2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Kevin Kieweg

SG Sonnenhof: Der Kapitän hat den Aufstieg fest im Blick

Volkan Celiktas ließ im Sommer die Chance sausen, mit Freiberg in die Regionalliga hochzugehen, und schloss sich stattdessen Absteiger Aspach an. Nun setzt der 27-Jährige mit der SG Sonnenhof erneut zum Sprung nach oben an und will den Weg diesmal dann auch mitbeschreiten.

Er weiß, wie Aufstieg geht. Schließlich hat Volkan Celiktas vergangenen Sommer mit dem SGV Freiberg den Sprung von der Ober- in die Regionalliga geschafft. Der 27-jährige Defensivstratege ist den Weg allerdings nicht mitgegangen, hat er doch vor dieser Saison das blaue Trikot des Vereins aus der Ludwigsburger Ecke mit dem roten Dress der SG Sonnenhof getauscht.

Nun versucht der gebürtige Esslinger mit Großaspach das zu wiederholen, was ihm vor neun Monaten schon einmal gelungen ist: den Aufstieg in die Regionalliga. Dabei gilt es für den SG-Kapitän und seine Mitstreiter morgen ab 19 Uhr (Stadion im Brötzinger Tal) gleich mal eine hohe Hürde zu überwinden. Zum Start in die zweite Saisonhälfte steht für den Tabellenzweiten das Spitzenspiel beim Dritten 1. CfR Pforzheim an.

Für Celiktas ist es keine Frage, was in dem Duell herauskommen soll: „Selbstverständlich spielen wir auf Sieg. Wir wissen, dass wir in dieser Liga jeden schlagen können – auch Tabellenführer Stuttgarter Kickers.“ Zudem, so der 1,85 Meter große Innenverteidiger rhetorisch fragend:

„Warum sollen wir einen Konkurrenten näher rankommen lassen, wenn wir die Chance haben, den Abstand im direkten Vergleich zu vergrößern?“ Statt der bisherigen neun Aspacher Punkte Vorsprung auf Pforzheim sollen es am Freitagabend beim Schlusspfiff kurz vor 21 Uhr zwölf Zähler sein.

Der Routinier weiß, dass die Aufgabe nicht leicht wird, an seinem Vorhaben ändert das aber nichts. Dafür ist sein Ehrgeiz zu groß. Entsprechend ambitioniert geht er die restlichen 14 Oberliga-Spiele der SG an. „Alles andere als den Aufstieg als Ziel zu nennen, wäre in unserer Situation doch unglaubwürdig“, sagt er ohne Umschweife. Trotz sieben Punkten Rückstand auf den Tabellenführer aus Stuttgart denkt er aber nicht nur an die Verteidigung von Rang zwei, der zur Aufstiegsrelegation gegen die Vizemeister der Hessenliga und der Oberliga Südwest berechtigt. Er schaut auch auf die Kickers und erklärt:

„Vielleicht schwächeln die ja noch mal.“ Dabei ist ihm durchaus klar, dass der Spitzenreiter über einen Kader verfügt, dessen Qualität für mehr als Oberliga genügt. Doch: „Fußball ist nicht nur eine Sache der Füße, sondern auch des Kopfes.“

Worte eines Fußballers, der nach Anfängen beim kleinen TSV Deizisau fast seine ganze Jugendzeit und die ersten Jahre im Männerbereich beim Ex-Bundesligisten von den Höhen Degerlochs verbrachte und mit dem aus Unterweissach stammenden Kickers-Mittelfeldmann Nico Blank viele Jahre zusammen spielte. Über die Regionalligisten SSV Ulm und FV Illertissen sowie Freiberg kam Celiktas nun nach Großaspach. Warum er im Sommer nicht beim Neu-Viertligisten geblieben ist? Der Abwehrspieler überlegt kurz und antwortet dann: „Als die Gespräche geführt wurden, war sowohl in Sachen Freiberger Auf- wie Großaspacher Abstieg noch nicht alles klar. Ich habe mir überlegt, wo es weitergeht, und habe mich für die SG entschieden.“

Ein Entschluss, den er offenbar nicht bereut, obwohl er nun eine Liga tiefer spielt, als er es könnte. Celiktas gesteht, dass bei seinem Wechsel Coach Evangelos Sbonias und Co-Trainer Marcel Ivanusa, mit denen er auch beim SGV schon zusammenarbeitete, durchaus eine Rolle gespielt haben. Doch die sind nicht der entscheidende Grund, weshalb er sich im Fautenhau mittlerweile pudelwohl fühlt, seinen eigentlich im Sommer auslaufenden Vertrag bereits bis zum 30. Juni 2025 verlängert hat und erzählt: „Ich bin schon nach der ersten Trainingswoche heimgekommen und habe zu meiner Frau gesagt: Ich kann mir vorstellen hier in Aspach länger zu bleiben.“ Dann fügt er noch hinzu: „Das muss nicht nur die zwei weiteren Jahre sein.“

Dem Mann mit bereits 110 Oberliga- und 73 Regionalliga-Spielen als Verteidiger oder defensiver Mittelfeldspieler auf dem Buckel gefällt, was sich bei der SG in den vergangenen Monaten getan hat. Die ersten Wochen, „als der Kader auf Kante genäht war“, hat er zwar nicht vergessen, doch er weiß: „Das bringt ein Umbruch auch mit sich.“ Entsprechend zufrieden ist er nun, wie sich der Verein aus dem Fautenhau für die Rückrunde aufgestellt hat. Zwar sei der Abgang einer Führungsfigur wie Manuel Konrad „sehr schade“, doch mit Innenverteidiger Marlon Dinger und Mittelfeldspieler Anthony Mbem-Som Nyamsi versuche der Verein, diesen Verlust auszugleichen. Celiktas ist zuversichtlich, dass es gelingen wird. „Im Vergleich zum Sommer sind wir nun nach der Winterpause viel besser vorbereitet.“

Die entscheidenden Wochen und Monate im Kampf um die Regionalliga-Rückkehr können kommen. Zumindest für den 27-Jährigen, der nach dem Konrad-Wechsel bereit ist, als neuer Kapitän voranzugehen. Wobei er das zuvor auch schon war, denn: „Ich brauche keine Binde, um Verantwortung zu übernehmen. Das habe ich immer gemacht. Egal, wo ich war“ – und egal, ob er nach einem Aufstieg im Klub geblieben oder zu einem anderen Verein gegangen ist.

Infos zum Spiel

Der Gegner Der 1. CfR Pforzheim entstand 2010 durch die Fusion der beiden Traditionsvereine 1. FC und VfR Pforzheim. Nach 20 von 34 Saisonspielen liegt der ambitionierte Verein mit 35 Punkten und damit 9 Zählern Rückstand direkt hinter der SG Sonnenhof auf Rang drei. In den letzten Spielen vor Weihnachten siegte das Team des Trainerduos Alexander Freygang und Abdul Sani Murati in der Oberliga viermal in Serie. Die letzte Niederlage stammt vom 8. Oktober, als es gegen den SV Oberachern ein 0:2 gab.

Das Hinspiel In der Vorrunde siegte Aspach im Fautenhau knapp mit 1:0. Das entscheidende Tor für die SG erzielte mit Dominik Salz ein früherer Pforzheimer. Der 35-jährige Stürmer ist übrigens hinter seinem Bruder Manuel Salz (188 Einsätze) mit 156 Spielen immer noch Rekordspieler des 1. CfR.

Die Personalsituation Verzichten muss Großaspachs Cheftrainer Evangelos Sbonias beim Start in die zweite Saisonhälfte auf Elias Rahn (Muskelfaserriss). Ansonsten stehen dem Tabellenzweiten fürs Spitzenspiel im Stadion im Brötzinger Tal aber alle Akteure zur Verfügung.

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Aufrufe: 02.3.2023, 06:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Uwe FlegelAutor