2024-12-06T12:23:09.689Z

Ligavorschau
Schon wieder im Netz: Ungläubige Gesichter der Eintracht-Spieler Felix Basting, Sebastian Baumann, Levi Mukamba und Malik Schäfer nach dem 0:3 in Waldalgesheim.	Foto: Mario Luge
Schon wieder im Netz: Ungläubige Gesichter der Eintracht-Spieler Felix Basting, Sebastian Baumann, Levi Mukamba und Malik Schäfer nach dem 0:3 in Waldalgesheim. Foto: Mario Luge

SG Eintracht: Auf Spitzenreiter folgt Schlusslicht

Bad Kreuznach erwartet zum Jahresabschluss den TuS Rüssingen +++ Mit einem Sieg soll die Derby-Pleite aus den Köpfen

BAD KREUZNACH. Dieses Ergebnis blieb nicht mit den schmutzigen Trikots in der Kabine zurück. Mit 0:6 war die SG Eintracht in Waldalgesheim unter die Räder gekommen. Nicht nur die höchste Niederlage seit fünf Jahren (2019 hieß es 2:8 in Dudenhofen) schmerzte, auch das Zustandekommen. Thorsten Effgen kann sich zudem an eine solche Klatsche als Trainer nicht erinnern. Dennoch: „Wir versuchen, das so schnell wie möglich abzuhaken und nach vorne zu blicken.“

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Der Begriff „Totalausfall“, den SGE-Kapitän Deniz Darcan für die Vorstellung seiner Mannschaft direkt nach Abpfiff gefunden hatte, traf es wohl kurz und knapp wie auch treffend. Hinten anfällig, vorne harmlos – so kann man in der Fußball-Verbandsliga keine Spiele gewinnen – schon gar nicht beim Spitzenreiter, aber möglicherweise auch nicht beim Schlusslicht. Und genau gegen den Tabellenletzten geht es am Samstag zum Jahresausklang 2024. Um 15.30 Uhr in Winzenheim gegen den TuS Rüssingen.

Auch die Rüssinger kamen am Wochenende beim 0:3 in Pirmasens unter die Räder, hatten in der Woche zuvor allerdings eben die Waldalgesheimer bei der knappen 1:2-Niederlage am Rande des Punktverlustes. Zu unterschätzen ist der Gast aus der Vorderpfalz, bei dem auch der Bad Kreuznacher Eray Öztürk gegen den Ball tritt, also keinesfalls. Schon gar nicht, wenn man als Bad Kreuznacher Mannschaft erst mal nur auf sich schauen sollte.

Was macht den Blau-Weißen also Hoffnung? Erstmal sitzen die Trainer wieder auf der Bank. Thorsten Effgen („Meine erste Sperre als Coach“) war bekanntlich ein Spiel gesperrt und verfolgte die Pleite an der Waldstraße von der Tribüne; sein ebenfalls fürs Derby gesperrter Assistent Chris Diedrich humpelt aktuell an Krücken und war gar nicht erst nach Waldalgesheim gefahren.

Ein Spiel Sperre gilt als Quasi-Freispruch

Genau wie das Trainerteam war auch Innenverteidiger Tobias Kreuznacht für sein vermeintliches Vergehen im Duell mit dem SC Hauenstein (4:1) auf Eis gelegt. Ebenfalls nur ein Spiel Sperre. Bei allen Rot-„Sündern“ ist dies mit einem Freispruch gleichzusetzen, denn der Verband hebt in der Regel eine Sperre überhaupt nicht auf.

Der Blick gilt Rüssingen: „Die Trainingsarbeit unter der Woche war wie immer konzentriert und fokussiert“, hat Effgen notiert. Trotz der jüngsten Niederlage gehe die Entwicklung in dieser Saison ins Positive. „Mit jedem Gegner wartet eine neue Herausforderung. Und eine neue Chance auf drei Punkte.“ Der Coach freut sich auf Rüssingen, ein Team, das – obwohl am Tabellenende rangierend – „kicken und zocken kann“. Das bekam die Eintracht auch im Hinrundenspiel (3:0) zu spüren.

Personell gibt es die wöchentliche Schadensmeldung: Diesmal hat es Levi Mukamba erwischt, der aus den vielen intensiven Zweikämpfen in Waldalgesheim eine Knieverletzung (Innenband) mitgebracht hat. Am Knie (Kreuzbanddehnung) hatte es schon gegen Hauenstein Jan Wingenter erwischt. Auch er wird erst nächstes Jahr wieder gegen den Ball treten. Nach dem letzten Spiel steht noch die Weihnachtsfeier auf dem Programm, bevor bis Mitte Januar Pause ist. Effgen: „Wir wollen mit großem Anlauf in die Rückrunde, trainieren in der Vorbereitung lieber länger und nicht so oft.“

So ganz wird der Ball aber doch nicht ruhen: In der Halle wird die Eintracht möglicherweise beim Pfeddersheimer Sat-Turnier auflaufen – dort steht man auf der Warteliste der Nachrücker. Im Freien spielt der Verbandsligist auf jeden Fall wieder beim Hackenheimer Winter-Cup (15. bis 23. Februar).



Aufrufe: 029.11.2024, 12:15 Uhr
Mario LugeAutor