2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Bernward Seipel

Serie ausgebaut

Im Dauerregen zeigt sich Thüringenliga-Neuling SG Struth souverän - und zieht an einem Lokalrivalen vorbei.

Aufsteiger SG DJK Struth/Diedorf/Faulungen befindet sich in der Fußball-Thüringenliga weiter auf dem Vormarsch. Nach dem souveränen 3:0 (1:0)-Heimerfolg bei ständigem Niederschlag gegen Eintracht Eisenberg ist die SG seit nunmehr fünf Partien unbesiegt, überholten Lokalrivalen Preußen Bad Langensalza in der Tabelle und sprangen auf den sechsten Platz.

BERICHT von Michael Meyer

Es war von Beginn an klar, dass es bei den widrigen Wetterverhältnissen kein fußballerischer Leckerbissen werden würde. Kombinationsfußball oder Kurzpassspiel gab es kaum, auf beiden Seiten versuchten es die Kontrahenten mit langen Pässen auf ihre Stürmer. Dabei wirkte die Eintracht zu Beginn offensiv aktiver, hatte mehr Ballbesitz und bedrängte die Abwehrreihe vor DJK-Keeper Norman Wohlfeld. Der musste bei den Abschlüssen der Schortentaler jedoch nicht ernsthaft eingreifen.

Jakobi vollendet mit etwas Glück

Die von Benedikt Seipel trainierten Hausherren tauchte anfangs nur nach einer unterlaufenen Eckballflanke durch Nils Pichinot gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auf, doch noch ohne Erfolg (14.). Das änderte sich wenig später, als Vinzent Krieger im Strafraum unfair vom Ball getrennt wurde: Referee Jan-Philipp Finkler zeigte Eintrachts Nicklas Reinhardt die gelbe Karte und auf den Punkt. Philipp Jakobi vollendete, hatte aber Glück, weil Eisenbergs Torwart Niklas Sander die Ecke ahnte, den Ball jedoch nicht abwehren konnte (17.). Gefährliche Torraumszenen blieben auf beiden Seiten rar. Die beste Chance hatte Eisenberg durch einen verunglückten Rettungsversuch des Elfmeterschützen im eigenen Strafraum, doch seine anders geplante Klärungstat, die ihm vom Fuß abrutschte, sprang knapp neben das Tor (32.). Torwart Wohlfeld musste nur einen satten Gästeschuss abwehren (41.).

Eisenberg kommt stark aus der Pause

Die 110 Zuschauer sahen nach der Pause stark startende Gäste, die nun vermehrt die Initiative übernahmen und DJK-Keeper Wohlfeld mehr beschäftigten. Dieser musste zwar nicht Paraden am Fließband zeigen, war aber als mitspielenden Abwehrorganisator gefragt.
Das Aufbäumen Eisenbergs bekam den entscheidenden Dämpfer, als die Seipel-Elf zum zweiten Mal mit ihrem Anhang jubelte. Nach einer abgewehrten Ecke brachte Philipp Jakobi den zweiten Versuch von rechts flach in den Strafraum, Nils Pichinot lief ein und traf ins kurze Eck – 2:0 (64.). Die DJK agierte nun abgeklärt, ließ kaum noch offensive Aktionen des Kontrahenten zu. Florian Schröter führte einen Freistoß schnell aus, bediente den 17-jährigen Offensivspieler Robert Sachs, der im Strafraum den Keeper umkurvte und zum 3:0 einschob (78.). Sachs wurde danach ausgewechselt und erhielt Sonderbeifall von den Fans.
Dietrich und Piven hätten es noch klarer gestalten können Eisenberg musste die Endphase in Unterzahl bestreiten, da Reinhardt wegen Reklamierens mit Gelb/Rot vom Platz flog. Max Dietrich und Dmytro Piven hätten es für die Eisenberger noch deftiger machen können, vergaben einen noch deutlicheren Sieg der Hausherren.

„Das war ein verdienter Dreier für uns. Wir waren gedankenschneller in den Zweikämpfen und auch zielstrebiger im Spiel nach vorn. Wir haben einfachen Fußball gespielt bei den Bodenverhältnissen und waren damit erfolgreich“, fasste DJK-Mannschaftskapitän Niklas Engelhardt das Regen-Match zusammen. Der Abwehrchef und seine Teamkollegen hatten den Matchplan ihres Coaches zu 100 Prozent umgesetzt – und dadurch Saisonsieg Nummer elf geholt.

Aufrufe: 019.4.2023, 19:00 Uhr
Michael MeyerAutor