, den geplatzten Profitraum, seine weiteren Ziele und die Mentalitätsfrage.

Warum haben Sie sich so kurz vor Transferende noch zu dem Wechsel entschieden?

SEMIH ZERINER Ich hatte in Viersen eine sehr schöne Zeit unter Trainer Kemal Kuc. Wir haben uns sowohl mit dem Vorstand als auch mit dem Trainerteam immer super verstanden. Letztendlich hatte Viersen kurz vor dem Saisonstart ein paar Schwierigkeiten, die dazu geführt haben, dass man eine gewisse Bedenkzeit benötigt, um die Situation für sich persönlich einzuschätzen. Am Ende hatte ich ein offenes Gespräch mit dem Vorstand, in dem sich beide Seiten für eine Trennung entschieden haben.

Wie haben Sie das Trainerteam um Heinrich Losing überzeugt?

ZERINER Da ich immer einen sehr guten Draht zu meinen damaligen Trainern habe, habe ich mich an meinen ehemaligen Coach Benedict Weeks gewandt. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er den Kontakt nach Sonsbeck hergestellt hat und ich die Möglichkeit bekommen habe, mich für den Oberliga-Kader des SV Sonsbeck zu zeigen. Ich bin ein aggressiver, schneller Flügelspieler mit dem Drang, viel Unruhe in der gegnerischen Hälfte zu stiften. Ich denke, dass das Heinrich Losing gefallen hat.

Auf welcher Position plant denn der Trainer mit ihnen?

ZERINER Ich hatte ein offenes Gespräch mit Heinrich Losing, und für ihn war klar, dass ich die Offensive verstärken soll. Da ich auch gelernter Rechtsverteidiger bin, habe ich die Möglichkeit, die Mannschaft auch in der Defensive zu unterstützen.

Was war denn für Sie ausschlaggebend für den Wechsel zum SV Sonsbeck?

ZERINER Das Besondere am SV Sonsbeck ist, dass sie mich sofort wie einen langjährigen Teamkollegen aufgenommen haben. Da fühlt man sich sofort wohl. Abgesehen davon hat das Team eine absolut starke Mentalität und ein professionelles Auftreten. Jeder Spieler kämpft füreinander, und das ist für mich sowohl auf als auch neben dem Platz sehr wichtig.

In der Jugend haben Sie unter anderem im Nachwuchsleistungszentrum vom MSV Duisburg gespielt. Warum hat‘s nicht zum Profi gereicht?

ZERINER Es war eine sehr gute, aber auch wichtige Erfahrung für mich, zu diesem Zeitpunkt für einen Bundesliga-Verein spielen zu dürfen. Am Ende entscheiden viele Faktoren, ob man Profi wird wie das Verhältnis zwischen Fußballer und Trainer oder die Leistungen in den Spielen. Und wenn man da als Jugendspieler nicht immer die richtige Entscheidung trifft, kann das dazu führen, dass es nicht für die Profikarriere reicht. Am Ende muss man immer realistisch sein und akzeptieren, wie die Situation es hergibt.

Bei Teutonia St. Tönis haben Sie schon mal Oberliga-Luft geschnuppert. Warum sind Sie dann wieder in die Landesliga zurückgegangen?

ZERINER Auch in St. Tönis hatte ich eine intensive und schöne Zeit. Nachdem Bekim Kastrati den Verein verlassen hatte, übernahm Josef Cherfi als Trainer. Leider hatten wir viele Unstimmigkeiten bezüglich meiner Position und meiner Spielweise als damaliger offensiver Rechtsverteidiger. Am Ende entschieden wir uns ebenfalls, dass ich das Team im Winter verlasse, um mehr Spielpraxis zu bekommen, und wechselte zum 1. FC Viersen.

Woran erinnern Sie sich in ihrer Laufbahn gerne zurück?

ZERINER Mein persönliches Highlight ist unter anderem mein Wechsel zum MSV Duisburg, aber auch der Aufstieg mit St. Tönis von der Landesliga in die Oberliga steht sehr weit oben.

Ab wann werden Sie für den SV Sonsbeck auflaufen?

ZERINER Am Sonntag spielen wir im Niederrhein-Pokal gegen den 1. FC Monheim. Ab dieser Woche bin ich wahrscheinlich schon spielberechtigt und gebe im Training weiterhin Gas, um dann natürlich im Kader zu stehen und womöglich die ersten Spielminuten mit den Jungs zu sammeln.

Welchen Eindruck haben Sie von der Mannschaft?

ZERINER Das Spielgegen Meerbusch hat mir gezeigt, dass ich hier in Sonsbeck genau richtig bin, da ich die gleiche Mentalität besitze wie die Jungs auf und neben dem Platz. Die Mannschaft hat mir gezeigt, niemals aufzugeben – das ist einer der wichtigsten Aspekte in dieser Liga. Daher sehe ich den Klassenerhalt als sehr realistisch an.

Was sind Ihre persönlichen Ziele?

ZERINER Ich möchte beim SV Sonsbeck eine wichtige Rolle spielen, um der Mannschaft weiterzuhelfen. Auch hier gab es ein offenes Gespräch mit Heinrich Losing, in dem er betonte, dass ich mich zunächst in die Mannschaft hineinkämpfen muss. Ich bin zuversichtlich, in den nächsten Wochen mein Startelf-Debüt geben zu können.

Andre Egink führte das Gespräch

Aufrufe: 07.9.2024, 21:00 Uhr
Andre EginkAutor