2024-05-10T08:19:16.237Z

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Nullnummer in Unterliederbach
Nullnummer in Unterliederbach – Foto: Marcel Lorenz

Gruppenliga: FC Bierstadt siegt und plant die Zukunft

Verbleib nach 5:1 über Oberliederbach sicher +++ Kenzo Kramer weiterer Zugang +++ Hellas und 06er vor dem Abstieg

Region. Das sollte es für die Fußball-Gruppenligisten SV Wiesbaden und FC Bierstadt in Sachen Klassenerhalt gewesen sein: Bierstadt siegte gegen die SG Oberliederbach souverän mit 5:1, während der SVW im Duell der Traditionsvereine bei Kastel 06 mit 1:0 obenauf blieb. Die Kasteler kann wohl nur noch ein Wunder retten und auch dem TSV Bleidenstadt schwimmen nach dem 0:4 gegen TuS Hornau die Felle davon. Hellas Schierstein unterlag beim designierten Meister FC Dorndorf mit 2:5 und kann am nächsten Wochenende auch rechnerisch als Absteiger feststehen. Die SGN Diedenbergen und die TSG Wörsdorf trennten sich 2:2 und müssen beide noch ein paar Zähler draufpacken, um sicher die Klasse zu halten.

Die Gäste ließen hinten wenig zu und hatten den wichtigen Sieg vorrangig ihren Defensivstrategen zu verdanken. „Wenn wir das 2:0 gemacht hätten, wäre uns das Zittern am Ende erspart geblieben“, bilanzierte Yildirim Sari, sportlicher Leiter der Gäste. Dies hätte sowohl dem einzigen Schützen David Perez de los Santos wie auch Yusuf Cekemci gelingen können. „Eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, uns fehlte vorne die Durchschlagskraft“, sah Kastels Trainer Christian Neumann sein Team mit spielerischen Vorteilen. Die eingewechselten Stumpf und Kutluata hätten sich für ihn als Top-Joker auszeichnen können. „In einem hitzigen Spiel versäumte es der Schiedsrichter leider, mit frühen Gelben Karten die Fronten abzustecken“, ärgerte sich Neumann zudem über viele Nickligkeiten auf beiden Seiten.

Kastel 06: Bertram; Müller, Akyüz, Kotb, Ghazar, Makiese (56. Stumpf), Hinrichsen (56. Kutluata), M. Knabe, Demirkaya, Kierek, Tobias Boss.

SV Wiesbaden: Ahmad; N. Shamoun (80. Ansani), D. Rashica, Yosef, Maurer, Albayrak (75. Khababa), Cekemci, A. Riggio, Perez de los Santos, Ruiz Gonzalez, Afghanyar.

Tor: 0:1 Perez de los Santos (28.).

Souveräne Vorstellung der Platzherren: „Wir haben nahtlos an die starke Leistung in Hadamar angeknüpft“, sieht Bierstadts sportlicher Leiter Christian Schirmer die nächste Gruppenliga-Saison nun eingetütet. Während bei den Gästen die Luft schon raus war, zeigte sich Bierstadt hinten total sicher und kombinierte nach vorne sehr gut. Beck, Pereira und Calogero taten sich dabei für Schirmer besonders hervor, der jedoch dem ganzen Team ein gutes Zeugnis ausstellte. Derweil bleiben Maximilian Goßner und Nils Köritzer dem FCB nächste Runde treu, das bestätigt Trainer René Keutmann. Genauso wie den weiteren feststehenden Neuzugang Kenzo Kramer (Spvgg. Sonnenberg). Zwei, drei weitere Zugänge sollen folgen, kündigt Keutmann an.

FC Bierstadt: Besier; Hänsel, Fries, Bagdatli, Vormbrock, Calogero (80. Fichtner), Gombert, Bauschke, Pereira (65. Köritzer), Beck, Arndt (80. Dittmar).

Tore: 1:0 Bauschke (19.), 2:0, 3:0 Pereira (29., 45.), 4:0 Beck (52.), 5:0 Gombert (75.), 5:1 Schlierbach (87.).

Anfangs hielt Bleidenstadt gegen den Zweiten gut mit, agierte beim 0:1 unglücklich. Knackpunkt war dann Gelb-Rot gegen Dominik Altenhofen in der 36. Minute: „Die zweite Gelbe war dabei wegen Ballwegschlagens extrem unnötig“, ärgerte sich Patrick Engelmann (vormals Schindler) über den Aussetzer seines Verteidigers. Damit war der Stecker gezogen: Als der TSV nach der Pause versuchte, etwas offensiver zu agieren, schaffte man damit Konterräume für die Gäste, die diese noch dreimal nutzten.

TSV Bleidenstadt: Petschulies; Altenhofen, Eberhardt, Michel (70. Enders), Hasler, Golle, Gurok, Giess (78. Ott), Bretschneider, Alt (63. Zelz), T. Flemming.

Tore: 0:1 Bruni (22.), 0:2, 0:3 Claas (54., 60.), 0:4 Schloo (86.).

Packendes Kampfspiel mit gerechtem Ausgang, bei dem allerdings beide gewinnen konnten. Wörsdorf gehörte der erste Durchgang, in dem Abdoulaye Junior Toure sein Team zweimal in Führung brachte. Omar Njie musste zur Pause verletzt raus, der Abgang seines Bruders Dawda mit Gelb-Rot (74.) war dann noch ärgerlicher: „Er hatte sich nach einem Schuhwechsel nicht korrekt beim Linienrichter angemeldet“, schüttelte Wörsdorfs Jupp Dietz mit dem Kopf. Nach dem späten Ausgleichstreffer ereiferten sich dann beide Seiten über einen nicht gegebenen Elfer: Während SVN-Coach Benjamin Apidopoulos ein klares Foulspiel im Gästestrafraum reklamierte, übersah der Schiedsrichter ein deutliches Handspiel von Diedenbergen auf der Torlinie. Beim Gastgeber scheiterte Bentaayate nach dem 0:1 mit einem Strafstoß an Gästekeeper Max Kunze.

SGN Diedenbergen: Schwabe; Kayser, Sorihashi, Müller (65. Milicic), Friedrich, Grünewald, Bentaayate, Derevenko, Weller, Aleixo da Silva, Korominas (46. Wartusch).

TSG Wörsdorf: Kunze; Yilma, Ott, Nikolic, Lutterbüse, Haddo, Toure (83. Mourtezi), Siewe Nana, Ay, D. Njie, O. Njie (46. Rang, 72, Demmerle).

Tore: 0:1, 1:2 Toure (7., 45.), 1:1, 1:2 Grünewald (40., 88.).

Das letzte Aufgebot der Gäste verkaufte sich beim Tabellenführer mit Anstand: „Wir waren nur zu elft, im Extremfall hätte ich mich nur noch selbst einwechseln können“, klagte Hellas-Coach Dimi Tsakas einmal mehr über die dünne Personaldecke. „Wir haben wirklich alles reingeworfen, dem Gastgeber allerdings durch unnötige Fehler auf die Sprünge geholfen“, so Tsakas. Das 1:0 leitete der Hellas-Keeper mit einem Fehlpass ein. Nachdem Dorndorf mit einem Doppelschlag gleich nach der Pause auf 4:0 erhöht hatte, konnte Saki Nakos mit seinen zwei Toren das Ergebnis erträglicher gestalten.

Hellas Schierstein: Buffone; Münker, Koukoulis, Surlis, Granvillano, Talevski, Nakos, Föhlinger, Ioannidis, Kamara, M. Azzaoui.

Tore für Hellas: 4:1, 4:2 Nakos (62., 80.).

"Es gibt heute nicht viel Positives", sagt Thomas Gräf, der Trainer des VfB. Nach der ersten Hälfte musste Unterliederbach zweimal verletzungsbedingt wechseln. Besonders Philipp Kohl hat es wohl schwerer erwischt, da er über Schmerzen in der Kniekehle klagte. Das Spiel selbst war chancenarm und unbelebt. Beide Mannschaften drückten nicht auf den Führungstreffer, obwohl drei Punkte für Niederhöchstadt in der aktuellen Lage sehr wichtig wären.

Unterliederbach: Rühl, Ali, Miric, Latifi, Hangelmüller, Kohl, Salmanel, Yesil, Hartings, Bianco, Yesil

"Wir haben das heute gut und einfach gespielt. Man hat heute einen Klassenunterschied gesehen", sagt Christopher Reuter, der Trainer der Eddersheimer. Das halbe Dutzend macht Eddersheim gegen Selters voll. Nachdem es nach der ersten Hälfte nur 1:0 stand, drehte Eddersheim in der zweiten Hälfte auf. Besonders sehenswert war das 3:0 durch Janic Pessel, der den Ball aus 25 Metern im Winkel versenkte.

Eddersheim: Prager, Hein, Krebs, Zörb-Stach, Gerstenberger, Dodik, Buljubasic, Küper, Fuchs, Ptak, Pessel

Aufrufe: 015.5.2022, 20:20 Uhr
Hartmut Steindorf / Simon SchwarzAutor