2025-03-06T14:11:46.817Z

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Daniele Rachella.
Daniele Rachella. – Foto: Andrea Jaksch

Slowik-Aus nach Auftakttraining in Puch – Rachella widerspricht Vorwürfen: „Enttäuscht und traurig“

Wünsche der Spieler wurden ignoriert

Uwe Slowik hat in Puch nach dem Auftakttraining hingeschmissen. Eine Mitschuld gab er Co-Trainer Daniele Rachella. Der widerspricht nun den Vorwürfen.

Puch – Die Nachricht hat den Fußball-Landkreis aufgeschreckt. Direkt nach dem Auftakttraining hat Puchs neuer Coach Uwe Slowik den Verein auch schon wieder verlassen. Als Grund nannte der Trainer, der zuletzt beim SV Kottgeisering an der Seitenlinie stand, wie die Kader für erste und zweite Mannschaft zusammengestellt werden sollten: „In fast 30 Jahren Trainertätigkeit ist mir noch nie passiert, dass sich der Co-Trainer aus dem gesamten zur Verfügung stehenden Kader des Vereins zunächst seine Spieler raussucht und anschließend dem Cheftrainer den Rest für die erste Mannschaft überlässt.“

Der angesprochene Co-Trainer des ersten und Übungsleiter des zweiten Teams, Daniele Rachella, widerspricht nun der Darstellung Slowiks. Er betont: „Ich will ihn nicht schlecht dastehen lassen. Ich habe ihn immer geschätzt und war froh, dass er gekommen ist.“ Wie Slowik jetzt aber über ihn gesprochen habe, hätte ihn getroffen.

Mehrere Wünsche der Spieler wurden ignoriert

Die Vorkommnisse, die zur Trennung von Slowik geführt hätten, schildert Rachella folgendermaßen: Schon nach der vergangenen Saison seien einige Spieler aus der ersten Mannschaft mit dem Anliegen an ihn herangetreten, in die zweite Garde wechseln zu dürfen. Zur Erinnerung: Beim SV Puch spielen die erste und zweite Mannschaft in der B-Klasse. Diesen Wunsch hätten sie vor dem Auftakttraining auch gegenüber Slowik vorgetragen. Laut Rachella habe Slowik diesen aber abgeschmettert. Der Cheftrainer bestimme, wer in welchem Team auflaufe.

Was die dann ohnehin schon angespannte Stimmung noch verschlechterte, war ein weiterer Wunsch aus der Pucher Spielerschaft. „Wir haben einige türkischstämmige Spieler, die an dem Tag früher vom Training gehen wollten, um das Achtelfinale der türkischen Nationalmannschaft anzuschauen.“ Für Slowik sei das allerdings ein Unding gewesen. „Das ist hier kein Wunschkonzert“, soll er laut Rachella gesagt haben. Am Tag darauf erfuhr Rachella durch Puchs Vereinspräsidenten von Slowiks Ausstieg als Trainer. Wie das Ganze dann von Slowik in der Öffentlichkeit dargestellt worden ist, hat bei Rachella einen bitteren Beigeschmack hinterlassen: „Ich bin zutiefst enttäuscht und traurig.“

Rachella will jetzt zwei konkurrenzfähige Teams formen

Rachella steht aber weiter zu dem Weg, den der SV Puch geht. Die beiden Wünsche der Spieler abzuschlagen, widerspricht seiner Philosophie. Rachella betont: „Wir sind in der B-Klasse. Wir spielen hier zum Spaß.“ Das müsse sich auch im Umgang miteinander zeigen. Dazu gehöre auch eine gewisse Gleichwertigkeit der Mannschaften. „Es gibt keine erste, zweite und dritte Mannschaft. Es gibt nur den SV Puch“, sagt der Trainer, der nun auch die erste Garde des SVP betreut. Er ist überzeugt, dass man zwei konkurrenzfähige Teams aufstellen könne – ganz ohne Priorisierung der ersten Garde. (Thomas Benedikt)

Aufrufe: 011.7.2024, 07:33 Uhr
Thomas BenediktAutor