Das 0:8-Debakel gegen Spitzenreiter DJK Vornbach war für die Bezirksliga-Fußballer des TSV Grafenau bis dato der Tiefpunkt einer mehr als holprig verlaufenden Saison, in der bei den "Stodbärn" nach 16. Spieltagen die Rote Laterne leuchtet. Am Dienstagabend (Anstoß 19 Uhr) kommt mit dem FC Künzing das nächste Liga-Schwergewicht an die Galgenau.
"Vornbach hat nicht unsere Kragenweite, es geht aber um die Art und Weise wie man ein Spiel verliert. Wenn nicht mal die sogenannten Basics wie Lauf- und Einsatzbereitschaft abgerufen werden, ist das höchst bedenklich. Wir müssen uns bei unseren Fans für diesen Auftritt fast schon entschuldigen", sagt Grafenaus Sportlicher Leiter Franz Seitz, der als Mann der klaren Wort bekannt ist und alle Beteiligten in die Pflicht nimmt: "Wir Verantwortliche werden in der Winterpause die Köpfe zusammenstecken und unter anderem auch unsere Entscheidungen kritisch hinterfragen. Primär geht es jetzt aber darum, in den vier Spielen vor der Winterpause noch ein paar Punkte zu holen. Wir dürfen auf keinen Fall den Anschluss zu den Relegationsplätzen verlieren. Alles andere ist aktuell ohnehin nicht realistisch."
Gegen den FC Künzing erwartet der 62-Jährige ein anderes Gesicht der Truppe um Routinier Daniel Ranzinger: "Künzing hat eine ähnliche Qualität wie Vornbach, daher wird das Spiel keinen Deut einfacher. Ich erwarte mir aber, dass unsere beiden Trainer die richtigen Worte finden und Maßnahmen ergreifen, damit wir ein ordentliches Spiel machen und ein annehmbares Ergebnis erzielen. Die Mannschaft ist gefordert, eine Reaktion zu zeigen." Personell ist die Lage nicht optimal, da neben den Langzeitausfällen auch Antreiber Kevin Kesten aufgrund von Knieproblemen ersetzt werden muss.
Die "Römer" haben sechs ihrer sieben letzten Begegnungen siegreich gestaltet und sind damit erster Verfolger von Primus Vornbach. Auch wenn ab und an etwas die spielerische Leichtigkeit fehlt, hat sich vor allem das Defensivverhalten der Schützlinge von Matthias Süß und Fabian Burmberger deutlich verbessert. "In Grafenau erwartet uns ein undankbares Spiel. Der Gegner muss nach der Klatsche gegen Vornbach und seiner prekären Tabellensituation eine Reaktion zeigen. Wir müssen den Kampf auf dem Trainingsplatz annehmen und die Grundtugenden des Fußballs abrufen, nur so können wir die Heimreise mit drei Punkten antreten. Das muss auch unser Ziel sein, um den Anschluss an Vornbach nicht zu verlieren", mahnt Künzings Sportlicher Leiter Daniel Seidl. Simon Göde und Tim Sporrer stehen nicht zur Verfügung. Ob Max Bauer auflaufen kann, ist noch ungewiss.