2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Tai Volkmer

SG Sonnenhof nimmt Heimsieg Nummer vier ins Visier

Der Tabellenzweite der Fußball-Oberliga aus Großaspach erwartet den erstarkten Aufsteiger Offenburg.

Eitel Sonnenschein herrscht beim Fußball-Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach zwar noch nicht ganz, hoch zufrieden sind Verantwortliche, Trainer und Spieler im Fautenhau aber schon. Rang zwei nach neun Spielen punktgleich mit Spitzenreiter Stuttgarter Kickers, damit lässt sich’s leben. Erst recht, da der Regionalliga-Absteiger vor eigenem Publikum bisher sehr erfolgreich war. Drei Siege und ein Unentschieden stehen im eigenen Stadion zu Buche. Der vierte Erfolg daheim soll am Sonntag ab 14 Uhr gegen den auf Rang 14 stehenden Aufsteiger Offenburger FV folgen.

Ganz so einfach, wie sich das Ganze auf dem Papier liest, werde die Sache aber wohl nicht, vermutet SG-Pressesprecher Lucca Volkmer. „Das könnte ein ganz ekliges Spiel werden“, sagt der 26-Jährige. Er nennt als Beispiel das 0:0 des OFV beim Tabellenvierten Göppingen vor eineinhalb Wochen, das sich die Badener unter erschwerten Vorzeichen erkämpften.

Denn bei der Anfahrt verbrachte der Tross aus der Ortenau mehrere Stunden im Stau auf der Autobahn und die Partie im Stadion an der Hohenstaufenstraße konnte erst mit zweistündiger Verspätung beginnen. Noch ein wenig beeindruckender ist jedoch der 1:0-Heimsieg des Gründungsmitglieds der Oberliga, das nun nach fünfjähriger Abstinenz in diese Klasse zurückgekehrt ist, am vergangenen Wochenende gegen Reutlingen. Nach anfänglich deutlichen Niederlagen scheint die Elf von Trainer Sascha Ruf mittlerweile in der neuen Liga angekommen zu sein.

Das ist sicherlich auch die SG Sonnenhof, die im Sommer nach dem Abstieg im Prinzip den kompletten Kader ausgetauscht hat. Trotzdem erwischte Aspach einen guten Start, wobei der Motor in den vergangenen vier Spielen etwas stotterte. Mittlerweile zog Topfavorit Stuttgart punktemäßig gleich und verdrängte die Elf aus dem Fautenhau aufgrund des besseren Torverhältnisses gar von der Tabellenspitze. Beim 1:1 in Neckarsulm war Trainer Evangelos Sbonias dann auch nur mit der zweiten Hälfte zufrieden. „Die erste Halbzeit haben wir verschlafen“, gestand der 39-Jährige ein.

Das soll gegen den südbadischen Verbandsliga-Meister der vergangenen Saison nicht passieren. Vor allem nicht vor eigenem Publikum. Gut ist deshalb, dass sich personell unter der Woche etwas getan hat. Routinier Manuel Konrad ist nach seinem Muskelfaserriss in der rechten Wade wieder zurück im Mannschaftstraining. Ob der 34-jährige Mittelfeldorganisator allerdings bereits so weit ist, dass er am Sonntag von Beginn an ran darf, muss abgewartet werden. Wenn ja, dann könnte dies Großaspach helfen, die Baustelle auf der rechten Abwehrseite verschwinden zu lassen. Denn seit Elias Rahn verletzt ist, hat Sbonias keinen gelernten Rechtsverteidiger mehr im Kader, außer Bastian Frölich. Doch der wurde bisher dringend in der Innenverteidigung benötigt. Ist Konrad nun fit, dann wäre Volkan Celiktas frei für die Abwehrzentrale.

Entspannung gibts allerdings nicht nur in der Defensive. In der Offensive gab es bei der SG unter der Woche mit dem 25-jährigen Yomi Scintu sogar eine 1,93 Meter große Verstärkung. Der zuletzt vertragslose und zuvor zum Drittliga-Kader von Absteiger Türkgücü München zählende Mittelstürmer ist gegen den OFV bereits spielberechtigt und eine Alternative als Nebenmann des gesetzten Dominik Salz. Weitere Kandidaten für diesen Posten sind vor allem Bleart Dautaj, der erst 18-jährige Nico Engel sowie Albin Sahiti, der allerdings auch auf der Außenbahn spielen kann. Lösen muss das Personalpuzzle Trainer Sbonias. Dem wird aber vermutlich viel wichtiger sein, dass die gewählte Anfangself nicht erneut eine komplette Halbzeit Vorlauf braucht, um richtig auf Touren zu kommen.

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Aufrufe: 023.9.2022, 06:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Uwe FlegelAutor