2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Meisterfeier der Sportfreunde Breitbrunn zog sich über zwei Tage. Mit Fans, Spielerfrauen und Funktionären.
Die Meisterfeier der Sportfreunde Breitbrunn zog sich über zwei Tage. Mit Fans, Spielerfrauen und Funktionären. – Foto: SF Breitbrunn

SF Breitbrunn: Meister-Tour durch das Dorf mit Traktoren - Jahnke: „Gesamtpaket top“

Das ganze Dorf feiert den Aufstieg der SF Breitbrunn

Bei den SF Breitbrunn kennt der Jubel nach dem geglücktem Aufstieg in die KK keine Grenzen. Mit Traktoren fuhren die Spieler bis nach Herrsching.

Breitbrunn – Es hat schon was Historisches: Der Aufstieg der Sportfreunde Breitbrunn in die Fußball-Kreisklasse ist der erste nach 19 Jahren. „Für den Verein bedeutet der Aufstieg, dass die Zukunftsaussichten noch besser werden. Der ganze SFB kann stolz sein, weil eine charakterstarke Pfundstruppe den Verein äußerst positiv präsentiert hat und es bestimmt auch weiter machen wird“, sagt der Vereinsvorsitzende Bernd Jahnke voller Stolz.

Dass die SF Breitbrunn am Ende einer langen, mit neuem Spielmodus ausgetragenen Saison mit Vorrunde und Hauptrunde als Tabellenerster der A-Klassen-Meisterrunde Gruppe C über die Ziellinie gehen würde, damit war bei Leibe nicht zu rechnen gewesen. Schließlich war die Mannschaft mit nur zwei Bonuspunkten in die Meisterrunde gestartet. „Das Problem in der Vorrunde war, dass wir viele Verletzte und wenig Konstanz im Team hatten“, erklärt Teamsprecher Matthias Neuner.

Die „charakterstarke Pfundtruppe“ der SF Breitbrunn.
Die „charakterstarke Pfundtruppe“ der SF Breitbrunn. – Foto: SF Breitbrunn

Dies änderte sich nach dem Winter komplett, „so dass wir nicht mehr so oft rotieren mussten“ (Neuner). Mit entsprechendem positiven Effekt: Acht Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage lautete die überragende Bilanz der Ammerseer in der Meisterrunde. Grundstein war vor allem die stabile Abwehr, die mit nur sieben Gegentreffern in der Hauptrunde die beste Defensive der Liga war – in den letzten vier Spielen stand jedes Mal hinten die Null.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor für den erfolgreichen Lauf der Breitbrunner war die enorme Unterstützung durch die eigenen Anhänger. „Wir hatten unfassbar viele Fans bei unseren Heimspielen und auch auswärts, zu Hause in der Regel über 100 Zuschauer“, sagt Neuner. Beim wohl vorentscheidenden Spiel am vorletzten Spieltag gegen den Mitkonkurrenten SG Söcking/Starnberg sahen gar knapp 250 Fußballverrückte zu – Breitbrunn gewann 3:0 und hatte dadurch alle Trümpfe in der Hand. Als dann am letzten Spieltag mit einem hart erkämpften 0:0 beim SV Bernried die Meisterschaft klar gemacht wurde, hatten die Mannschaft 150 Breitbrunner Fans begleitet und mit Fahnen, Fanplakaten, Tröten und Trommeln frenetisch unterstützt.

Mit dem Schlusspfiff brachen dann alle Dämme. Fans, Spieler und alle Funktionäre fielen sich in die Arme und jubelten. Mit dem Fanbus ging es nach Breitbrunn, wo im Vereinsheim bis 3 Uhr morgens Party gemacht wurde. Am Sonntagvormittag ging der Feiermarathon weiter. Mit zwei Traktoren und Anhängern fuhren die Aufstiegshelden mit Offiziellen, Fans und Spielerfrauen durch ganz Breitbrunn und nach Herrsching. „Unfassbar viele Leute haben uns zugejubelt. Man hat gesehen, wie sehr das Dorf sich das gewünscht hat“, sagt Neuner.

Mit zwei Traktoren fuhren die Fußballer samt Anhang durch Breitbrunn und nach Herrsching.
Mit zwei Traktoren fuhren die Fußballer samt Anhang durch Breitbrunn und nach Herrsching. – Foto: SF Breitbrunn

SFB-Vorsitzender Bernd Jahnke: „Das Gesamtpaket war top“

SFB-Vorsitzender Bernd Jahnke kann es noch immer kaum fassen, was da passiert ist: „Für mich bedeutet der Aufstieg ein großes Glücksgefühl, weil mein 100-Prozent-Einsatz dadurch belohnt wurde. 19 Jahre haben wir darauf gewartet, und jetzt ist es endlich passiert.“ Dennoch ist für ihn der Erfolg einfach zu erklären: „Ein Aufstieg wird nur realisiert, wenn Vorstandschaft, der Trainer und die Spieler an einem Strang ziehen.“ Coach Sebastian Kolbeck habe hervorragende Arbeit geleistet, „er hat jeden Spieler besser gemacht und aus der ganzen Truppe einen charakterstarken Haufen mit viel Motivation gemacht“. Sein Fazit: „Das Gesamtpaket war top.“

Mannschaftskapitän Oliver Koch begründet den Aufstieg zudem mit dem „Ehrgeiz und der Disziplin“ seiner Teamkameraden. „Fügt man da noch Spaß hinzu, kann es sogar richtig geil werden. Und das wurde es bei uns in dieser Saison. Ich glaube, das Wort Freunde in unserem Vereinsnamen beschreibt es perfekt. Hier haben nicht starke Individuen für sich gekickt, sondern alle haben einfach eine Freundschaft auf und neben dem Platz gezeigt“, so der 25-jährige Mittelfeldspieler.

SFB-Coach Sebastian Kolbeck: „Muss vor der Mannschaft meinen Hut ziehen“

Sebastian Kolbeck singt nach dem Aufstieg große Lobeshymnen auf seine Spieler. „Als Team war das einfach eine überragende Leistung – für den doch sehr kleinen Kern, den wir in dieser Saison hatten. Da muss ich einfach vor der Mannschaft meinen Hut ziehen. Denn nur mit so einem Spirit kannst du den Aufstieg auch schaffen“, sagt der Trainer.

Trainer der SF Breitbrunn: Sebastian Kolbeck
Trainer der SF Breitbrunn: Sebastian Kolbeck – Foto: SF Breitbrunn

Selbst nach der einzigen Niederlage in Stoffen (0:2) habe sich die Mannschaft nicht unterkriegen lassen und einfach weitergemacht. „Trotzdem wussten alle, was sie können, und das haben die Jungs dann in jedem Spiel bis zum Ende abgerufen.“ Für Kolbeck ist der Teamspirit durch den Aufstieg noch größer geworden. Er freut sich schon jetzt auf die nächste Saison, denn: „Jeder hat gemerkt, dass er sich auf den anderen verlassen kann. Und genau das brauchen wir auch in der Kreisklasse.“ (Michael Baumgärtner)

SFB-Vorsitzender Bernd Jahnke am Breitbrunner Sportgelände.
SFB-Vorsitzender Bernd Jahnke am Breitbrunner Sportgelände. – Foto: SF Breitbrunn

Aufrufe: 06.6.2023, 09:10 Uhr
Michael BaumgärtnerAutor