2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: Joachim Koschler

Solonummer zweier Oberligisten ist zu Ende

Die SG Sonnenhof Großaspach und die TSG Backnang sind kommende Saison in der Fußball-Kreisliga B mit einer zweiten Mannschaft vertreten. Dabei bildet der Verein aus dem Fautenhau mit dem TSV Bad Rietenau als SGM Aspach eine neue Spielgemeinschaft.

Die Zeit, als die TSG Backnang und die SG Sonnenhof Großaspach im Aktivenbereich nur mit einer Mannschaft vertreten waren, ist vorbei. Acht Jahre ist es her, seit der Verein aus dem Fautenhau seine damals in der Landesliga spielende Reserve zurückzog. Der Klub aus den Etzwiesen meldete seine zweite Mannschaft, zu jenem Zeitpunkt Bezirksligist, im Sommer 2019 ab. Nun gibts bei der TSG und der SG ein Umdenken. Wobei in Aspach mit einer Spielgemeinschaft gar ein neues Kapitel aufgeschlagen wird.

Anfang der 90er war es, als in der 8 000-Seelen-Gemeinde mal ein FC Aspach diskutiert wurde. Beteiligt an den Gesprächen waren die Spvgg Kleinaspach/Allmersbach, die Spvgg Großaspach, der FC Sonnenhof Kleinaspach und der TSV Bad Rietenau. Den großen Traum von einem Fußball spielenden Verein in Aspach hatten aber nicht alle. 1994 kam es nur zum Zusammenschluss des FC Sonnenhof Kleinaspach und der Spvgg Großaspach zur SG Sonnenhof Großaspach. Die beiden anderen kickten eigenständig weiter. Künftig gilt das nur noch für die Spvgg. Der TSV bildet eine Spielgemeinschaft mit Großaspach. Dort betrifft das aber nur den sogenannten Breitensportbereich. In der Oberliga kämpft der Verein aus dem Fautenhau weiterhin als SG Sonnenhof Großaspach um Punkte, in der Kreisliga B dagegen in der SGM Aspach.

Geschuldet ist das dem Umstand, dass der TSV Bad Rietenau im Dezember seine Männerelf wegen personeller Probleme während der laufenden Runde aus der Kreisliga B abmeldete. „Das war extrem ärgerlich“, gesteht der Vorsitzende Jürgen Dorn und sagt: „Als Verein, der über 100 Jahre besteht, muss es unser Anspruch sein, neben dem Angebot für die Jugend und Senioren auch eine Aktivenmannschaft als sportliches Aushängeschild ins Rennen zu schicken.“

Alleine klappte das offenbar nicht. Deshalb sitzt Rietenau nun mit Großaspach in einem Boot. Der Vorstandssprecher der SG Sonnenhof Hans Rudolf Zeisl erklärt: „Beide Vereine arbeiten ja schon länger zusammen.“ So trainiert die erste Mannschaft der SG seit Jahren regelmäßig in Rietenau. „Intensiviert haben wir die Gespräche rund um eine potenzielle Spielgemeinschaft ab dem Moment, als der TSV seine Mannschaft abmelden musste“, berichtet Zeisl und sagt: „Unser großes gemeinsames Anliegen ist es, dafür zu sorgen, dass zur neuen Saison in Rietenau wieder eine aktive Fußballmannschaft beheimatet ist.“ Letztendlich sei Aspach eine Gemeinde und in der seien beide Vereine fest verwurzelt. „Dies wollen wir im Sinne eines aktiven Miteinanders innerhalb unserer Aspacher Heimat noch mehr leben und fördern. Dafür ist dies ein wichtiger Schritt“, so der SG-Vorsitzende.

Jürgen Dorn freut sich, dass in Rietenau nun der Fußball wieder rollt und ist „absolut davon überzeugt, dass beide Seiten davon profitieren und wir dem Vereinsleben in der Gemeinde im Kollektiv damit noch mal eine deutliche Aufwertung geben können“.

Personell sind erste Entscheidungen bereits gefallen. Mit Efthimios Natsioulas kehrt ein Trainer nach Rietenau zurück, der als profunder Kenner der regionalen Fußballszene gilt. Sein neues Team wird beim Sommerfest am Freitag, 21. Juli, ab 17 Uhr auf dem Sportgelände in Rietenau erstmals vorgestellt. Der TSV ist auch federführend in Sachen Spielgemeinschaft, wird aber von der SG unterstützt. Nichts sagen die Klubs dazu, mit welchen Spielern sie planen. Zu viele sind es offensichtlich nicht, schreiben die Vereine doch: „Interessierte Fußballer können sich bei Marcel Sommer per Mail an msommer1986@hotmail.de melden.“

Bei der TSG Backnang sagt Rene Klauss: „Wir haben unseren Kader zusammen, sind aber für weitere Zugänge noch offen.“ Klar ist, dass Gianpaolo Gorgoglione, der bislang die B-Jugend coachte, Trainer der neuen Mannschaft wird. Er kann auf ein Team bauen, das sich aus „externen Zugängen, ehemaligen TSG-Spielern, Jugendtrainern des Vereins und A-Jugend-Spielern zusammensetzt“, so der Ressortleiter Jugend. Prominente Namen seien keine dabei.

Damit klappt beim Etzwiesenverein das, was vergangene Saison noch gescheitert ist: die Wiedergründung einer zweiten Mannschaft. Dabei stand damals mit Hakan Keskin der Trainer schon fest und auch die Kaderplanung war im Gange. „Es haben aber einfach die Platzkapazitäten nicht gereicht. Nun ist der Umbau der Eugen-Adolff-Sportanlage fertig, also besteht das Problem nicht mehr“, erklärt TSG-Vorstandssprecher Joachim Pfisterer, was sich geändert hat. Er freut sich, dass der Einsatz von Rene Klauss in Sachen Reserve geklappt hat, denn: „Uns hat einfach das Bindeglied zwischen A-Jugend und Aktiven gefehlt.“ Das ist jetzt da. Nun muss es nur noch gelingen, die Jugendspieler bei der Stange zu halten.

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Aufrufe: 029.6.2023, 08:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Uwe FlegelAutor